Stars von heu­te und mor­gen im Lich­ten­ber­ger „Haus Marteau“

Symbolbild Bildung
Haus Marteau. Foto: Wolfgang Hegel

Haus Mar­teau. Foto: Wolf­gang Hegel

Mit dem Spät­som­mer beginnt plan­mä­ßig in Haus Mar­teau das neue Kurs­jahr. Renom­mier­te Dozen­ten bekann­ter Hoch­schu­len bie­ten in der Vil­la des ein­sti­gen Vio­lin­vir­tuo­sen Hen­ri Mar­teau wie­der ein viel­fäl­ti­ges Kurs­pro­gramm an. „Unse­re Dozen­ten genie­ßen ein hohes Anse­hen in der inter­na­tio­na­len Musik­welt. Wir sehen es als abso­lu­tes Qua­li­täts­merk­mal, wenn wir über Jahr­zehn­te ein solch hohes Niveau in Haus Mar­teau hal­ten kön­nen. Des­halb tun wir alles, um die Kurs­be­din­gun­gen für Teil­neh­mer und Dozen­ten opti­mal zu gestal­ten“, sagt Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm. Der erste Kurs nach der Coro­na-Kri­se fin­det mit Pro­fes­sor Chri­stoph Sisch­ka statt.

Wegen der Umbau­ar­bei­ten in der Vil­la lief der Kurs­be­trieb seit 2017 in Bad Steben, jetzt ste­hen in Haus Mar­teau nach Abschluss der Arbei­ten im Kel­ler­ge­schoss drei neue Übungs­räu­me zur Ver­fü­gung. Die Kur­se im alten Kurs­jahr muss­ten wegen der Coro­na-Pan­de­mie von Mit­te März bis Mit­te August abge­sagt wer­den, davon betrof­fen ist auch der all­jähr­li­che „Brass macht Spaß“-Kurs mit Rek­ken­ze Brass und dem öster­rei­chi­schen Trom­pe­ter Prof. Jür­gen Ellen­sohn mit den geplan­ten Kon­zer­ten in Lich­ten­berg und Kulmbach.

Vor­aus­sicht­lich ab 24. August soll der Kurs­be­trieb wie­der anlau­fen. „Da zu man­chen Kur­sen rund 80 Pro­zent der Teil­neh­mer aus dem Aus­land anrei­sen, müs­sen wir abwar­ten, wie sich die all­ge­mei­ne Situa­ti­on ent­wickelt“, erläu­tert Ver­wal­tungs­lei­ter Dr. Ulrich Wirz. Er geht aber davon aus, dass der Bezirk mit dem Start des neu­en Kurs­jah­res Ende August den Betrieb der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te wie­der­auf­neh­men kann.

Vie­le Teil­neh­mer beschrei­ben die Atmo­sphä­re in der Lich­ten­ber­ger Künst­ler­vil­la als „unschlag­bar“. Dazu gehört die beson­ne­ne Her­an­ge­hens­wei­se der Dozen­ten eben­so wie die ein­zig­ar­ti­ge musea­le und fami­liä­re Atmo­sphä­re in dem abge­schie­den gele­ge­nen Haus.

Die Rie­ge der Dozen­ten umfasst natio­nal wie inter­na­tio­nal bekann­te Künst­ler. Fast alle Leh­ren­de sind Pro­fes­so­ren und die mei­sten sind Haus Mar­teau seit Jahr­zehn­ten treu – etwa der Tenor Sieg­fried Jeru­sa­lem, der 1987 zu sei­nem ersten Kurs nach Lich­ten­berg kam. Auch die erfah­re­ne Sopra­ni­stin und Gesangs­päd­ago­gin Char­lot­te Leh­mann sowie die Pia­ni­stin Gali­na Vra­che­va, einem brei­te­ren Publi­kum durch ihre Impro­vi­sa­ti­ons­kün­ste in BR Klas­sik bekannt, unter­rich­ten seit Ende der 80er Jah­re in Haus Marteau.

Die Flö­ti­stin Andrea Lie­ber­knecht, die schon 25 Mei­ster­kur­se in Haus Mar­teau gege­ben hat, beob­ach­tet in ihren Kur­sen eine zuneh­men­de Pro­fes­sio­na­li­sie­rung: „Das all­ge­mei­ne Niveau ist in den letz­ten 20 Jah­ren rapi­de ange­stie­gen. Eben­so die Inter­na­tio­na­li­tät. Nicht sel­ten kom­men zwölf Teil­neh­mer aus zwölf ver­schie­de­nen Ländern!“

Elf Instru­men­ten­kur­se sowie sie­ben Gesangs­kur­se haben der Künst­le­ri­sche Lei­ter, Prof. Chri­stoph Adt, und Ver­wal­tungs­lei­ter Dr. Ulrich Wirz in das neue Pro­gramm auf­ge­nom­men. Jun­ge Künst­ler aus aller Welt kön­nen zwi­schen August 2020 und August 2021 ihre Fähig­kei­ten an Cel­lo, Fagott, Flö­te, Kla­vier, Kon­tra­bass, Orgel, Per­cus­sion, Vio­la, Vio­li­ne oder Trom­pe­te sowie im Gesang vervollkommnen.

Für das neue Kurs­jahr wur­den Pro­fes­so­ren wie die Pia­ni­sten Bernd Glem­ser, Wolf­gang Manz und Gilead Mis­ho­ry eben­so ver­pflich­tet wie die Gei­ger Chri­sti­an Alten­bur­ger, Dr. Frie­de­mann Eich­horn, Ingolf Tur­ban und Mar­kus Wolf. Auch die berühm­ten Sän­ge­rin­nen Edda Moser und Cheryl Stu­der und der Star-Fagot­tist Dag Jen­sen sind wie­der unter den Dozen­ten. Sie leh­ren unter ande­rem am Mozar­te­um Salz­burg, der Hoch­schu­le für Musik Franz Liszt Wei­mar oder den Musik­hoch­schu­len in Mün­chen, Frei­burg, Köln, Han­no­ver, Nürn­berg und Würzburg.

Mit Han­nes Läu­bin und Ben­ja­min Appl konn­ten Adt und Wirz zwei neue, inter­na­tio­nal gefrag­te Künst­ler hin­zu­ge­win­nen. Läu­bin, seit 1996 als Pro­fes­sor an der Münch­ner Musik­hoch­schu­le, for­mu­liert, was die Maxi­me für die Mei­ster­kur­se ist: „Mir ist es äußerst wich­tig, dass wir gemein­sam auf einer mensch­li­chen, respekt­vol­len Zusam­men­ar­beit das beste Ergeb­nis für jeden erzie­len kön­nen.“ Von akti­ven Künst­lern wie Läu­bin, die auf eine umfang­rei­che Dis­co­gra­phie, zahl­rei­che soli­sti­sche Enga­ge­ments sowie eine erfolg­rei­che Lehr­tä­tig­keit ver­wei­sen kön­nen, pro­fi­tie­ren die jun­gen Mei­ster­schü­ler ungemein.

Der Bari­ton Ben­ja­min Appl unter­rich­tet seit 2016 an der Guild­hall School of Music & Dra­ma in Lon­don als Pro­fes­sor for Ger­man Song; im Novem­ber gibt er erst­mals einen Mei­ster­kurs in der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te. „Der gebür­ti­ge Regens­bur­ger und letz­te Schü­ler des legen­dä­ren Diet­rich Fischer-Dieskau wird in der inter­na­tio­na­len Pres­se als der viel­ver­spre­chend­ste der neu­en Lied-Sän­ger-Gene­ra­ti­on gefei­ert. Ohne Zwei­fel ist er einer der gefrag­te­sten Nach­wuchs­künst­ler der deut­schen Opern- und Lied-Kon­zert­sze­ne. Es ist ein ech­ter Gewinn, dass wir ihn für Haus Mar­teau ver­pflich­ten konn­ten“, freut sich Ver­wal­tungs­lei­ter Wirz.

Den Erfolg des Hau­ses cha­rak­te­ri­siert das Zusam­men­spiel aus dem hohen Niveau des Unter­richts, der wun­der­ba­ren Lage und dem histo­ri­schen Ambi­en­te aus: Leh­ren und Arbei­ten in Mar­te­aus ein­sti­ger Vil­la wie zu Zei­ten des Mei­sters, umge­ben von stil­vol­lem Ori­gi­nal­in­te­ri­eur in fami­liä­rer Atmo­sphä­re, inmit­ten eines Parks mit Blick auf die Höhen des Fran­ken­wal­des – das macht Haus Mar­teau einzigartig.

Infos unter www​.haus​-mar​teau​.de

Moni­ka Hopf