Erlan­gen: Vor­sicht Betrü­ger – fal­sche Poli­zei­be­am­te am Telefon

Symbolbild Polizei

Mit­tel­fran­ken (ots) – In West­mit­tel­fran­ken und im Bereich Erlan­gen haben in den ver­gan­ge­nen Tagen wie­der­um zahl­rei­che Per­so­nen Anru­fe von Betrü­gern bekom­men. Die Täter gaben sich als ver­meint­li­che Poli­zei­be­am­te aus. In zwei Fäl­len kam es zu einer Geld­über­ga­be von jeweils meh­re­ren tau­send Euro.

In rund 50 Fäl­len wur­den Bür­ger vor­nehm­lich in den Zustän­dig­keits­be­rei­chen der Poli­zei­in­spek­tio­nen Gun­zen­hau­sen und Erlan­gen-Stadt von fal­schen Poli­zei­be­am­ten ange­ru­fen. Hin­ter den Anru­fen stecken pro­fes­sio­nel­le Betrü­ger. Unter dem Vor­wand, dass bei fest­ge­nom­me­nen Ein­bre­chern ein Zet­tel mit den Per­so­na­li­en des Ange­ru­fe­nen auf­ge­fun­den wor­den sei, ver­su­chen die fal­schen Poli­zei­be­am­ten bei die­ser Betrugs­ma­sche ver­trau­li­che Infor­ma­tio­nen zu den Ver­mö­gens­ver­hält­nis­sen sowie den Auf­be­wah­rungs­or­ten von Schmuck und Bar­geld zu erhal­ten. Lei­der gelingt es den Tätern auf die­se Wei­se oft, ihre Opfer dazu zu ver­an­las­sen, dass falschen
Poli­zei­be­am­ten hohe Bar­geld­be­trä­ge oder Wert­sa­chen aus­ge­hän­digt werden.

Das Fach­kom­mis­sa­ri­at für Trick­be­trug bei der Kri­mi­nal­po­li­zei Nürn­berg hat in allen Fäl­len die Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men und warnt vor Straf­tä­tern, die das vor­han­de­ne Ver­trau­en der Bür­ger in die Poli­zei für ihre Betrü­ge­rei­en ausnutzen.

Zu dem Phä­no­men gibt die mit­tel­frän­ki­sche Poli­zei fol­gen­de Verhaltenstipps:

- Sei­en Sie bei der­ar­ti­gen Anru­fen stets miss­trau­isch! Las­sen Sie
sich am Tele­fon nicht unter Druck set­zen und been­den Sie das
Tele­fo­nat mög­lichst sofort.

- Geben Sie am Tele­fon grund­sätz­lich kei­ne vertraulichen
Infor­ma­tio­nen wei­ter. Dies betrifft vor allem Anga­ben zu Ihren
Ver­mö­gens­ver­hält­nis­sen oder den Auf­be­wah­rungs­ort von Schmuck und
Bargeld.

- Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Wert­ge­gen­stän­de an Per­so­nen, die
Ihnen unbe­kann­te sind. Hin­ter­le­gen Sie kei­ne der­ar­ti­gen Sachen
für unbe­kann­te Abholer!

- Las­sen Sie sich bei Anru­fen von ver­meint­li­chen Polizeibeamten
stets den Namen und die Dienst­stel­le nen­nen. Notie­ren Sie sich
die Num­mer des Anrufers.

- Beach­ten Sie: Die Poli­zei mel­det sich bei Ihnen nie­mals über die
Not­ruf­num­mer „110“! Sei­en Sie miss­trau­isch, wenn derartige
Phan­ta­sie­n­um­mern im Dis­play erscheinen.

- Beach­ten Sie ande­rer­seits aber auch, dass es den Tätern
mitt­ler­wei­le mög­lich ist, die ech­ten Ruf­num­mern von
Poli­zei­dienst­stel­len im Tele­fon­dis­play anzei­gen zu lassen!

- Wenn Sie zurück­ru­fen, suchen Sie sich die Ruf­num­mer der
betref­fen­den Dienst­stel­le selbst raus und las­sen Sie sich nicht
vom Anru­fer ver­bin­den. Meist war­tet hier der näch­ste Betrüger.

- Zie­hen Sie gege­be­nen­falls eine Per­son Ihres Ver­trau­ens hinzu.

- Las­sen Sie kei­ne Frem­den in Ihre Wohnung!

- For­dern Sie von Amts­per­so­nen immer den Dienst­aus­weis, egal ob
die­se in Uni­form oder Zivil­klei­dung auf­tre­ten. Über­prü­fen Sie
Aus­wei­se sorgfältig.

- Ange­hö­ri­ge bit­ten wir, ihre älte­ren Ver­wand­ten über die
Betrugs­ma­sche zu informieren.

- Sei­en Sie auf­merk­sam, wenn in Ihrer Nach­bar­schaft ältere
Men­schen leben. Spre­chen Sie mit ihnen über die­ses Phänomen.

- Mel­den Sie ver­däch­ti­ge Anru­fe umge­hend der Poli­zei. Scheu­en Sie
sich nicht davor, den Poli­zei­not­ruf unter der 110 zu wählen,
wenn Ihnen etwas ver­däch­tig vorkommt.