Bay­reuth: „MiMi-Gesund­heits­pro­jekt Bay­ern – Mit Migran­ten für Migran­ten (MiMi) – Inter­kul­tu­rel­le Gesund­heit in Bayern“

Es zeigt von links nach rechts: Valen­ti­na Dumit­ru, Klaus-Die­ter Hart­leb, Gud­run Bren­del-Fischer und Julia Meß­mer. / Foto: Privat

Auf Initia­ti­ve der Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung Gud­run Bren­del-Fischer fand kürz­lich die erste Sit­zung des Baye­ri­schen Inte­gra­ti­ons­rats (BIR) in die­sem Jahr im Baye­ri­schen Land­tag statt. Ein­ge­la­den als eine von drei Referenten/​innen war die Bay­reu­ther Vor­sit­zen­de des Inte­gra­ti­ons­bei­rats Valen­ti­na-Ama­lia Dumit­ru, die den rund 35 anwe­sen­den Mit­glie­dern des BIR das MiMi-Pro­jekt am Stand­ort Bay­reuth vorstellte:

Das „MiMi-Gesund­heits­pro­jekt Bay­ern: Mit Migran­ten für Migran­ten (MiMi) – Inter­kul­tu­rel­le Gesund­heit in Bay­ern“ ver­folgt das Ziel, durch kul­tur­sen­si­ble und mehr­spra­chi­ge Auf­klä­rung die Gesund­heits­kom­pe­tenz von Migrant*innen zu för­dern. Geför­dert wird es vom Baye­ri­schen Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um im Rah­men der Initia­ti­ve „Gesund​.Leben​.Bay​ern.“ und erhält Unter­stüt­zung vom Unter­neh­men MDS SHARP & DOH­ME GMBH. Die Stadt Bay­reuth ist seit 2019 einer der 15 ört­li­chen Pro­jekt­part­ner in Bay­ern und hat MiMi seit­dem sehr erfolg­reich in der Stadt implementiert:

Wie Valen­ti­na Dumit­ru erklär­te, fand von März bis Juni 2019 eine 50-stün­di­ge Schu­lung statt, bei der 22 inter­es­sier­te und enga­gier­te Migrant*innen zu inter­kul­tu­rel­len Gesundheitsmediator*innen aus­ge­bil­det wur­den. The­men der Schu­lung, die in Zusam­men­ar­beit mit Expert*innen vor Ort durch­ge­führt wur­de, waren unter ande­rem „Das deut­sche Gesund­heits­sy­stem“, „Impf­schutz“ und „Dia­be­tes“. Im Anschluss an die Schu­lung führ­ten die Mediator*innen kul­tur­sen­si­ble und mut­ter­sprach­li­che Info­ver­an­stal­tun­gen zu die­sen The­men in ver­schie­de­nen Migran­ten­set­tings durch. Beson­de­res Inter­es­se zeig­ten die Teilnehmer*innen der Info­ver­an­stal­tun­gen an den The­men „Deut­sches Gesund­heits­sy­stem“ und „Kin­der­ge­sund­heit“. Für Sep­tem­ber 2020 ist eine Spe­zia­li­sie­rung der Mediator*innen zum The­ma „Ernäh­rung und Bewe­gung bei Kin­dern und Jugend­li­chen“ geplant.

Die auf Lan­des­ebe­ne täti­ge Julia Meß­mer, Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin des MiMi-Zen­trums für Inte­gra­ti­on in Bay­ern (Eth­no-Medi­zi­ni­sches Zen­trum e. V.), berich­te­te über aktu­el­le Pro­jek­te der MiMi-Zen­tra­le in Mün­chen. Sie infor­mier­te über das umfas­sen­de Ange­bot an mehr­spra­chi­gen Mate­ria­li­en zu dem neu­ar­ti­gen Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2, über die Arbeit des baye­ri­schen MiMi-Pro­jek­tes zur Gewalt­prä­ven­ti­on für Migrant*innen, Flücht­lin­ge und Fami­li­en sowie über das aktu­el­le Fort­bil­dungs­an­ge­bot des Zentrums.

Als drit­ter Red­ner fun­gier­te Ober­staats­an­walt Klaus-Die­ter Hart­leb in sei­ner Funk­ti­on als Hate-Speech-Beauf­trag­ter der baye­ri­schen Justiz, in die er zum 01.01.2020 bei der Gene­ral­staats­an­walt­schaft Mün­chen zen­tral für ganz Bay­ern bestellt wur­de. Um Hass und Het­ze im Netz in sei­nen ver­schie­de­nen Aus­prä­gun­gen schlag­kräf­tig zu bekämp­fen, koor­di­niert und unter­stützt Klaus-Die­ter Hart­leb die Arbeit der 22 Son­der­de­zer­nen­ten der ört­li­chen Staats­an­walt­schaf­ten im Hin­blick auf die straf­recht­li­che Bear­bei­tung sol­cher Ver­fah­ren. Ins­be­son­de­re wirkt er dabei auf ein­heit­li­che Maß­stä­be bei der Sach­be­ar­bei­tung. „Für die Ent­ge­gen­nah­me von Straf­an­zei­gen ist übri­gens die ört­li­che Poli­zei­dienst­stel­le zustän­dig“, betont Gud­run Brendel-Fischer.

Infor­ma­tio­nen zum MiMi-Pro­jekt zur Gewalt­prä­ven­ti­on fin­den Sie unter: www​.mimi​-gegen​-gewalt​.de und Infor­ma­tio­nen zum MiMi-Pro­jekt in Bay­ern unter: www​.mimi​.bay​ern. Erhält­lich ist außer­dem der Fly­er „Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2″ in über 30 Spra­chen unter: www​.covid​-infor​ma​ti​on​.org.