Bamberg: FW, BuB und FDP wollen Ehrenamt stärken – Vereine sollen mehr Unterstützung bekommen
„Gerade in Corona-Zeiten zeigt sich immer wieder, dass ehrenamtliches Engagement eine ganz wichtige Säule unserer Stadtgesellschaft ist“, so die Stadträtin der Freien Wähler, Claudia John. „Leider hat die Regierungskoalition im Rathaus in ihrem Kooperationspapier das Ehrenamt aber komplett vergessen“, kritisiert John. Gemeinsam mit Daniela Reinfelder (Bambergs unabhängige Bürger) und Martin Pöhner (FDP) hat sie deshalb einen Antrag an Oberbürgermeister Starke gestellt, der auf eine Stärkung von Vereinen und Ehrenamt in Bamberg mit Hilfe eines Maßnahmenpaketes abzielt.
„Ein großes Problem für viele Vereine ist aktuell, dass sie angesichts der Corona-Bestimmungen mit 1,5 Metern Abstand zwischen den Teilnehmern keinen geeigneten Raum für die Durchführung ihrer satzungsgemäß vorgeschriebenen Jahreshauptversammlung finden“, erläutert Daniela Reinfelder. Kaum ein Verein könne sich die hohe Miete des Hegelsaals oder des Spiegelsaals der Harmonie leisten. Deshalb haben FW, BuB und FDP bei Oberbürgermeister Andreas Starke beantragt, dass die Stadt Bamberg den Bamberger Vereinen für die Durchführung der Jahreshauptversammlung einen geeigneten Raum kostenlos zur Verfügung stellt. „Der Hegelsaal ist ja bereits für die Stadtratssitzungen Corona-gerecht bestuhlt. Er kann daher ohne großen Aufwand auch Vereinen zur Verfügung gestellt werden“, meint Reinfelder.
Die weiteren Punkte des Ehrenamtspaketes von FW, BuB und FDP sind mittel- und Langfristig ausgerichtet. „ Mit einem vereinfachten Genehmigungsverfahren bei Veranstaltungen wollen wir nicht nur bürokratische Hindernisse abbauen, sondern auch Geld sparen“, erläutert FW-Stadträtin Claudia John. „Vereine brauchen hier mehr Unterstützung von Seiten der Stadt, damit beispielsweise Stadtteilkerwas, die von den Bürgervereinen ehrenamtlich veranstaltet werden, auch künftig noch stattfinden können“, begründet John.
Außerdem wollen die drei Stadträte einen Leihpool für ehrenamtliche Veranstaltungen schaffen, der bei der Stadt oder einer anderen bereits vorhandenen Stelle angesiedelt sein soll. „Die Ausleihe notwendiger Materialien wie Spülwagen, Geschirr, Stellwände etc. würde die Organisation ehrenamtlicher Veranstaltungen deutlich erleichtern“, ist FDP-Stadtrat Martin Pöhner überzeugt. Deshalb brauche es eine solche ganz praktisch orientierte „Ehrenamtskoordinierungsstelle“. Und schließlich will die FW-BuB-FDP-Fraktion erreichen, dass bei der geplanten Schaffung des Kulturquartiers in der ehem. Lagarde-Kaserne auch Räume zur Nutzung für ehrenamtlich tätige Vereine und Organisationen zur Verfügung gestellt werden sollen.
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