Aus der Gau­städ­ter Leser­post: „Neu­sprech?“

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Sehr geehr­te Damen und Herren!

Pres­se­mel­dun­gen haben eigent­lich den Sinn, ein­deu­tig ver­ständ­li­che Infor­ma­tio­nen zu ver­mit­teln. Nun lese ich im Lokal­teil Bam­berg-Stadt des Frän­ki­schen Tags vom 4. Juli: „Wei­ßen­burg­stra­ße ist lan­ge kom­plett dicht: Wegen Erschlie­ßungs­ar­bei­ten … ist die Wei­ßen­burg­stra­ße … für den Ver­kehr kom­plett gesperrt. Rad­fah­rer und Fuß­gän­ger kön­nen passieren.“

Was jetzt? Für den Ver­kehr kom­plett gesperrt? Oder kön­nen Rad­fah­rer und Fuß­gän­ger passieren?

Wie soll die über­fäl­li­ge Ver­kehrs­wen­de gelin­gen, wenn in den Köp­fen als Ver­kehr wei­ter­hin nur moto­ri­sier­te Mobi­li­tät akzep­tiert ist? Spra­che bestimmt das Bewußt­sein, wie nicht erst Geor­ge Orwell nach­drück­lich ver­mit­tel­te. „Kopf an: Motor aus!“ war vor eini­gen Jah­ren eine u. a. in Bam­berg durch­ge­führ­te Kam­pa­gne beti­telt. Offen­sicht­lich blie­ben bei­de Appel­le folgenlos.

Mit freund­li­chen Grüßen
Wolf­gang Bönig