Stadt Forch­heim will am Kul­tur­haupt­stadt­pro­gramm der Stadt Nürn­berg „N2025“ mitwirken

Foli­en­fa­brik Forch­heim, histo­ri­sche Auf­nah­me vom „Wal­zer“ Herrn Quicker / Foto: Stadt Forchheim

Die Absichts­er­klä­rung ist schon abge­schickt: Die Stadt Forch­heim möch­te sich am Pro­gramm der Stadt Nürn­berg Kul­tur­haupt­stadt 2025 („N2025“) betei­li­gen und hat dies der Kul­tur­haupt­stadt-Orga­ni­sa­ti­on in Nürn­berg ent­spre­chend mit­ge­teilt. Ein­stim­mig hat der Stadt­rat der Stadt Forch­heim in nicht öffent­li­cher Sit­zung am 23. Juli 2020 beschlos­sen, eine eige­ne Absichts­er­klä­rung an das Kul­tur­haupt­stadt­bü­ro zu schicken und ent­spre­chen­de Eigen­mit­tel zur Ver­fü­gung zu stellen.Gegenwärtig läuft das Bewer­bungs­ver­fah­ren der Stadt Nürn­berg zur Kul­tur­haupt­stadt 2025 („N2025“).

Feder­füh­rend für die Forch­hei­mer Bewer­bung ist Bür­ger­mei­ste­rin Dr. Annet­te Prech­tel, zustän­dig u.a. für den Bereich Kul­tur, die zusam­men mit der Pro­jekt­be­auf­trag­ten für den Kul­tur­ent­wick­lungs­p­lan­der Stadt Forch­heim, Susan­ne Fischer, für eine eige­ne Betei­li­gung am Kul­tur­haupt­stadt­pro­gramm wirbt: „Bekommt Nürn­berg den Zuschlag und wird Kul­tur­haupt­stadt, wer­den wir als akti­ver Play­er Teil eines der größ­ten Kul­tur­pro­jek­te des Jahr­zehnts. Das ist eine Chan­ce, mit ande­ren Kom­mu­nen zusam­men­zu­ar­bei­ten und eine gro­ße Chan­ce für die Kul­tur­ar­beit in der Stadt Forchheim.

Dabei kön­nen wir viel ein­brin­gen: Von der Indu­strie­ge­schich­te bis zu den inno­va­ti­ven Ansät­zen des Neu­en Zir­kus. Bei der Kul­tur­haupt­stadt­be­wer­bung geht es nicht nur um die Kün­ste. Die Metro­pol­re­gi­on will sich mit den gro­ßen Fra­gen der Zukunft beschäf­ti­gen. Mensch­lich­keit, Welt­ge­stal­tung, Mit­ein­an­der. Es wird span­nend sein, an einer neu­en Idee von Stadt und Euro­pa mit­zu­ar­bei­ten! Eine Bewer­bung für die Mit­wir­kung am Pro­gramm „Kul­tur­haupt­stadt 2025“ beinhal­tet auch wirt­schaft­li­che (Kul­tur­tou­ris­mus) und öko­lo­gi­sche Chan­cen (Kul­tur der Nach­hal­tig­keit). “Susan­ne Fischer ergänzt: „Wir wol­len die Kul­tur in unse­rer Stadt vor­an­brin­gen und wir ver­ste­hen unse­re Bewer­bung als wei­te­ren Bau­stein unse­rer Auf­ga­be, in Forch­heim das Kul­tur­le­ben in Bewe­gung zu bringen.

Wir kön­nen mit unse­rer Betei­li­gung das Kul­tur­er­le­ben unse­rer Gäste, aber auch für unse­re Stadt­be­völ­ke­rung stei­gern und uns im Bereich Kul­tur gemein­sam mit unse­ren kom­mu­na­len Nach­barn pro­fi­lie­ren“. Zur Bewer­bung der Stadt Nürn­berg zur Kul­tur­haupt­stadt 2025: Nürn­berg hat die 1. Run­de erfolg­reich durch­lau­fen und steht zusam­men mit den Städ­ten Chem­nitz, Han­no­ver, Hil­des­heim und Mag­de­burg auf der Short­list. Am 21.09.2020 muss das 2. Bewer­bungs­buch mit Nach­bes­se­run­gen bei der Jury abge­ge­ben wer­den, die dann am 28.10.2020 end­gül­tig dar­über ent­schei­det, wem der Titel zuge­spro­chen wird.

Die Jury hat den Nürn­ber­gern drin­gend emp­foh­len, die Ein­bin­dung der (Metropol)Region als Allein­stel­lungs­merk­mal her­aus­zu­ar­bei­ten. Ziel soll dabei sein, die Regi­on über zukunfts­wei­sen­de Koope­ra­tio­nen und Pro­jek­te nach­hal­tig vor­an­zu­brin­gen. Dazu sol­len inno­va­ti­ve Kul­tur­pro­jek­te und Koope­ra­ti­ons­mo­del­le zwi­schen Kom­mu­nen, Städ­ten und dem Umland ent­wickelt wer­den. Wel­che Gebiets­kör­per­schaf­ten sind bis­her betei­ligt? Bis­her haben sich 40 Gebiets­kör­per­schaf­ten der Metro­pol­re­gi­on an der Pro­gramm­ent­wick­lung betei­ligt: u.a. Amberg, Bai­er­s­dorf, Bay­reuth, Bam­berg, Coburg, Erlan­gen, Fürth, Hof, der Land­kreis Kro­nach, Schnaitt­ach, Roth, Son­nen­berg, Tir­schen­reuth, Wei­ßen­burg und der Land­kreis Forch­heim. Was haben die Kom­mu­nen von einer Betei­li­gung? Regio­na­le Part­ner sol­len kurz-und lang­fri­stig von der Teil­nah­me, der inter­na­tio­na­len Medi­en­öf­fent­lich­keit, von der Stei­ge­rung des Kul­tur­tou­ris­mus, der nach­hal­ti­gen Inter­na­tio­na­li­sie­rung und der Ent­wick­lung des Kul­tur­sek­tors profitieren.

Bei einer Titel­ver­ga­be an Nürn­berg wird die Metro­pol­re­gi­on im Fokus der inter­na­tio­na­len Kul­tur­öf­fent­lich­keit mit deut­lich stei­gen­den Besu­cher­zah­len ste­hen. Ansatz­wei­se ähn­li­che über­re­gio­na­le Effek­te gab es für Forch­heim bereits 2004 bei der Baye­ri­schen Lan­des­aus­stel­lung, die 2025 aber noch deut­lich inter­na­tio­na­ler aus­fal­len wer­den. „Mit einer eige­nen Absichts­er­klä­rung der Stadt Forch­heim an die Orga­ni­sa­ti­on des Kul­tur­haupt­stadt­bü­ros kann sich die Stadt stark posi­tio­nie­ren. Wir pro­fi­tie­ren als eigen­stän­di­ger Play­er in der Metro­pol­re­gi­on und erhal­ten einen erheb­li­chen Gegen­wert in Form von dau­er­haf­ter Ver­net­zung mit den Kul­tur-und Tourismusakteur*innen der Metro­pol­re­gi­on. Dar­über hin­aus wird Forch­heim Teil der gewal­ti­gen Medi­en­ma­schi­ne­rie in Bezug auf Wer­bung und Öffent­lich­keits­ar­beit mit inter­na­tio­na­ler Aus­rich­tung. All das, was wir uns seit Jah­ren wün­schen und aus finan­zi­el­len und per­so­nel­len Grün­den bis­her nicht ange­hen und ver­wirk­li­chen konn­ten!“, führt Dr. Prech­tel wei­ter aus.

Die Gesamt­ver­ant­wor­tung für das Pro­jekt „N 2025“ trägt die Kul­tur­haupt­stadt-Orga­ni­sa­ti­on in Nürn­berg. Die regio­na­len Pro­jek­te müs­sen durch Pro­jekt­ver­ant­wort­li­che in den Part­ner-Kom­mu­nen und bei der Kul­tur­haupt­stadt-Orga­ni­sa­ti­on Nürn­berg ver­ant­wor­tet wer­den. Dazu gibt es Koope­ra­ti­ons­ver­trä­ge zwi­schen den Part­nern. Nach Aus­kunft des Nürn­ber­ger Pro­jekt­bü­ros böte sich für die Stadt Forch­heim z.B. eine Betei­li­gung an dem über­re­gio­na­len Pro­jekt zur Indu­strie­kul­tur an, aber auch zu den The­men Kul­tur­tou­ris­mus, Digi­ta­les Kul­tur­er­be oder Erin­ne­rungs­kul­tur. Forch­heim mit sei­ner umfang­rei­chen Indu­strie­ge­schich­te und den zahl­rei­chen Indu­strie­flä­chen sei dafür gera­de­zu prä­de­sti­niert und könn­te end­lich in grö­ße­rem Zusam­men­hang gese­hen wer­den. Fischer erklärt: „Eine Pro­jekt­ent­wick­lung dafür ist durch­aus zeit­in­ten­siv und lässt sich nicht „neben­bei“ erle­di­gen. Umso mehr könn­te sich die Stadt Forch­heim jedoch kul­tu­rell lang­fri­stig in der Regi­on und dar­über hin­aus pro­fi­lie­ren. Eine ein­ma­li­ge Chan­ce, die es zu nut­zen gilt!“