Wirt­schafts­päd­ago­gen der FAU ent­wickeln neue Qualifizierungsabschlüsse

Symbolbild Bildung

Spe­zia­li­sten für die Indu­strie 4.0

Gemein­sam mit zwei IHK, ver­schie­de­nen Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und E‑Lear­ning-Spe­zia­li­sten ent­wickelt der Lehr­stuhl für Wirt­schafts­päd­ago­gik und Per­so­nal­ent­wick­lung der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg (FAU) neue Aus- und Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te. Das vom Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF), dem Bay­er­si­chen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Unter­richt und Kul­tus (StMUK) und der Stadt Nürn­berg geför­der­te Pro­jekt BIRD will Kom­pe­ten­zen für das Zukunfts­feld „Indu­strie 4.0“ bün­deln und damit die Wirt­schaft in der Metro­pol­re­gi­on stärken.

BIRD steht für „Bereichs­über­grei­fen­de Bil­dungs­an­ge­bo­te für Indu­strie 4.0 auf der Platt­form der DQR-Stu­fe 5 als Kata­ly­sa­tor der Durch­läs­sig­keit“. Im Pro­jekt sol­len Abschlüs­se auf der Fort­bil­dungs­stu­fe „Geprüfte/​r Berufsspezialist/​in“ ent­wickelt wer­den, die dem Niveau 5 des Deut­schen Qua­li­fi­zie­rungs­rah­mens (DQR) ent­spre­chen. Ziel ist es, die­ser Stu­fe ein Pro­fil zu geben und die Berufs­aus­bil­dung mit der beruf­li­chen Wei­ter­bil­dung auf der Stu­fe des Bache­lor Pro­fes­sio­nals – also der schu­li­schen Fort­bil­dung und der IHK-Fort­bil­dung – sowie der aka­de­mi­schen Bil­dung sinn­voll zu verknüpfen.

BIRD berück­sich­tigt dabei die neu­en Anfor­de­run­gen, die die Indu­strie 4.0 an die beruf­li­che Aus- und Wei­ter­bil­dung stellt: So wer­den bei­spiels­wei­se kauf­män­ni­sche und tech­ni­sche Qua­li­fi­zie­rung mit­ein­an­der ver­zahnt, wovon vor allem klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men pro­fi­tie­ren sol­len. Außer­dem wird die Wei­ter­bil­dung im Blen­ded-Lear­ning-Design ange­strebt – einer Ver­bin­dung von digi­ta­lem Ler­nen und Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen, die eine arbeits­platz­na­he Qua­li­fi­zie­rung för­dert. Die ins­ge­samt enge­re Ver­knüp­fung beruf­li­cher und aka­de­mi­scher Bil­dung soll neue Berufs­bio­gra­fien in einer zuneh­mend auto­ma­ti­sier­ten Wirt­schaft hervorbringen.

BIRD ist eines von 17 Pro­jek­ten, die im Rah­men des Wett­be­werbs „Zukunft gestal­ten – Inno­va­tio­nen für eine exzel­len­te beruf­li­che Bil­dung“ (Inno­Vet) in den kom­men­den vier Jah­ren vom BMBF geför­dert wer­den und von Bun­des­mi­ni­ste­rin Anja Kar­lic­zek auf einer Pres­se­kon­fe­renz bekannt gege­ben wur­den. Zu den Ver­bund­part­nern zäh­len die FAU, die IHK Nürn­berg für Mit­tel­fran­ken, die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth und der E‑Lear­ning-Anbie­ter Qua­li­tus GmbH. Am Pro­jekt betei­ligt sind außer­dem die Uni­ver­si­tät Bay­reuth, die beruf­li­chen Schu­len B2 und B4, die Rudolf-Die­sel-Fach­schu­le in Nürn­berg sowie die Staat­li­che Berufs­schu­le 1 Bay­reuth mit Technikerschule.

FAU-Stu­die in Koope­ra­ti­on mit dem Baye­ri­schen Staats­bad Bad Brücken­au zur aktu­el­len Gesund­heits­si­tua­ti­on von Lehrkräften

Die Gesund­heit von Lehr­kräf­ten ist ins­be­son­de­re in Zei­ten der Coro­na-Kri­se von gro­ßer Bedeu­tung. Die­se Berufs­grup­pe sieht sich mit ver­schie­de­nen beruf­li­chen Her­aus­for­de­run­gen kon­fron­tiert, wel­che auf lan­ge Sicht mit nega­ti­ven gesund­heit­li­chen Fol­gen ver­knüpft sein kön­nen. For­schen­de des Insti­tuts und Poli­kli­nik für Arbeits‑, Sozi­al- und Umwelt­me­di­zin (IPA­SUM) der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg (FAU) und Fach­per­so­nal des Staats­ba­des Bad Brücken­au erar­bei­ten gemein­sam im Rah­men einer mehr­jäh­ri­gen Stu­die eine Inter­ven­ti­on zur Stär­kung gesund­heit­li­cher Res­sour­cen bei Lehrkräften.

Ziel des Pro­jekts ist es, Maß­nah­men zur Gesund­heits­för­de­rung auf­zu­bau­en und wis­sen­schaft­lich zu unter­su­chen, die dezi­diert auf die tat­säch­li­che Situa­ti­on und die Bedürf­nis­se der Leh­re­rin­nen und Leh­rer zuge­schnit­ten sind. Das Vor­ge­hen fußt auf einem par­ti­zi­pa­ti­ven Ansatz und star­tet mit einer umfas­sen­den Erhe­bung unter Lehr­kräf­ten. Ergrün­det wer­den Bela­stun­gen der Lehr­kräf­te, die gesund­heit­li­che Situa­ti­on sowie per­sön­li­che Wün­sche an ein mög­li­ches Ange­bot zur Stär­kung gesund­heit­li­cher Res­sour­cen. In der zwei­ten Pha­se wird eine auf den Ergeb­nis­sen der Unter­su­chung beru­hen­de Inter­ven­ti­on umge­setzt, deren Wirk­sam­keit schließ­lich wis­sen­schaft­lich unter­sucht wird.

Das Pro­jekt wird durch das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Gesund­heit und Pfle­ge im Rah­men des För­der­pro­gramms zur Stei­ge­rung der medi­zi­ni­schen Qua­li­tät in den baye­ri­schen Kur­or­ten und Heil­bä­dern gefördert.

Lehr­kräf­te kön­nen an der Erhe­bung über fol­gen­den Link teilnehmen:
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