Bay­reu­ther MdL Gud­run Bren­del-Fischer: „Bay­ern bei Inte­gra­ti­on durch Aus­bil­dung und Arbeit auf Erfolgskurs“

Symbolbild Bildung

Appell an Weit­blick: „Fach­kräf­te­man­gel auch jen­seits von Coro­na eine blei­ben­de Herausforderung“

Die Baye­ri­sche Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te Gud­run Bren­del-Fischer, MdL, zeigt sich erfreut über das Fazit der Initia­ti­ve „Inte­gra­ti­on durch Aus­bil­dung und Arbeit“, deren Abschluss­bi­lanz heu­te vor­ge­stellt wur­de. Bren­del-Fischer erläu­tert: „Rd. 18.000 Berufs­aus­bil­dun­gen, ca. 150.000 Prak­ti­ka und 116.000 Arbeits­plät­ze bis Ende 2019 – Die­se Zah­len zei­gen, dass wir in Bay­ern auf einem sehr guten Weg sind und dass Inte­gra­ti­on hier bes­ser als anders­wo in Deutsch­land gelingt. Ein Beleg dafür, so Bren­del-Fischer wei­ter, dass die Auf­nah­me- und Inte­gra­ti­ons­fä­hig­keit der baye­ri­schen Wirt­schaft sehr hoch ist.“

Im Zusam­men­hang mit der aktu­el­len Coro­na-Kri­se appel­liert die Baye­ri­sche Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te an aus­rei­chend Weit­blick: „Auch wenn die aktu­el­le Coro­na-Kri­se Wirt­schaft und Arbeits­markt vor Her­aus­for­de­run­gen stellt, so gibt es auch eine Zeit jen­seits von Coro­na. Am The­ma Fach­kräf­te­man­gel wird auch die Coro­na-Kri­se nicht ernst­haft rütteln.“

„Qua­li­fi­zier­te Arbeit muss das Haupt­ziel von Inte­gra­ti­on sein“

Für Bren­del-Fischer heißt Inte­gra­ti­on in Arbeit also mehr denn je Inte­gra­ti­on in qua­li­fi­zier­te Arbeit – mit ent­spre­chen­der Berufs­aus­bil­dung oder gar Stu­di­um. „Dafür müs­sen wir, noch mehr als bis­her, bei den Schul­kin­dern und Jugend­li­chen anset­zen, ihre Poten­zia­le erken­nen und gezielt för­dern“, so Bren­del-Fischer. „Vie­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit Flucht­hin­ter­grund – ob in den Berufs­in­te­gra­ti­ons­klas­sen oder am Gym­na­si­um – sind sehr moti­viert.“ Mit Blick auf bei­spiels­wei­se Rama Abdul­ha­di, die 2016 ohne ein Wort Deutsch aus Syri­en nach Deutsch­land kam und heu­er mit der Note 2,4, das Abitur am Gym­na­si­um Neu­bi­berg absol­vier­te, sag­te Bren­del-Fischer: „Rama ist das beste Bei­spiel dafür, wie Inte­gra­ti­on gelingt: und zwar durch schu­li­sche Bil­dung, an deren Erfolg alle mit­wir­ken; zual­ler­erst sie selbst, mit Fleiß und Ehr­geiz, und ihre Eltern, die ihren Weg unter­stüt­zen. Aber auch die Schu­le und die Leh­rer, die, wie bei Rama, eng und gut zusam­men­spiel­ten mit dem Hel­fer­kreis Asyl Neu­bi­berg, der Rama inten­siv und indi­vi­du­ell mit Fami­li­en­pa­ten und päd­ago­gi­schen Lern­pa­ten die letz­ten Jah­re begleitete.

Für Bren­del-Fischer ist eines klar: „Am Bei­spiel Rama zeigt sich nicht zuletzt auch, wie unver­zicht­bar das Ehren­amt in unse­rem Land ist: Kei­ne Behör­de, kein Land­rats­amt der Welt kön­nen die ehren­amt­li­chen Inte­gra­ti­ons­ak­teu­re erset­zen, die täg­lich vor Ort bei den Men­schen und in den Fami­li­en sind.“