Bay­reu­ther MdB Dr. Sil­ke Lau­nert: „Home Office soll steu­er­lich absetz­bar sein“

Foto: Tobi­as Koch

Seit Coro­na trifft Home Office vie­le über­ra­schend und mona­te­lang! Gera­de Fami­li­en ste­hen unter gro­ßer zusätz­li­cher Bela­stung wegen zeit­glei­cher Arbeit und Kin­der­be­treu­ung. Jedoch erfül­len nur weni­ge Steu­er­pflich­ti­ge die Kri­te­ri­en für die steu­er­li­che Absetz­bar­keit des Arbeits­plat­zes zuhau­se. Hier­zu erklärt die Bay­reu­ther Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Obfrau der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on im Aus­schuss für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend Dr. Sil­ke Lau­nert, MdB:

„Die Coro­na-Kri­se hat die klas­si­sche Büro­ar­beit ver­än­dert. Vie­le Unter­neh­men ermög­li­chen ihren Mit­ar­bei­tern Home-Office. Aber nicht jeder kann ein sepa­ra­tes Arbeits­zim­mer nut­zen. Vor allem die­je­ni­gen, die beeng­te Wohn­ver­hält­nis­se bzw. kein Arbeits­zim­mer haben und den Küchen­tisch oder Ess­tisch nut­zen müs­sen, haben jedoch erheb­lich mehr Auf­wand. Die­se Dop­pel­be­la­stung in den eige­nen vier Wän­den soll­te für alle aner­kannt werden.

Es wird daher Zeit auch im Steu­er­recht auf die neu­en Arbeits­for­men ein­zu­ge­hen! Eine Home­of­fice-Pau­scha­le von 600 Euro hal­te ich für sinn­voll und zwar los­ge­löst von den stren­gen aktu­el­len Rege­lun­gen. Ich bin fest davon über­zeugt, dass ver­stärk­tes Home­of­fice unser Arbeits­le­ben auch in der Zukunft prä­gen wird. Daher braucht es auch büro­kra­tie­ar­me und prak­ti­ka­ble Lösun­gen im Steuerrecht!“

Hin­ter­grund:

Das Home Office ist für Arbeit­neh­mer nur unter stren­gen Vor­aus­set­zun­gen absetz­bar. Bis­lang sind steu­er­li­che Erleich­te­run­gen nur mög­lich, wenn man zu Hau­se ein eige­nes Arbeits­zim­mer hat. Eine Arbeits­ecke im Wohn­zim­mer wird hin­ge­gen von den Finanz­äm­tern nicht aner­kannt. Auch wer theo­re­tisch die Mög­lich­keit hat im Unter­neh­men vor Ort zu arbei­ten, erfüllt die stren­gen steu­er­recht­li­chen Anfor­de­run­gen für die steu­er­recht­li­che Absetz­bar­keit eines Arbeits­zim­mers nicht.