Bam­ber­ger GRÜ­NE wol­len „Park­flä­chen­ka­ta­ster“

Quar­tiers­ga­ra­gen als Mini-Mobi­li­täts­dreh­schei­ben – Grüne/​ÖDP/​Volt und SPD wol­len Ver­tei­lung von Pkw-Abstell­flä­chen neu ord­nen und for­dern stadt­teil­ori­en­tier­te Lösungen

Wel­che Park­plät­ze gibt es eigent­lich wo und für wel­che Zwecke (öffent­lich, Anwohner*innen, Men­schen mit Behin­de­rung etc.) wer­den sie genutzt? Unge­fähr so etwas wie eine Volks­zäh­lung – nur eben für Park­plät­ze – stel­len sich die bei­den Grü­nen-Stadt­rä­te Andre­as Eichen­se­her und Chri­sti­an Hader vor, wenn sie ein „Park­flä­chen­ka­ta­ster“ bean­tra­gen. Seba­sti­an Nie­der­mai­er von der SPD-Stadt­rats­frak­ti­on unter­stützt den Antrag.

„Der öffent­li­che Raum in Bam­berg ist wert­voll und knapp“, erklärt Eichen­se­her den Hin­ter­grund des Antrags. „Kost­ba­rer als Flä­chen zum Auto-Abstel­len sind Flä­chen als Lebens­raum für Men­schen. Des­halb müs­sen wir uns grund­sätz­lich und ana­ly­tisch Gedan­ken dar­über machen, wie der öffent­li­che Raum ange­mes­sen auf­ge­teilt wird.“ Die Flä­chen also, die not­wen­di­ger­wei­se und zu Recht als Pkw-Stell­plät­ze vor­ge­hal­ten wer­den, soll­ten maxi­mal effi­zi­ent aus­ge­nutzt wer­den, so sei­ne Schlussfolgerung.

„Wir wol­len den vor­han­de­nen Park­raum mög­lichst gut nut­zen und dadurch gleich­zei­tig Räu­me für eine ander­wei­ti­ge Nut­zung schaf­fen. Auf die­se Wei­se wer­den die Anwohner*innen berück­sich­tigt und gleich­zei­tig errei­chen wir mehr Auf­ent­halts­qua­li­tät im öffent­li­chen Raum“, bringt es Chri­sti­an Hader auf den Punkt.

Schon bis Ende des Jah­res 2020 möch­ten die Antrag­stel­ler des­halb ein stadt­teil­be­zo­ge­nes „Kon­zept für Quar­tiers­ga­ra­gen“ vor­lie­gen haben. Denn dass in der Stadt aus­rei­chend Stell­plät­ze für Anwoh­nen­de vor­zu­hal­ten sind, stel­len die Grü­nen nicht in Fra­ge. Doch mög­li­cher­wei­se las­sen sich gera­de hier­für bestehen­de Park­häu­ser und Tief­ga­ra­gen nut­zen oder mitnutzen.

„Sol­che Quar­tiers­ga­ra­gen las­sen sich außer­dem wei­ter­ent­wickeln zu klei­nen loka­len Mobi­li­täts­dreh­schei­ben“, sind Hader und Eichen­se­her über­zeugt. „Hier kön­nen zum Bei­spiel pri­va­tes Auto­tei­len, Car-Sha­ring-Ange­bo­te, Leih-(Lasten)-Räder und ähn­li­ches wohn­ort­nah zusam­men­ge­bracht und orga­ni­siert wer­den. Auch das Auf­la­den von E‑Autos lässt sich in Quar­tiers­ga­ra­gen ein­fa­cher bewerkstelligen.“