Erz­bi­schof Lud­wig Schick: „Frau­en­häu­ser soll­te es nicht geben“

Symbolbild Religion

Erz­bi­schof Lud­wig Schick seg­net Bam­ber­ger Frau­en­haus nach Generalsanierung

Bam­berg. Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat bei der Ein­wei­hung des Bam­ber­ger Frau­en­hau­ses betont, dass es sol­che Ein­rich­tun­gen eigent­lich nicht geben soll­te. „Aber Gott sei Dank gibt es sie“, füg­te er hin­zu. Chri­sten sei­en Rea­li­sten und wüss­ten, dass es lei­der häus­li­che Gewalt gegen Frau­en und Kin­der gebe. „Als Kir­che ste­hen wir ihnen bei, gewäh­ren Schutz und Hil­fe für Leib und See­le und ver­su­chen zugleich, die Wur­zeln der Gewalt zu besei­ti­gen“, sag­te Schick am Diens­tag bei der Seg­nungs­fei­er zur Wie­der­eröff­nung nach der Gene­ral­sa­nie­rung des Hau­ses, das vom Sozi­al­dienst katho­li­scher Frau­en (SkF) getra­gen wird.

„Gewalt gegen Frau­en und Kin­der in den eige­nen vier Wän­den ist ein schreck­li­ches Übel, das vor allem für die Kin­der Lang­zeit­fol­gen hat“, so der Erz­bi­schof. Um häus­li­che Gewalt zu über­win­den, müss­ten Frau­en gestärkt wer­den im Selbst­be­wusst­sein und in ihrer Wehr­haf­tig­keit. Män­nern müss­te zugleich gezeigt wer­den, wie schwach sie sind, wenn sie gewalt­tä­tig wer­den, so Schick, der in der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz auch für die Män­ner­seel­sor­ge zustän­dig ist. Ange­mes­se­ne Bestra­fung, die abschreckend wir­ke, sei eben­so wichtig.

Erz­bi­schof Schick dank­te der frü­he­ren lang­jäh­ri­gen Lei­te­rin Ursu­la Wei­dig und erbat der neu­en Lei­te­rin Bet­ti­na Hain­ke Got­tes Segen. Er wür­dig­te den wich­ti­gen Dienst aller haupt- und ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen in den Frau­en­häu­sern und drück­te gro­ße Hoch­ach­tung für ihr Enga­ge­ment aus: „Als Bischof von Bam­berg ste­he ich auch ganz per­sön­lich an ihrer Sei­te und unter­stüt­ze ihre Arbeit.“

Das Bam­ber­ger Frau­en­haus besteht seit 1986 und war das erste in Ober­fran­ken. Die Adres­se ist anonym. Frau­en, die Opfer von häus­li­cher Gewalt sind, kön­nen sich rund um die Uhr mel­den unter 0951/58280. E‑Mail-Kon­takt: frauenhaus@​skf-​famberg.​de