Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis: „Bam­berg braucht den Kli­ma­neu­start 2020!“

Wäh­rend die Welt­ge­mein­schaft trotz aku­ter Kli­ma­kri­se die Kli­ma­kon­fe­renz um ein gan­zes Jahr ver­scho­ben hat, war­ten auch die Bürger:innen Bam­bergs seit letz­tem Juli ver­geb­lich auf das ver­spro­che­ne „Kli­ma- und Arten­schutz­pro­gramm“ der Stadt. Des­we­gen for­dert das Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis (BKB) seit heu­te in einer Peti­ti­on den Kli­ma­neu­start 2020 für Stadt und Land­kreis Bamberg.

„Wir rufen alle Pri­vat­per­so­nen, Orga­ni­sa­tio­nen und Unter­neh­men, die sich für eine ver­ant­wor­tungs­vol­le kom­mu­na­le Kli­ma­po­li­tik aus­spre­chen wol­len, zur Unter­stüt­zung auf“, erklärt BKB-Spre­cher Ric­car­do Schreck. „Ziel ist es, dass unser Anlie­gen nicht irgend­wann, son­dern in den näch­sten Sit­zun­gen von Stadt- und Kreis­tag behan­delt wird, denn unser Hand­lungs­spiel­raum wird von Jahr zu Jahr klei­ner, und Untä­tig­keit von Jahr zu Jahr teurer.“

Schon im Vor­feld der Kom­mu­nal­wah­len im März hat­te das Kli­ma­schutz­bünd­nis den ver­schie­de­nen Kan­di­da­ten Antrags­ent­wür­fe zur Kli­ma­not­la­ge sowie zu kon­kre­ten Maß­nah­men im Bereich Kli­ma­schutz und Nach­hal­tig­keit vor­ge­legt und sie um Stel­lung­nah­me gebe­ten. Damit aus den vor der Wahl geäu­ßer­ten Absichts­er­klä­run­gen und Ver­spre­chun­gen nun kon­kre­te Poli­tik wird, hat das BKB Ende Juni allen poli­ti­schen Frak­tio­nen im neu­en Stadt­rat und Kreis­tag, die eine Unter­stüt­zung der vor­ge­leg­ten Antrags­ent­wür­fe signa­li­siert hat­ten, ein Eck­punk­te­pa­pier für einen erfolg­rei­chen Kli­ma­neu­start 2020 zukom­men lassen.

Kon­kret geht es dem Bünd­nis um ein Bekennt­nis zu den Pari­ser Kli­ma­zie­len, die Berück­sich­ti­gung der Kli­ma­aus­wir­kun­gen bei Ent­schei­dun­gen der kom­mu­na­len Gre­mi­en, die Bestel­lung eines:r Klimaschutzmanager:in, eine trans­pa­ren­te Kom­mu­ni­ka­ti­on über den Kli­ma­schutz in Stadt und Land­kreis sowie die Ein­rich­tung eines Kli­ma­schutz­bei­rats, der Bürger:innen am poli­ti­schen Pro­zess teil­ha­ben lässt und die Kli­ma­schutz­po­li­tik in Stadt und Land­kreis kri­tisch begleitet.

Um den For­de­run­gen genü­gend Nach­druck zu ver­lei­hen und den gro­ßen Wunsch der Bürger:innen in Stadt und Land­kreis nach einer ernst gemein­ten, weit­sich­ti­gen Kli­ma­po­li­tik zu ver­deut­li­chen hat das Kli­ma­schutz­bünd­nis nun par­al­lel dazu eine Online-Peti­ti­on gestar­tet. „Soll­te es bei rei­nen Lip­pen­be­kennt­nis­sen blei­ben und auch im Herbst noch kein kon­kre­ter Kli­ma­schutz­fahr­plan in Sicht sein, wer­den wir ein Bür­ger­be­geh­ren ins Auge fas­sen“, so BKB-Spre­che­rin Simo­ne Jakobi.

Bei einer Open-Air-Akti­on für Kul­tur und Kli­ma am 12.07. um 21 Uhr auf dem Max­platz will das Bünd­nis sei­ne Kam­pa­gne allen Inter­es­sier­ten vor­stel­len. Mit dabei sind Künstler:innen aus Zau­be­rei, Musik und Poet­ry Slam. „Gemein­sam wol­len wir Spen­den für Bam­ber­ger Kul­tur­schaf­fen­de sam­meln und über unse­re aktu­el­le Kli­ma­neu­start 2020 – Kam­pa­gne infor­mie­ren“ kün­digt Kim Becker von den Stu­dents for Future an, die sich beim BKB um die Öffent­lich­keits­ar­beit kümmert.

NB: Das Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis (BKB), ein über­par­tei­lich arbei­ten­des Mit­be­stim­mungs­gre­mi­um aus Bürger:innen, Orga­ni­sa­tio­nen und Bewe­gun­gen, die sich für den Kli­ma­schutz in der Stadt und dem Land­kreis Bam­berg ein­set­zen, for­dert von den neu­ge­wähl­ten Stadt-und Kreisrät:innen den Kli­ma­neu­start 2020. Die Kli­ma­kri­se geht jede:n an und nur gemein­sam kön­nen wir die größ­ten Kata­stro­phen noch ver­hin­dern. Dafür braucht es einen gesell­schaft­li­chen und struk­tu­rel­len Wan­del, der auf kom­mu­na­ler Ebe­ne gelin­gen muss. Denn gera­de hier haben enga­gier­te Politiker:innen einen gro­ßen Gestal­tungs­spiel­raum, um das Leben in Stadt und Land­kreis nach­hal­ti­ger und lebens­wer­ter zu gestal­ten. Wir als Bürger:innen wol­len uns krea­tiv und nach­drück­lich an die­sem Pro­zess beteiligen.