Erz­bi­schof Schick weih­te Chri­sti­an Wohl­fahrt und Tobi­as Löff­ler im Bam­ber­ger Dom zu Priestern

Symbolbild Religion

„Jesus Chri­stus beruft und sen­det, vor allem in schwie­ri­gen Zeiten“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat am Sams­tag im Bam­ber­ger Dom die Dia­ko­ne Tobi­as Löff­ler und Chri­sti­an Wohl­fahrt zu Prie­stern geweiht. Trotz der Ein­schrän­kun­gen durch die Coro­na-Pan­de­mie sei die Wei­he nicht ver­scho­ben wor­den, sag­te Schick und beton­te: „Jesus Chri­stus beruft und sen­det vor allem in schwie­ri­gen Zei­ten, und wir haben ihm zu folgen.“

In der jet­zi­gen Kri­sen­zeit sei­en Seel­sor­ger beson­ders not­wen­dig. „Die Ern­te ist groß, vie­le Men­schen erwar­ten gute Hir­ten, Kran­ke seh­nen sich nach seel­sorg­li­cher Beglei­tung, zer­schla­ge­ne Her­zen wol­len getrö­stet wer­den“, so der Erz­bi­schof. In der Pan­de­mie näh­men auch Unru­he, Depres­sio­nen und Aggres­sio­nen zu. „Bei aller Leib­sor­ge darf die Seel­sor­ge nicht zu kurz kom­men, ohne die auch die Leib­sor­ge fehl­geht und die­se letzt­lich auch dem Kör­per scha­det“, so der Erzbischof.

Im Hin­weis auf das Bibel­wort über Jesus Chri­stus: „Aus den Men­schen gewon­nen, für die Men­schen“ sag­te Schick: „Prie­ster sind kei­ne Super­stars oder Hel­den. Wir gehö­ren zu den Men­schen und sol­len für sie da sein als Weg­be­glei­ter zur Fül­le des Lebens und zum Himmelreich.“

Die bei­den Neu­prie­ster wur­den bereits 2019 zu Dia­ko­nen geweiht. Tobi­as Löff­ler (29) ist in Bam­berg gebo­ren und hat zunächst in Erlan­gen-Nürn­berg und Hei­del­berg evan­ge­li­sche Theo­lo­gie stu­diert. 2014 kon­ver­tier­te er zum katho­li­schen Glau­ben und stu­dier­te dann in Würz­burg katho­li­sche Theo­lo­gie. Sein Seel­sor­ge­prak­ti­kum absol­vier­te er in Ans­bach, St. Lud­wig, und in der Obe­ren Pfar­re in Bam­berg. Als Dia­kon war er im Pasto­ral­prak­ti­kum in Bay­reuth (Schloss­kir­che, Hei­lig Kreuz, St. Bene­dikt) tätig.

Chri­sti­an Wohl­fahrt (37) wur­de in Peg­nitz gebo­ren und ist gelern­ter Mas­seur und medi­zi­ni­scher Bade­mei­ster. Er schlug bei den Obla­ten im Rhein­kreis Neuss 2005 den zwei­ten Bil­dungs­weg ein und mach­te 2011 das Abitur am Abend­gym­na­si­um Vier­sen-Dül­ken. Danach trat er ins Bam­ber­ger Prie­ster­se­mi­nar ein, in Würz­burg stu­dier­te er Theo­lo­gie. Sein Prak­ti­kum absol­vier­te er in St. Mar­tin Forch­heim, wo er bis­her auch als Dia­kon tätig war und in die Seba­stia­ni­bru­der­schaft auf­ge­nom­men wurde.

Wegen der Coro­na-Ein­schrän­kun­gen konn­ten nur gela­de­ne Gäste an der Wei­he teil­neh­men. Der Got­tes­dienst wur­de im Live­stream auf www​.you​tube​.com/​e​r​z​b​i​s​t​u​m​b​a​m​b​erg und www​.face​book​.com/​e​r​z​b​i​s​t​u​m​b​a​m​b​erg sowie auf der Home­page www​.erz​bis​tum​-bam​berg​.de über­tra­gen. Die Auf­zeich­nung wird am Sonn­tag ab 13 Uhr auf TV Ober­fran­ken ausgestrahlt.