Die Sanie­rung der Bay­reu­ther Albert-Schweit­zer-Schu­le schrei­tet voran

Sanierung der Bayreuther Albert-Schweitzer-Schule
Sanierung der Bayreuther Albert-Schweitzer-Schule

Zum Schul­jahr 2021/22 soll der Schul­be­trieb in einem kom­plett sanier­ten Gebäu­de star­ten – Stadt inve­stiert 14,7 Mil­lio­nen Euro

Es ist eines der gro­ßen Schul­sa­nie­rungs­pro­jek­te, die die Stadt Bay­reuth der­zeit zu stem­men hat: Die Albert-Schweit­zer-Schu­le wird im Zuge einer Gene­ral­sa­nie­rung fit für die Zukunft gemacht. Die Schu­le ist mit ihrem Lehr- und Lern­be­trieb für die Dau­er der Bau­ar­bei­ten in einem Ersatz­ge­bäu­de als Über­gangs­lö­sung unter­ge­bracht. Im März die­ses Jah­res konn­te eine umfang­rei­che Schad­stoff­sa­nie­rung im Schul- und in den Turn­hal­len­ge­bäu­den, die als erster Schritt in Angriff genom­men wor­den war, abge­schlos­sen wer­den. Seit­her lau­fen die eigent­li­chen Aus­bau­ar­bei­ten in den inzwi­schen roh­bau­ähn­li­chen Gebäu­den auf Hochtouren.

Die Sanie­rung der Schu­len ist für Bay­reuth als aus­ge­wie­se­ne Bil­dungs­stadt mit einer brei­ten Palet­te schu­li­scher Ein­rich­tun­gen der Aus- und Fort­bil­dung eine Dau­er­auf­ga­be. „Für die Stadt bedeu­tet das gro­ße finan­zi­el­le Her­aus­for­de­run­gen“, so Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger. Dies gilt umso mehr in wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zei­ten, wie der momen­ta­nen, durch die Coro­na-Pan­de­mie aus­ge­lö­sten Kri­se. Kurz­fri­stig müs­se neben der Albert-Schweit­zer-Schu­le auch die eben­falls mil­lio­nen­schwe­re Sanie­rung der Gra­ser­schu­le und der wei­ter­füh­ren­den Schu­len bis hin zur Gewerb­li­chen Berufs­schu­le umge­setzt wer­den. „Inve­sti­tio­nen in unse­re Schu­len sind Inve­sti­tio­nen in die Zukunft. Wir stel­len uns als Sach­auf­wands­trä­ger den damit ver­bun­de­nen Auf­ga­ben daher mit Überzeugung.“

Umfang­rei­che Untersuchungen

Erst mit Abschluss der Schad­stoff­sa­nie­rung konn­ten wei­te­re Bestands­un­ter­su­chun­gen in den Gebäu­de­tei­len erfol­gen, da das Gebäu­de nun kom­plett ent­kernt war. Unter ande­rem konn­te nun die Außen­wand­kon­struk­ti­on detail­liert durch die Trag­werks­pla­ner unter­sucht wer­den, mit dem Ergeb­nis, dass die­se noch wei­ter sta­tisch zu ver­bes­sern ist. Die Ergeb­nis­se der Bestands­be­trach­tun­gen im ent­kern­ten Zustand sind in die Detail- und Werk­pla­nung ein­ge­flos­sen und mach­ten wei­te­re Abstim­mun­gen mit den Fach­pla­nern erforderlich.

Eine wei­te­re Her­aus­for­de­rung: Im nörd­lich gele­ge­nen Kel­ler des Schul­ge­bäu­des drang durch die ver­än­der­te bau­li­che Situa­ti­on immer wie­der Was­ser ein. Bis die Ursa­che hier­für und eine Lösung für die Trocken­le­gung des Kel­lers gefun­den wur­de, waren eben­falls umfang­rei­che Unter­su­chun­gen not­wen­dig. Außer­dem sind bereits kon­kre­te Fest­le­gun­gen zur Gestal­tung der Ober­flä­chen des Schul­ge­bäu­des getrof­fen wor­den, wie bei­spiels­wei­se die Wahl der Put­ze, Schlämm­put­ze und Boden­be­lä­ge, die nun in die Aus­füh­rungs­pla­nun­gen ein­flie­ßen konnten.

Erneue­rung der Turnhallen

Erneuerung der Turnhallen

Erneue­rung der Turnhallen

Das neue Dach der nörd­lich gele­ge­nen Turn­hal­le wur­de inzwi­schen fer­tig­ge­stellt. Momen­tan sind im Innen­be­reich der Hal­le die Maler damit beschäf­tigt, die aus dem Brand­schutz­kon­zept gefor­der­ten Schutz­an­stri­che der Stahl­teil­ele­men­te des Dach­trag­wer­kes auf­zu­tra­gen. Die Stahl­bau­tei­le des Dach­trag­wer­kes der süd­lich gele­ge­nen Turn­hal­le müs­sen nicht ertüch­tigt wer­den. Sie wer­den aller­dings durch far­bi­ge Anstri­che dem neu­en Turn­hal­len­dach Nord ange­gli­chen. Wei­test­ge­hend alle Fen­ster in der Sport­hal­le sind ein­ge­baut. Die Decken­strahl­plat­ten zum Behei­zen der Hal­le sind mon­tiert. Der­zeit schrei­ten in den Umklei­den, WC’s und Neben­räu­men der Turn­hal­le die haus­tech­ni­schen Instal­la­ti­ons­ar­bei­ten zügig vor­an. Sobald sie abge­schlos­sen sind, kann der Trocken­bau­er die bereits vor­in­stal­lier­ten Wand- und abge­häng­ten Decken­kon­struk­tio­nen schlie­ßen. Par­al­lel dazu wer­den die Putz­ar­bei­ten in der Sport­hal­le ausgeführt.

Die Arbei­ten zur Sanie­rung der Beton­bau­tei­le im Schul­ge­bäu­de sind inzwi­schen weit­ge­hend abge­schlos­sen. Im süd­li­chen Kel­ler wur­de mit­tels einer Kern­boh­rung ein zwei­ter Pum­pen­schacht ange­legt. Dadurch wird der Kel­ler, der auf­grund eines schwan­ken­den Grund­was­ser­spie­gels im Zuge der Sanie­rungs­ar­bei­ten immer wie­der unter Was­ser stand, trocken gehal­ten. Mit der Sanie­rung des Mau­er­werks der von Feuch­tig­keits­schä­den gezeich­ne­ten Zie­gel­wän­de im Kel­ler- und Erd­ge­schoss wur­de bereits begon­nen. Nach Frei­le­gen des Dach­trag­wer­kes des Schul­ge­bäu­des wer­den nun wei­te­re sta­ti­sche Män­gel beho­ben. Par­al­lel dazu sind die umfang­rei­chen Dämm­ar­bei­ten des Dach­rau­mes ange­lau­fen. Der Trocken­bau­er hat bereits mit der Unter­kon­struk­ti­on der neu­en Trocken­bau­wän­de begonnen.

Lau­fen­de Opti­mie­rung des Bauablaufs

Alles in allem wird die Sanie­rung der Albert-Schweit­zer-Schu­le nach der­zei­ti­gem Erkennt­nis­stand rund 14,7 Mil­lio­nen Euro kosten. Davon ent­fal­len knapp eine Mil­li­on Euro allein auf die im März abge­schlos­se­ne Schad­stoff­sa­nie­rung. Der Bau­ab­lauf und die Bau­zei­ten­plä­ne wer­den mit den Pro­jekt­be­tei­lig­ten abge­stimmt und durch die Pro­jekt­lei­tung im städ­ti­schen Hoch­bau­amt lau­fend opti­miert. Läuft alles nach Plan, so kann die Schu­le ihren Betrieb zum Beginn des Schul­jahrs 2021/22 in einem dann kom­plett sanier­ten Gebäu­de wiederaufnehmen.