Bay­reu­ther Stadt­ge­spräch: Vor­trag zum The­ma „Zukunfts­for­schung: Extrem­wet­ter und Resilienz“

Symbolbild Bildung

Die Aus­wir­kun­gen extre­mer Wet­ter­ereig­nis­se wie Dür­ren, Hit­ze­wel­len, Stark­re­gen und Spät­frö­ste auf Öko­sy­ste­me rücken immer stär­ker in das öffent­li­che Inter­es­se am glo­ba­len Kli­ma­wan­del. Sol­che oft über­ra­schend auf­tre­ten­den Natur­ri­si­ken haben teils mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf Bio­di­ver­si­tät und Öko­sy­stem­funk­tio­nen, auf Land- und Forst­wirt­schaft, auf Archi­tek­tur und Frei­zeit­ge­stal­tung. Über die Bedeu­tung von Arten­viel­falt für die Resi­li­enz gegen­über Extrem­ereig­nis­sen berich­tet im Juni-Stadt­ge­spräch Prof. Dr. Anke Jentsch, die die Pro­fes­sur für Stö­rungs­öko­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth inne­hat. In Ihrer Arbeits­grup­pe sind in den letz­ten Jah­ren zahl­rei­che For­schungs­pro­jek­te ent­stan­den, die mit unge­wöhn­li­chen Expe­ri­men­ten die Zukunft vor­weg­neh­men. Sie lie­fern span­nen­de Erkennt­nis­se zu den öko­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen extre­mer Wet­ter­ereig­nis­se und neue Ein­sich­ten zu den grund­le­gen­den Mecha­nis­men von Resilienz.

Ach­tung: Seit April 2020 wer­den die Stadt­ge­sprä­che auf­ge­zeich­net und vir­tu­ell ange­bo­ten: www​.stadt​ge​sprae​che​.uni​-bay​reuth​.de

  • The­ma: Zukunfts­for­schung: Extrem­wet­ter und Resilienz
  • Refe­rent: Prof. Dr. Anke Jentsch, Inha­be­rin der Pro­fes­sur für Stö­rungs­öko­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bayreuth
  • Datum/​Zeit: Mitt­woch, 1. Juli 2020, ab 18 Uhr

Den ZOOM-Link zum Anschau­en (und ‚Nach­schau­en‘) fin­den Inter­es­sier­te unter www​.stadt​ge​sprae​che​.uni​-bay​reuth​.de.
Im Anschluss an den Vor­trag steht die Refe­ren­tin für Fra­gen der Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er zur Verfügung.

Zum Vor­trag

Mit zahl­rei­chen Bil­dern lädt die Öko­lo­gin zu Ein­blicken in die expe­ri­men­tel­le For­schung zum Kli­ma­wan­del ein. Pflan­zen­ge­mein­schaf­ten wer­den in ihrer Wider­stands­fä­hig­keit, in ihren funk­tio­nel­len Eigen­schaf­ten und ihren gemein­schaft­li­chen Stra­te­gien unter­sucht, Öko­sy­ste­me und Stoff­flüs­se ver­mes­sen und Land­schaf­ten bis hin­auf in die Hoch­ge­bir­ge durch­streift. Es geht um das Ver­ständ­nis von Puls-Dyna­mik und Erho­lung in der Natur, um Gleich­ge­wicht und blei­ben­de Lei­stungs­fä­hig­keit trotz Aus­len­kun­gen, um das Para­do­xon von Stö­rung und Sta­bi­li­tät. Aus den natur­wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen erge­ben sich gesell­schaft­li­che Fra­gen. Wie umge­hen mit den ver­füg­ba­ren Res­sour­cen? Wel­che Rol­le spie­len Indi­vi­du­en in diver­sen Gemein­schaf­ten? Wie funk­tio­niert das Leben an Extrem­stand­or­ten oder ange­sichts mul­ti­pler Stres­so­ren? Doch nicht zuletzt geht es auch um die Begei­ste­rung der Jugend für die­se wich­ti­gen Fra­gen, z.B. durch inten­si­ve Gelän­de-Begeg­nun­gen von Wis­sen­schaft­ler und Wis­sen­schaft­le­rin­nen mit Stu­die­ren­den und Jugend­li­chen im Rah­men von Glet­scher­wan­de­run­gen oder Pflanzaktionen.

Zur Refe­ren­tin

Prof. Dr. Anke Jentsch ist Pro­fes­so­rin für Stö­rungs­öko­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Sie forscht und lehrt zu Natur­ri­si­ken und Kli­ma­wan­del, Bio­di­ver­si­tät und Vege­ta­ti­ons­dy­na­mik in Wild­nis und Kul­tur­land­schaf­ten. Der Schwer­punkt ihres wis­sen­schaft­li­chen Inter­es­ses liegt im Ver­ständ­nis der Dyna­mik von Öko­sy­ste­men und der Resi­li­enz von Lebens­ge­mein­schaf­ten. Ihre Arbei­ten zu den Aus­wir­kun­gen von extrem Wet­ter­ereig­nis­sen auf Öko­sy­stem­funk­tio­nen umfas­sen zahl­rei­che Frei­land­ex­pe­ri­men­te in Bay­reuth und in den Alpen und sind in glo­bal koor­di­nier­te Netz­wer­ke zur Kli­ma­wan­del­for­schung ein­ge­bun­den. Ihr wis­sen­schaft­li­cher Wer­de­gang führ­te sie als Bio­lo­gie-Stu­den­tin nach Atlan­ta und Erlan­gen-Nürn­berg, als Dok­to­ran­din an die Uni­ver­si­tät Bie­le­feld, als Post­do­ko­to­ran­din ans Umwelt­for­schungs­zen­trum Leip­zig zur Helm­holtz-Gemein­schaft und schließ­lich als Pro­fes­so­rin in den Geo- und Bio­wis­sen­schaf­ten an die Uni­ver­si­tä­ten Koblenz-Land­au und Bay­reuth, Cha­pel Hill und Wel­ling­ton. Ger­ne geht die Natur­wis­sen­schaft­le­rin ab und zu auch inhalt­lich neue Wege, z.B. in der the­ma­ti­schen Zusam­men­ar­beit mit Künst­lern und Anthropologen.

Die Bay­reu­ther Stadtgespräch(e)

Die Bay­reu­ther Stadtgespräch(e), ursprüng­lich kon­zi­piert als Ver­an­stal­tungs­rei­he im zen­tral in Bay­reuth gele­ge­nen Iwa­le­wa­haus für Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, brin­gen wis­sen­schaft­li­che The­men all­ge­mein ver­ständ­lich auf­be­rei­tet näher. Dabei wer­den abwech­selnd ein oder meh­re­re Refe­ren­ten der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, ande­rer Uni­ver­si­tä­ten oder Insti­tu­te sowie aus der (Hochschul-)Politik ein­ge­la­den. Auf­grund der Covid 19-Pan­de­mie wer­den die Vor­trä­ge seit April 2020 vir­tu­ell ange­bo­ten und auf­ge­zeich­net. Den Link zum Anschau­en und ‚Nach­schau­en‘ fin­den Inter­es­sier­te direkt bei der ent­spre­chen­den Ver­an­stal­tung: www​.stadt​ge​sprae​che​.uni​-bay​reuth​.de