Bam­ber­ger Erz­bi­schof Schick zum Welt­flücht­lings­tag: „Coro­na bedroht die Flücht­lin­ge weltweit“

Symbolbild Religion

„Wehe, wenn Flücht­lings­la­ger zu Hot­spots der Coro­na-Pan­de­mie werden“

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat die Poli­ti­ker in den Indu­strie­staa­ten auf­ge­for­dert, ange­sichts der mil­li­ar­den­schwe­ren Hilfs­pa­ke­te in der Coro­na­kri­se die Flücht­lin­ge nicht zu ver­ges­sen. Zum Welt­flücht­lings­tag 2020 am 20. Juni erin­ner­te Schick dar­an, dass der­zeit welt­weit so vie­le Men­schen auf der Flucht sind wie seit dem Zwei­ten Welt­krieg nicht mehr.

Nach Anga­ben der Ver­ein­ten Natio­nen liegt die Zahl der­zeit bei rund 70 Mil­lio­nen, das ist mehr als Frank­reich oder Groß­bri­tan­ni­en Ein­woh­ner haben. Krieg, Hun­ger, poli­ti­sche, eth­ni­sche oder reli­giö­se Ver­fol­gung oder auch Natur­ka­ta­stro­phen und Kli­ma­wan­del sind die Ursa­chen dafür, dass Men­schen ihre Hei­mat ver­las­sen. Die mei­sten sind Bin­nen­flücht­lin­ge im eige­nen Land oder flie­hen in Nach­bar­län­der. „Ihr Leben ist bedroht durch den Man­gel an Nah­rungs­mit­teln und medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung, durch Gewalt und Aus­beu­tung. Der­zeit kommt die Gefahr der Coro­na-Pan­de­mie dazu. Wehe, wenn Flücht­lings­la­ger zu Hot­spots der Pan­de­mie wer­den! Er wird auch Fol­gen für die gan­ze Welt haben“, so der Erzbischof.

Die wohl­ha­ben­den Staa­ten sei­en gefor­dert, den Flücht­lin­gen zu hel­fen, aber eben­so, ihren Bei­trag dazu zu lei­sten, dass in den Ent­wick­lungs­län­dern ein men­schen­wür­di­ges Leben in Sicher­heit und Frei­heit mög­lich ist, füg­te Schick hin­zu. Ein Bruch­teil der Sum­men, die jetzt für die Ret­tung von Flug­ge­sell­schaf­ten und ande­ren Unter­neh­men bereit­ge­stellt wür­den, könn­te den Flücht­lin­gen und ihren Her­kunfts­län­dern helfen.

Der Welt­flücht­lings­tag ist ein von den Ver­ein­ten Natio­nen ein­ge­rich­te­ter Akti­ons­tag, der seit 2001 am 20. Juni began­gen wird. Es ist auch der Grün­dungs­tag des UN-Flücht­lings­hilfs­werks UNHCR.