Akti­ons­tag in der Alten­pfle­ge am Mitt­woch, 17. Juni 2020 – auch in Bamberg

#Gemein­sa­me­Sa­che für eine soli­da­ri­sche Altenpflege

Die Ver­ein­te Dienst­lei­stungs­ge­werk­schaft (ver.di) ruft am Mitt­woch, 17. Juni 2020, unter dem Mot­to „#Gemein­sa­me­Sa­che für eine soli­da­ri­sche Alten­pfle­ge“ Beschäf­tig­te in der Alten­pfle­ge bun­des­weit zu einem Akti­ons­tag auf, um ihren For­de­run­gen nach bes­se­ren Arbeits­be­din­gun­gen mit genü­gend Per­so­nal, für eine gute Bezah­lung und eine soli­da­ri­sche Finan­zie­rung der Pfle­ge Nach­druck zu ver­lei­den. Nötig ist eine Pfle­ge­voll­ver­si­che­rung, in die alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­zah­len: die soli­da­ri­sche Pfle­ge­ga­ran­tie. Das ist wich­tig, damit die For­de­rung nach fai­ren Arbeits­be­din­gun­gen nicht gegen #den Wunsch nach bezahl­ba­ren Pfle­ge­sät­zen aus­ge­spielt wer­den. In einem ersten Schritt müs­sen die Eigen­an­tei­le für pfle­ge­be­ding­te Kosten in sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen begrenzt werden.

An der Akti­on betei­li­gen sich auch Beschäf­tig­te der Sozi­al­stif­tung Bam­berg Alten­hil­fe gGmbH am Mitt­woch, dem 17. Juni um 12:30 Uhr im Zen­trum für Senio­ren, St.-Getreu-Str. 1, 96049 Bam­berg und wei­sen mit einer Foto­ak­ti­on auf ihre Situa­ti­on hin.

„Die Coro­na-Kri­se hat noch ein­mal wie unter einem Brenn­glas gezeigt, dass in der Alten­pfle­ge vie­les im Argen liegt, und sie hat unse­re Kri­tik an Kür­zun­gen und an der Kom­mer­zia­li­sie­rung der Alten­pfle­ge bestä­tigt. Damit muss Schluss sein“, sagt Mag­da­le­ne Wal­deck, ver.di Gewerk­schafts­se­kre­tä­rin in Bam­berg. „Über­all wer­den gute und enga­gier­te Beschäf­tig­te für die Alten­pfle­ge gesucht, die­se kann man nur durch eine bedarfs­ge­rech­te Per­so­nal­aus­stat­tung und gute Arbeits­be­din­gun­gen gewin­nen. Eine bes­se­re Bezah­lung ist ins­be­son­de­re bei den kom­mer­zi­el­len Anbie­tern not­wen­dig“, betont Mar­git Spie­gel, Betriebs­rats­vor­sit­zen­de der Sozi­al­stif­tung Bam­berg Alten­hil­fe. Der Pfle­ge­min­dest­lohn, bei dem ver.di über­fäl­li­ge Ver­bes­se­run­gen durch­set­zen konn­te, ver­hin­de­re zwar die aller­schlimm­ste Aus­beu­tung, aber eine ange­mes­se­ne Bezah­lung kön­ne auf die­sem Wege nicht erreicht wer­den. ver.di ver­hand­le mit der Bun­des­ver­ei­ni­gung der Arbeit­ge­ber in der Pfle­ge­bran­che (BVAP) einen Tarif­ver­trag, der auf die gesam­te Alten­pfle­ge erstreckt wer­den soll. „Die­ser Tarif­ver­trag wird das Lohn­ni­veau end­lich wirk­sam nach unten absi­chern; exi­stie­ren­de bes­se­re Tarif­ver­trä­ge blei­ben weiterbestehen.“

Der Akti­ons­tag ist Auf­takt des Alten­pfle­ge­pro­jek­tes #Gemein­sa­me­Sa­che der Gewerk­schaft ver.di. „In der Pfle­ge­ver­si­che­rung braucht es einen System­wech­sel. Wir machen uns stark für eine soli­da­ri­sche Pfle­ge­ga­ran­tie, damit die Pfle­ge­ver­si­che­rung alle pfle­ge­be­ding­ten Kosten garan­tiert trägt und die­se von allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern soli­da­risch finan­ziert wird. Die Pfle­ge ist schließ­lich eine gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be“, schließt Wal­deck ab.

Infos unter www​.Gemein​sa​me​Sa​che​.ver​di​.de