Nie­der­la­ge aus dem Kopf bekom­men: Bro­se Bam­berg vor dem Spiel gegen Frankfurt

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg muss in sei­nem drit­ten Spiel des easy­Cre­dit BBL Final-Tur­niers am Sams­tag (16.30 Uhr, live auf Magen­taSport) gegen die FRA­PORT SKY­LI­NERS antre­ten. Die Par­tie hat für bei­de Teams rich­tungs­wei­sen­den Cha­rak­ter. Die Hes­sen haben aller­dings die bes­se­re Aus­gangs­po­si­ti­on, haben sie nach ihrem Erfolg gegen Vech­ta doch bereits einen Sieg auf dem Kon­to. Die­ser fehlt Bro­se noch und muss – soll es für die Bam­ber­ger nicht auf einen mög­li­chen Show­down am letz­ten Spiel­tag hin­aus­lau­fen – am Besten gegen Frank­furt ein­ge­fah­ren werden.

Nach zwei Nie­der­la­gen in den ersten bei­den Par­tien, haben die FRA­PORT SKY­LI­NERS am Don­ners­tag­nach­mit­tag gegen RASTA Vech­ta (63:59) den ersten Sieg in die­sem Final-Tur­nier erkämpft. Ohne die ver­letz­ten Lamon­te Jones und Leon Krat­zer kamen die Hes­sen schwer ins Spiel, zeig­ten in der Fol­ge aber, war­um sie zurecht in Mün­chen dabei sind: Kampf­geist, Ein­satz, Lei­den­schaft – und ein Yor­man Polas Bar­to­lo, der spielt, als wäre er nicht erst vor drei Wochen nur für die­ses Tur­nier ver­pflich­tet wor­den, son­dern schon lan­ge Teil der Mann­schaft. Sei­ne 16 Punk­te sorg­ten mit dafür, dass Frank­furt am Ende die Ober­hand behielt. Und das, obwohl sie sich ins­ge­samt 17 Ball­ver­lu­ste lei­ste­ten. Auf der ande­ren Sei­te stan­den aber auch 21 Assists und damit der Beweis, dass Frank­furt als Team agiert. Geschafft haben sie ihren ersten Sieg übri­gens größ­ten­teils ohne ihren Chef­trai­ner Seba­sti­an Gleim. Der muss­te nach sei­nem zwei­ten tech­ni­schen Foul bereits in der ersten Halb­zeit in die Kabi­ne, sag­te nach der Par­tie: „Ich habe die zwei­te Halb­zeit nur gehört und im Ticker ver­folgt. Dazu habe ich mit eini­gen Trai­ner­kol­le­gen geschrie­ben, um etwas Leben rein zu bekom­men. Zum Bei­spiel hat mich Bun­des­trai­ner Hen­rik Rödl immer auf dem Lau­fen­den gehal­ten. Das war schon eine beson­de­re Situa­ti­on. Ich bin schon vie­le Jah­re Trai­ner, aber das war das erste Mal, dass ich ein Spiel nicht zu Ende gecoacht habe. Ich glau­be, die­ser Sieg bewirkt eini­ges bei unse­ren Spie­lern. Es fühlt sich wie eine Beloh­nung an. Gegen Ber­lin haben wir gut gespielt. Gegen Lud­wigs­burg waren es nur ein oder zwei Ball­be­sit­ze, die nicht gut lie­fen. In Sum­me haben wir die­sen Sieg ver­dient. Vor dem Spiel gegen Bam­berg wer­den wir unse­re bis­he­ri­gen Abläu­fe bei­be­hal­ten und wer­den ver­su­chen, den näch­sten Sieg zu holen.“ Yor­man Polas Bar­to­lo ergänz­te im Hin­blick auf die Par­tie gegen Bro­se: „Wir müs­sen unse­re Ener­gie wei­ter hoch­hal­ten, es gibt kei­ne ein­fa­chen Spiele.“

Die Ener­gie hoch­hal­ten bzw. bes­ser hoch­fah­ren muss auch Bro­se Bam­berg. Nach dem mut­ma­chen­den Auf­tritt gegen Ber­lin, kehr­te nach der Par­tie gegen Lud­wigs­burg Ernüch­te­rung im Bam­ber­ger Lager ein. Zu kei­ner Zeit konn­te Bro­se gegen die Schwa­ben etwas ent­ge­gen­set­zen und muss­te sich zurecht mit 74:103 geschla­gen geben. Ein­zig in ein paar Minu­ten im drit­ten Vier­tel, als Bam­berg den Rück­stand nach zuvor 21 Punk­ten durch drei Drei­er in Fol­ge wie­der auf zwölf ver­kür­zen konn­te, ließ die Mann­schaft kurz­zei­tig ihr Poten­zi­al auf­blit­zen. Zu wenig aller­dings an die­sem Abend und zu wenig sicher­lich auch für die Par­tie gegen die Frank­fur­ter, die dank ihres Erfol­ges auf einer men­ta­len Wel­le rei­ten. Genau da, im men­ta­len Bereich, sieht Bro­ses Head Coach Roel Moors das Pro­blem sei­nes Teams: „Gegen Lud­wigs­burg war es nur eine men­ta­le Sache. Nichts anders. Das ist nicht gut, aber es ist pas­siert. Es ist ein Tur­nier, daher dür­fen wir alles nicht zu nega­tiv sehen. Wir alle wis­sen selbst, dass wir nicht das gezeigt haben, wozu wir imstan­de sind. Wir müs­sen nun aber bewei­sen, dass wir es bes­ser kön­nen. Und das bedeu­tet, dass wir auf dem Par­kett prä­sent sein müs­sen. Phy­sisch und psy­chisch. Wir kön­nen noch so viel reden, wir müs­sen es zei­gen. Gegen Frank­furt ist dafür die näch­ste Chan­ce.“ Und eine sehr wich­ti­ge. Denn nur mit einem Sieg behält Bro­se das Errei­chen des Vier­tel­fi­na­les in der eige­nen Hand. Daher gilt auch für Jor­dan Craw­ford, gegen Lud­wigs­burg mit 15 Punk­ten zweit­be­ster Bam­ber­ger Wer­fer nach Eli­as Har­ris: „Nie­der­la­gen pas­sie­ren. Vor allem, wenn du inner­halb kur­zer Zeit vie­le inten­si­ve Spie­le hast. Das soll und darf aber kei­ne Ent­schul­di­gung für die Lei­stung sein. So etwas darf uns nicht noch­mal pas­sie­ren. Gegen Frank­furt müs­sen wir eine Reak­ti­on zeigen.“