Spie­ler, Trai­ner, Funk­tio­när: FCE-Tau­send­sas­sa Adi Leicht wird 70

Ein „Urge­stein“ des Bam­ber­ger Fuß­balls wird an die­sem Mitt­woch 70 Jah­re alt: Adolf Leicht, lang­jäh­ri­ger Spie­ler, Trai­ner und Funk­tio­när des FC Ein­tracht Bam­berg und sei­ner Vorgängervereine.

Adi Leicht und Bayern-Kapitän Franz Beckenbauer (rechts vorne) führen ihre Teams beim Einlaufen ins Bamberger Volksparkstadion am 24. Juli 1976 an. Foto: Archiv Adolf Leicht

Adi Leicht und Bay­ern-Kapi­tän Franz Becken­bau­er (rechts vor­ne) füh­ren ihre Teams beim Ein­lau­fen ins Bam­ber­ger Volks­park­sta­di­on am 24. Juli 1976 an. Foto: Archiv Adolf Leicht

Adolf Leicht, in Fuß­bal­ler­krei­sen vor allem unter dem Spitz­na­men „Adi“ bekannt, begann sei­ne Fuß­ball­kar­rie­re bei der DJK Don Bos­co Bam­berg und schloss sich als Jugend­li­cher dem 1. FC Bam­berg an. Die­sem und dem Nach­fol­ge­ver­ein hielt er über Jahr­zehn­te die Treue. Über vie­le Jah­re hin­weg zähl­te er zu den Lei­stungs­trä­gern der Bay­ern­li­ga­mann­schaft und führ­te die­se auch als Spiel­füh­rer am 24. Juni 1976 bei einem Freund­schafts­spiel gegen den dama­li­gen frisch­ge­backe­nen Euro­pa­po­kal­sie­ger FC Bay­ern Mün­chen vor rund 10 000 Zuschau­ern in der Bam­ber­ger Haupt­kampf­bahn aufs Spiel­feld. Leicht unter­lag mit sei­nem 1. FC Bam­berg gegen die Bay­ern, die unter ande­rem mit Sepp Mai­er, Franz Becken­bau­er und Gerd Mül­ler ange­tre­ten waren, 1:12.

Auch beim Spiel der soge­nann­ten Woka-Elf des 1. FC Bam­berg gegen die Uwe-See­ler-Elf am 19. Juni 1985 im Bam­ber­ger Sta­di­on stand Leicht auf dem Feld und duel­lier­te sich mit den ehe­ma­li­gen Natio­nal­spie­lern Sieg­fried Held, Bernd Cull­mann, Wolf­gang Ove­r­ath, Jür­gen Gra­bow­ski und Bernd Höl­zen­bein. In der Woka-Elf, die sich aus fuß­ball­be­gei­ster­ten Stamm­gä­sten eines Bam­ber­ger Cafés rekru­tier­te, spiel­ten bekann­te Bam­ber­ger Fuß­bal­ler wie Hel­mut Hor­belt, Heinz Kunt­ke, Otto Hampl, Her­mann Albrecht und vie­le mehr.

Nach sei­ner akti­ven Kar­rie­re bewies Adi Leicht, dass er auch als Trai­ner eine gute Figur macht. Zunächst in der dama­li­gen Bay­ern­li­ga A‑Jugend und spä­ter auch als Trai­ner der 1. Mann­schaft gab er sei­ne gro­ße Erfah­rung wei­ter. In den fol­gen­den Jah­ren wirk­te er für den 1. FC Bam­berg und dem Nach­fol­ge­ver­ein FC Ein­tracht Bam­berg 2010 in man­nig­fa­chen Funk­tio­när­s­auf­ga­ben und war eine wesent­li­che Säu­le in der Pha­se der Fusi­on des TSV Ein­tracht Bam­berg und des FC Ein­tracht Bamberg.

Für den FC Ein­tracht Bam­berg gra­tu­liert Fuß­ball-Abtei­lungs­lei­ter Sascha Dorsch: „Der Fuß­ball stand bei Adi stets im Mit­tel­punkt. Ich hat­te das Glück, ihn selbst als Jugend­trai­ner erle­ben zu dür­fen. Weil ich damals wegen eines Ski­kur­ses mit der Schu­le eine Woche nicht trai­nie­ren konn­te, muss­te ich am Tag vor der Abrei­se bei ihm zu Hau­se antre­ten. Mit­ten in sei­nem Wohn­zim­mer hat er mich mit Medi­zin­bäl­len eine Stun­de ‚gequält‘. Da war er ein­fach ein ‚posi­tiv Ver­rück­ter‘. Sport­lich ein­ma­lig war sein abwechs­lungs­rei­ches Trai­ning und auch das Coa­ching. Lan­ge bevor der ‚Match­plan‘ aktu­ell wur­de, hat Adi uns damals auf jeden Geg­ner per­fekt ein­ge­stellt. Her­aus­ra­gend war er aber auch als Mensch. Gera­de im Jugend­fuß­ball hat er uns wich­ti­ge Wer­te wie Team­geist und Ehr­geiz, aber auch Beschei­den­heit vorgelebt.“

Der FC Ein­tracht Bam­berg 2010 sowie vie­le ande­re Ver­ei­ne und Sport­ler aus der Regi­on gra­tu­lie­ren dem Jubi­lar Adi Leicht und wün­schen ihm noch vie­le gesun­de Jah­re im Krei­se sei­ner Familie.