Lücken­schluss beim Fich­tel­ge­birgs­rad­weg zwi­schen Lain­eck und Flug­platz Bind­lach geplant

Muschel­kalk­hän­ge con­tra Rad­weg – Pro­ble­me aus natur­schutz­fach­li­cher Sicht

Ein Planungskonzept für den Lückenschluss im Radwegenetz zwischen Laineck und dem Flugplatz Bindlach legte Kurt Schnabel vom Bauamt (3. von links) vor. Im Bild von links: die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer, Lothar Winkler vom Amt für Ländliche Entwicklung, Kurt Schnabel, die Bürgermeister Holger Bär (Goldkronach), Christian Brunner (Bindlach) und die Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert.

Ein Pla­nungs­kon­zept für den Lücken­schluss im Rad­we­ge­netz zwi­schen Lain­eck und dem Flug­platz Bind­lach leg­te Kurt Schna­bel vom Bau­amt (3. von links) vor. Im Bild von links: die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Gud­run Bren­del-Fischer, Lothar Wink­ler vom Amt für Länd­li­che Ent­wick­lung, Kurt Schna­bel, die Bür­ger­mei­ster Hol­ger Bär (Gold­kro­nach), Chri­sti­an Brun­ner (Bind­lach) und die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Sil­ke Launert.

Rad­fah­ren ist wie­der im Trend. Radeln ist gesund, öko­lo­gisch, nach­hal­tig und wirt­schaft­lich. Vie­le Men­schen sind in den zurück­lie­gen­den Wochen aufs Fahr­rad umge­stie­gen und seit es E‑Bikes gibt sind auch Stei­gun­gen kein Pro­blem mehr. Ein­zig die Rad­we­ge­net­ze müs­sen vie­ler­orts noch opti­miert wer­den, bei­spiels­wei­se von Bay­reuth ins Fichtelgebirge.

Der beste Weg dort­hin führt über die Gemein­de Bind­lach und die Stadt Gold­kro­nach. Mit­ten­drin, in Aller­s­dorf, haben sich des­halb die bei­den Bür­ger­mei­ster Hol­ger Bär (Gold­kro­nach) und Chri­stan Brun­ner (Bind­lach) zusam­men mit den bei­den Abge­ord­ne­ten Gud­run Bren­del-Fischer (Land­tag) und Dr. Sil­ke Lau­nert (Bun­des­tag) zu einem Orts­ter­min getrof­fen. Mit dabei: Kurt Schna­bel, Chef des zustän­di­gen Staat­li­chen Bau­amts Bay­reuth und Lothar Wink­ler, Lei­ter des Amtes für Länd­li­che Ent­wick­lung Ober­fran­ken. Ziel ist es, die Rad­we­ge-Lücke zwi­schen dem Flug­platz und dem Krei­sel in Lain­eck ent­lang der Staats­stra­ße 2163 zu schließen.

Der Lücken­schluss wür­de die Attrak­ti­vi­tät der Regi­on für den Rad­ver­kehr erhö­hen und sei zudem unter dem Aspekt der Sicher­heit von gro­ßer Bedeu­tung, waren sich alle Teil­neh­mer einig. Frü­her sei der Flug­platz­berg kein The­ma gewe­sen, sag­te der neue Bind­la­cher Bür­ger­mei­ster Brun­ner. Doch seit es E‑Bikes gibt, sei auch der Berg spie­lend zu bewäl­ti­gen, die Strecke damit attrak­tiv gewor­den. Für ihn ist der Rad­weg ein wich­ti­ges über­ört­li­ches Pro­jekt, das Inter­es­se dar­an sei kei­nes­falls nur aus Bind­la­cher Sicht begrün­det. Für den Fich­tel­ge­birgs­rad­weg wäre der Lücken­schluss von gro­ßer Bedeu­tung, so Bür­ger­mei­ster Bär aus Gold­kro­nach. Er sprach von teil­wei­se kata­stro­pha­len Bedin­gun­gen für Rad­ler auf der Staats­stra­ße. Ein Rad­weg wäre ein gro­ßer Schritt hin zu mehr Sicherheit.

Ein­fach wer­de der Lücken­schluss nicht, sag­te die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Bren­del-Fischer. Vor allem inner­halb der Ort­schaft Aller­s­dorf sehe sie gro­ße Pro­ble­me. Gleich­wohl wäre der Aus­bau für alle Rad­ler ide­al. Bren­del-Fischer zeig­te sich trotz aller Pro­ble­me opti­mi­stisch, dass eine Lösung gefun­den wer­den könn­te. Beson­ders aus tou­ri­sti­scher Sicht sei der Rad­weg inter­es­sant, so die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lau­nert. Sie sprach sich dafür aus, das Ver­hält­nis zwi­schen Bay­reuth und Bind­lach neu zu bele­ben und damit auch wie­der Schwung in die Rad­we­ge­fra­ge zu bringen.

„Ein­fach wird es nicht“, sag­te Kurt Schna­bel. Gleich­wohl sah auch er Hand­lungs­be­darf. Er leg­te ein Pla­nungs­kon­zept vor, das bereits vor eini­gen Jah­ren ein­mal erstellt wur­de. Dabei sei deut­lich gewor­den, dass es aus natur­schutz­fach­li­cher Sicht gro­ße Pro­ble­me gebe. Die dor­ti­gen mar­kan­ten Muschel­kalk­hän­ge sei­en als beson­ders schüt­zens­wer­tes FFH-Gebiet aus­ge­wie­sen. Schna­bel riet den Bür­ger­mei­stern des­halb, das Gespräch mit den staat­li­chen Natur­schutz­be­hör­den zu suchen. Not­wen­dig wer­den wür­de in jedem Fall ein Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren und eine Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung. An eine schnel­le Rea­li­sie­rung des Rad­we­ges sei des­halb erst ein­mal nicht zu den­ken. Des­halb soll es nun erst ein­mal einen Orts­ter­min mit den Ver­ant­wort­li­chen der Natur­schutz­be­hör­den geben.