(K)Ein fried­li­cher Neu­an­fang im neu kon­sti­tu­ier­ten Grä­fen­ber­ger Stadtrat?

Die SPD-Frak­ti­on geht mit der CSU Grä­fen­berg hart ins Gericht / Foto: Privat

Pres­se­mit­tei­lung der SPD-Fraktion:

Bei der kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung des Stadt­ra­tes Grä­fen­berg, waren sowohl Frak­ti­on als auch Zuschau­er aus dem SPD Orts­ver­ein Grä­fen­berg ziem­lich konsterniert.

Im Vor­feld der Stich­wahl schwa­dro­nier­te die CSU von einem angeb­lich nöti­gen Neu­start, nun wur­de klar wie sie sich das vor­ge­stellt hat­te: Freie Wäh­ler und CSU machen die Stadt­po­li­tik unter sich aus, der Rest darf zuschau­en. Grä­fen­bergs neu­er Bür­ger­mei­ster Ralf Kunz­mann (FW) sprach in sei­ner Antritts­re­de von Respekt vor­ein­an­der und erwähn­te dabei auch die zuneh­men­den ver­ba­len und phy­si­schen Angrif­fe auf gewähl­te Man­dats­trä­ger. Als kom­men­de Her­aus­for­de­run­gen bezeich­ne­te er, neben dem Coro­na­vi­rus, den Kli­ma­wan­del und die Sanie­rung der Bäder die an.

Außer­dem beton­te er: Der Kapi­tän sei nur so gut wie sei­ne Mann­schaft. Soweit fin­den wir von der SPD das ehren- und unterstützenswert.
Die Wahl von Hans Derb­fuß (CSU) zum 2. Bür­ger­mei­sters führ­te das sogleich ad absur­dum. Der Wahl­kampf von Hans Derb­fuß war geprägt von ver­ba­len Angrif­fen gegen­über der SPD und Alt­bür­ger­mei­ster Hans-Jür­gen Nekol­la. Bewusst hat Hans Derb­fuß weg­ge­se­hen als der, nun ehe­ma­li­ge, CSU Orts­vor­sit­zen­de Tho­mas Mül­ler Flücht­lin­ge und demo­kra­ti­sche Mit­be­wer­ber ver­un­glimpft hat. Von Derb­fuß und sei­ner Frak­ti­on gab es bis­her kei­ne Wor­te des Bedau­erns über die­se Ereig­nis­se. So wur­de der – angeb­lich drin­gend nöti­ge – Neu­an­fang in Grä­fen­berg von der CSU verpasst.

Hans Derb­fuß äußer­te, nach sei­ner Ver­ei­di­gung, zum Fall Tho­mas Mül­ler noch fol­gen­des: „Hier wird ein unbe­schol­te­ner Bür­ger ins rech­te Eck gestellt.“ Dar­auf­hin folg­te Geläch­ter im Saal, schließ­lich hat­te sich Tho­mas Mül­ler haupt­säch­lich selbst ins rech­te Eck gestellt.
Anschlie­ßend wur­de Syl­via Hof­mann (FW) zur 3. Bür­ger­mei­ste­rin gewählt. Bei der Beset­zung des Ver­wal­tungs­ra­tes des Kom­mu­nal­un­ter­neh­mens haben CSU und FW nun eine (bestimmt unbe­ab­sich­tig­te) beque­me Mehr­heit. Bei acht Sit­zen (ohne Bür­ger­mei­ster) ver­ei­nen CSU und FW fünf auf sich. Eine Abbil­dung des Wahl­er­geb­nis­ses ist das nicht.

Im Frän­ki­schen Tag rede­te Ralf Kunz­mann vor kur­zem von einer „zur Zusam­men­ar­beit gereich­te Hand“. Die­se haben wir am Don­ners­tag ver­misst. Wir sind gespannt ob Ralf Kunz­mann Wort hält und sein Inter­es­se an einer kon­struk­ti­ven Zusam­men­ar­beit bestä­tigt. Ins­be­son­der sehen wir es als gra­vie­ren­den Feh­ler unse­res neu­ge­wähl­ten Bür­ger­mei­sters, dass er die­se Wahl des 2. Bür­ger­mei­sters mit sei­ner Stim­me unter­stützt hat. Abschlie­ßend möch­ten wir allen neu­ge­wähl­ten Stadt­rä­tin­nen und Stadt­rä­ten noch­ein­mal zum Ein­zug in den Stadt­rat gra­tu­lie­ren. Wir freu­en uns auf neue Ideen aus der neu­en Mannschaft.