Bay­ern: 20.Mai – Welt­bi­e­nen­tag – „Schwär­men für den Wald“

Der 20. Mai ist der Welt­bi­e­nen­tag / Foto: Baye­ri­sche Staatsforsten

Regens­burg, 19. Mai 2020 – Sie gehö­ren zu den Flei­ßig­sten im Wald und wohl kaum jemand ist ihnen noch nicht begeg­net – den Bie­nen in unse­ren baye­ri­schen Staats­wäl­dern. Mitt­ler­wei­le ist der Wald sogar man­cher­orts zur wich­tig­sten Nek­tar- und Pol­len­quel­le für Bie­nen gewor­den. Aber auch der Forst pro­fi­tiert von mehr Bie­nen. Denn die Honig- und Wild­bie­nen bestäu­ben die dort vor­herr­schen­den Blü­ten­pflan­zen. Und das ist wich­tig: Rund 90 % aller Pflan­zen sind auf Fremd­be­stäu­bung ange­wie­sen. Eine opti­ma­le Bestäu­bung gewähr­lei­stet eine bes­se­re Qua­li­tät von Früch­ten und Samen, eine höhe­re gene­ti­sche Viel­falt und eine grö­ße­re Bio­di­ver­si­tät des Lebensraumes.

Die Baye­ri­schen Staats­for­sten und die drei gro­ßen Baye­ri­schen Imker­ver­bän­de – Lan­des­ver­band Baye­ri­scher Imker e.V., Ver­band Baye­ri­scher Bie­nen­züch­ter und Baye­ri­sche Imker­ver­ei­ni­gung – set­zen sich des­halb gemein­sam für die Bie­nen in Bay­ern ein. Zum Bei­spiel indem in den Wäl­dern und Flä­chen im baye­ri­schen Staats­wald mehr Lebens­räu­me für Bie­nen geschaf­fen wer­den. Auch der Wald­um­bau hin zu Misch­wäl­dern trägt dazu bei, mehr Lebens­raum für Wild- und Honig­bie­ne zu gene­rie­ren. In den struk­tur­rei­chen Wäl­dern und Wald­rän­dern gibt es ein viel­fäl­ti­ges Nah­rungs­an­ge­bot bis weit in den Som­mer hin­ein, wenn ander­orts nur noch wenig blüht. Zudem wur­de der Aus­tausch zwi­schen För­stern und Imkern gestärkt. Ergän­zend stel­len alle staat­li­chen Forst­be­trie­be in Bay­ern für Hob­by­im­ker und ‑imke­rin­nen als auch für Imker­ver­ei­ne kosten­frei Flä­chen für das Auf­stel­len von Bie­nen­völ­kern zur Ver­fü­gung. Dazu müs­sen Hob­by­im­ker nur bei Ihrem zustän­di­gen Forst­be­trieb anfragen.

Auch Wild­bie­nen profitieren 

Wäh­rend Honig­bie­nen aus­nahms­los in Bie­nen­stöcken leben und dort Völ­ker mit bis zu 50.000 Indi­vi­du­en bil­den, stel­len Wild­bie­nen meist als Ein­sied­ler sehr unter­schied­li­che Ansprü­che an ihre Nist­plät­ze. Etwa die Hälf­te der bekann­ten Wild­bie­nen­ar­ten nistet sogar unter der Erde und nutzt dazu häu­fig von ande­ren Insek­ten gebau­te Gän­ge als Brut­höh­le. Sogar lee­re Schnecken­häu­ser oder Pflan­zen­stän­gel sind belieb­te Lebens­räu­me – und beson­ders ger­ne auch mor­sches Holz, soge­nann­tes Bio­top­holz, wie es in den hei­mi­schen Wäl­dern seit vie­len Jah­ren ver­stärkt von den För­ste­rin­nen und För­stern der Baye­ri­schen Staats­for­sten ange­rei­chert wird. In künf­ti­gen Pla­nun­gen der Forst­be­trie­be und den regio­na­len Natur­schutz­kon­zep­ten wer­den die Ansprü­che der Bie­nen noch stär­ker als bis­her berück­sich­tigt und so die posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen von Bie­nen auf unse­ren Wald verstärkt.

Der Welt­bi­e­nen­tag wird seit 2018 am 20. Mai gefei­ert. An die­sem Tag wur­de 1734 der Pio­nier der moder­nen Imke­rei Anton Janša geboren.