Sozi­al­ver­si­che­rung für Land­wirt­schaft, For­sten und Gar­ten­bau: „Bun­des­tag beschließt Ände­run­gen zu Berufskrankheiten“

Der Bun­des­tag hat am 7. Mai Neu­re­ge­lun­gen im Berufs­krank­hei­ten­recht beschlos­sen. Die­se sehen unter ande­rem vor, dass bei den Berufs­krank­hei­ten, für die bis­her die Auf­ga­be der gefähr­den­den Tätig­keit für die Aner­ken­nung erfor­der­lich war, die­se Vor­aus­set­zung wegfällt.

Zu die­sen Berufs­krank­hei­ten gehö­ren schwe­re Haut­krank­hei­ten, bestimm­te obstruk­ti­ve Atem­wegs­er­kran­kun­gen, vibra­ti­ons­be­ding­te Durch­blu­tungs­stö­run­gen und Erkran­kun­gen der Seh­nen­schei­den und Bandscheiben.

Die neu­en Rege­lun­gen tre­ten zum 1. Janu­ar 2021 in Kraft. Auch die wei­te­ren Ände­run­gen des 7. Buches Sozi­al­ge­setz­buch (SGB VII) ent­wickeln das Berufs­krank­hei­ten­recht wei­ter. Neben dem Weg­fall der Tätig­keits­auf­ga­be wird zukünf­tig die Ursa­chen­er­mitt­lung erleich­tert sowie die For­schung im Bereich der Berufs­krank­hei­ten geför­dert. Vie­le der Ände­run­gen beru­hen auf Vor­schlä­gen der Selbst­ver­wal­tung der Berufs­ge­nos­sen­schaf­ten und wur­den schließ­lich vom Gesetz­ge­ber auf­ge­grif­fen. Die gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rungs­trä­ger erhof­fen sich davon, dass Daten über Arbeits­be­la­stun­gen noch effek­ti­ver als bis­her gebün­delt wer­den kön­nen und dadurch mehr Wis­sen über die Ursa­chen von Berufs­krank­hei­ten zu erlan­gen ist.