Forch­heim: MdL Seba­sti­an Kör­ber for­dert gemein­sam mit der FDP-Frak­ti­on eine „behut­sa­me Öff­nungs­stra­te­gie“ für Sport- und Freizeiteinrichtungen

Antrag der Abge­ord­ne­ten Mar­tin Hagen, Alex­an­der Muth­mann, Julika Sandt, Mat­thi­as Fisch­bach und Frak­ti­on (FDP)

Behut­sa­me Öff­nungs­stra­te­gie für Sport- und Freizeiteinrichtungen

Der Land­tag wol­le beschlie­ßen: Die Staats­re­gie­rung wird auf­ge­for­dert, zeit­nah ein Kon­zept vor­zu­le­gen, nach dem öffent­li­che und­pri­va­te Sport- und Frei­zeit­ein­rich­tun­gen unter Hygie­ne- und Schutz­vor­ga­ben schritt­wei­se und­ab­hän­gig vom loka­len Infek­ti­ons­ge­sche­hen wie­der öff­nen dür­fen . Dabei sind für alle sport­li­chen Betä­ti­gun­gen im Frei­en und in der Hal­le, ins­be­son­de­re auch für Fit­ness­stu­di­os, Frei­zeit­parks und wei­te­re Frei­zeit­ein­rich­tun­gen sowie Hal­len – und Frei­bä­der Bedin­gun­gen und Kri­te­ri­en zube­nen­nen, unter denen die Betrie­be und Hal­len öff­nen dür­fen und die jewei­li­gen Akti­vi­tä­ten­wie­der zuge­las­sen wer­den. Dazu zäh­len bei­spiels­wei­se die maxi­ma­le Anzahl von Besu­chern, maxi­ma­le Auf­ent­halts­dau­er, Ver­hal­tens – und Abstands­re­geln, Hygie­ne­kon­zep­te und wei­te­re Anfor­de­run­gen an ver­ant­wort­li­che Betrei­ber, Mit­ar­bei­ter und Besu­cher bzw. Sporttreibende.

Begrün­dung: Sport lei­stet gera­de auch in ange­spann­ten Zei­ten einen wich­ti­gen Bei­trag zur Erhal­tung von­phy­si­scher als auch psy­chi­scher Gesund­heit und damit zur Lebens­qua­li­tät der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Erste Locke­run­gen im Bereich des Brei­ten- und Frei­zeit­sports wur­den bereits auf den Weg gebracht. Aller­dings betrifft dies bis­lang nur Indi­vi­du­al­sport­ar­ten unter frei­em Him­mel. Sämt­li­che sport­li­che Akti­vi­tä­ten in Hal­len wie auch in gewerb­lich betrie­be­nen Frei­zeit­ein­rich­tun­gen, Frei­zeit­parks und Fit­ness­stu­di­os (§ 11 der 4. BaylfSMV) sind aus­nahms­los wei­ter­hin geschlos­sen zu hal­ten. Dabei wird nach wie vor nicht dif­fe­ren­ziert nach Betrie­ben und Sport­ar­ten, die zwangs­läu­fig mit Kör­per­kon­tak­ten ver­bun­den sind und sol­chen, bei denen die not­wen­di­gen Abstands­re­geln und Hygie­ne­maß­nah­men ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen. Wie die Ein­rich­tun­gen für Sport, Spiel und Frei­zeit (Teil 4 der 4. BaylfSMV) müs­sen auch die Betrie­be der Gastro­no­mie und Hotel­le­rie bis auf wei­te­res geschlos­sen blei­ben (§ 13 und 14 der 4.BaylfSMV). Für die­se Gastro­no­mie- und Hotel­le­rie­be­trie­be wur­de aber ein Zeit­plan für die Öff­nungs­mög­lich­kei­ten bekannt gemacht. Gleich­zei­tig wur­den das Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um und­das Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um beauf­tragt, ein Kon­zept für die wei­te­ren Schrit­te in Bezug auf die Gastro­no­mie, die Hotel­le­rie und den Tou­ris­mus zu erar­bei­ten. Ein sol­cher Zeit­plan und ein ent­spre­chen­des Kon­zept feh­len bezüg­lich der Sport‑, Spiel- und­Frei­zeit­ein­rich­tun­gen. Dies ist aber erfor­der­lich, weil bei einer dif­fe­ren­zier­ten Betrach­tung einer gan­zen Rei­he von sport­li­chen Betä­ti­gun­gen wie z.B. Gym­na­stik, Ten­nis, Tisch­ten­nis, Bad­min­ton, Sport­schie­ßen etc. die Aus­übung vor allem auch in der Hal­le ermög­licht wer­den kann und muss, weil die Ansteckungs­ri­si­ken bei Beach­tung von Ver­hal­tens­re­geln und Hygie­ne­kon­zep­ten ver­tret­bar gering gehal­ten wer­den kön­nen. Ein sol­ches Kon­zept ist auch erfor­der­lich, weil z.B. Fit­ness- und Gesund­heits­stu­di­os oder auch Frei­zeit­parks gewerb­lich betrie­ben wer­den und die­se Unter­neh­men auch eine Per­spek­ti­ve erwar­ten, ab wann und unter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen eine Öff­nung wie­der mög­lich ist.Gleiches gilt auch für Schwimm­sport­stät­ten, Frei- und Hal­len­bä­der. Ins­ge­samt ist eine Öff­nungs­per­spek­ti­ve und Stra­te­gie für den Sport‑, Spiel- und Frei­zeit­be­reich auch mit Blick auf die Ent­schei­dung not­wen­dig, wonach die Fuß­ball­bun­des­li­ga ab Mit­te Mai­trotz medi­zi­ni­scher und epi­de­mio­lo­gi­scher Vor­be­hal­te ihren Betrieb wie­der beginnt. Es soll­te der Ein­druck einer Son­der­be­hand­lung der Fuß­ball­pro­fis gegen­über ander­wei­tig Sport­trei­ben­den und son­sti­gen gewerb­lich Täti­gen in der Sport- und Frei­zeit­bran­che nicht wei­ter ver­stärkt werden.