Blick über den Zaun: Die Coro­na-Situa­ti­on führt zu Park­platz-Cha­os im Gebiet Böhl­grund bei Ebrach

Ebrach-Knetz­gau. Die Coro­na-Situa­ti­on hat zu einem ver­stärk­ten Besu­cher­ver­kehr in den Wäl­dern des Stei­ger­wal­des geführt. „Wegen der Ein­schrän­kung der Bewe­gungs­frei­heit wer­den Mög­lich­kei­ten der Nah­erho­lung immer wich­ti­ger“, stellt Forst­be­triebs­lei­ter Ulrich Mer­gner fest. Der Staats­wald lei­ste hier eine wich­ti­ge Daseins­vor­sor­ge für die Gesell­schaft, so Mer­gner wei­ter. Das Gebiet Böhl­grund-Knetz­berg sei eines der attrak­tiv­sten Land­schaf­ten im Stei­ger­wald: die Kom­bi­na­ti­on von Geo­lo­gie, Natur­schutz, histo­ri­sche Bedeu­tung und Erho­lungs­wert sei ein­zig­ar­tig. Mit 183 Hekt­ar ist das dort aus­ge­wie­se­ne Natur­wald­re­ser­vat das Größ­te in Bay­ern außer­halb der Alpen.Weil jedoch zumeist mit Pri­vat-PKW zum Wald­spa­zier­gang ange­reist wird, kann es zu Park­platz­pro­ble­men kom­men. So gesche­hen am Wald­ein­gang zum Böhl­grund in der Gemein­de Zell am Ebers­berg. Die dor­ti­gen Anwoh­ner haben unlängst ihren Unmut öffent­lich im Baye­ri­schen Fern­se­hen vor­ge­tra­gen. Schon vor Coro­na sei die Situa­ti­on untrag­bar gewe­sen. Der Park­platz sei zu klein, es wür­de die enge Stra­ße zugeparkt.

Die Aus­fahr­ten aus den Gara­gen sei­en ver­sperrt, land-und forst­wirt­schaft­li­che Trans­por­te fast unmög­lich. Bür­ger­mei­ster Ste­fan Pau­lus von der Gemein­de Knetz­gau und Forst­be­triebs­lei­ter Ulrich Mer­gner vom Forst­be­trieb Ebrach suchen des­halb eine Lösung. „So sehr wir uns freu­en, dass­der Böhl­grund und die Knetz­ber­ge, die­ses hoch attrak­ti­ve Wald­ge­biet, vie­le Besu­cher anlockt, so nach­voll­zieh­bar sind die Anlie­gen der Anwoh­ner“, stellt der Bür­ger­mei­ster fest​.Es ist des­halb vor­ge­se­hen für den Bereich Böhl­grund-Knetz­berg ein Gesamt­kon­zept zu ent­wickeln, um den erhöh­ten Besu­cher­ver­kehr zu kana­li­sie­ren. „Wir müs­sen die ver­schie­de­nen Inter­es­sen der Wald­be­su­cher, ange­fan­gen von Moun­tain­bi­ker, Wan­de­rer bis hin zum Natur­schutz unter einen Hut brin­gen“, meint Tobi­as Fried­mann, zustän­di­ger Revier­lei­ter der Baye­ri­schen Staats­for­sten. Zu den Park­pro­ble­men infor­miert der Forst­be­trieb, dass es schon jetzt wei­te­re vier Park­mög­lich­kei­ten gibt, von denen aus die­ses Gebiet erreich­bar sei: der Park­platz am Mars­wald­spiel­platz, der Park­platz am Wotans­born und zwei Park­plät­ze an der Eschen­au­er Stra­sse. Aber auch für kurz­fri­sti­ge Ent­la­stung wird gesorgt.

Die Besu­cher des Böhl­grunds wer­den gebe­ten, die direk­te Zufahrt zum Böhl­grund nicht mehr zu nut­zen. Mit einem Schild „Anlie­ger frei“ wird die Gemein­de Knetz­gau den Anwoh­nern ent­ge­gen­kom­men. Bür­ger­mei­ster Pau­lus: „Die Besu­cher die­ses Gebie­tes bit­ten wir, die Park­mög­lich­kei­ten am Zel­ler Sport­platz und am Mars­wald­spiel­platz zu benut­zen.“ Der Forst­be­trieb wird ergän­zend den klei­nen Park­platz am Beginn des Schlan­gen­wegs sperren.

Gemein­de Knetz­gau Forst­be­trieb Ebrach

gez. Ste­fan Pau­lus gez. Ulrich Mergner

1. Bür­ger­mei­ster Forstbetriebsleiter