AOK Bam­berg bie­tet Rat und Hil­fe für pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge in Zei­ten von Corona

Nach wie vor machen sich die Coro­na beding­ten Ein­schrän­kun­gen im All­tag pfle­gen­der Ange­hö­ri­ger bemerk­bar. Ob und wel­che Hil­fen es für sie gibt, das woll­ten wir von Sil­va Ster­ba, Pfle­ge­be­ra­te­rin bei der AOK Bam­berg wissen.

Redak­ti­on: Gibt es Ent­la­stungs­mög­lich­kei­ten für pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge, die sie jetzt wäh­rend der Coro­na-Kri­se in Anspruch neh­men können?

Ster­ba: Alle gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen, also auch die AOK Bay­ern, lei­sten finan­zi­el­le Unter­stüt­zung, wenn Ange­hö­ri­ge ihre Pfle­ge­be­dürf­ti­gen vor­über­ge­hend nicht betreu­en kön­nen. Bis­her hat die AOK Bay­ern auch bei Schlie­ßung einer Tages­pfle­ge oder dem coro­na-beding­ten Aus­fall einer pri­va­ten Pfle­ge­per­son oder einer von einer Agen­tur ver­mit­tel­ten Haus­halts­hil­fe bis zu 2.418 Euro Ver­hin­de­rungs­pfle­ge für läng­stens sechs Wochen bezahlt. Stück für Stück erfol­gen jedoch Locke­run­gen der Rege­lun­gen, immer unter Abwä­gung der aktu­el­len Infek­ti­ons­da­ten. Wir infor­mie­ren ger­ne über die jeweils gül­ti­gen Unterstützungsangebote.

Redak­ti­on: Was ist im Zuge der Coro­na-Kri­se der­zeit anders als sonst?

Da gibt es zwei The­men: Vor­läu­fig erfolgt die Begut­ach­tung durch den Medi­zi­ni­schen Dienst in Form eines Tele­fon­ter­mins. Dar­aus ent­steht den Ver­si­cher­ten kein Nach­teil. Es ist also wei­ter­hin mög­lich, einen Pfle­ge­grad zu bean­tra­gen und die Anträ­ge wer­den auch bear­bei­tet. Zudem sind Pfle­ge­geld­emp­fän­ger ver­pflich­tet, regel­mä­ßig einen Bera­tungs­be­such in Anspruch zu neh­men. Die­se Pflicht ent­fällt bis auf Weiteres.

Redak­ti­on: Wie läuft eine Pfle­ge­be­ra­tung wäh­rend der Pan­de­mie ab? 

Ster­ba: Die Pfle­ge­be­ra­tung ist wei­ter­hin für die Ver­si­cher­ten der AOK Bay­ern da – tele­fo­nisch, auf Online-Kanä­len und, unter Ein­hal­tung der Hygie­ne­vor­schrif­ten, auch wie­der in den Geschäfts­stel­len. Die mei­sten Pfle­ge­be­ra­tun­gen lau­fen der­zeit übers Tele­fon. Öfter als vor der Coro­na-Pan­de­mie brau­chen die pfle­gen­den Ange­hö­ri­gen jeman­den, der sich ihre Sor­gen und Nöte ein­fach nur anhört. Aber natür­lich ste­hen wir mit Rat und Tat zur Sei­te, soweit es die aktu­el­le Situa­ti­on zulässt. Haus­be­su­che fin­den selbst­ver­ständ­lich im Moment noch nicht wie­der statt. Unter­stüt­zung bekom­men pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge auch ganz aktu­ell in Form des neu­en AOK-Online-Kur­ses „Pfle­gen zu Hau­se“. Er ermög­licht, sich unab­hän­gig von Zeit und Ort Kennt­nis­se anzu­eig­nen, die den Pfle­ge­all­tag erleich­tern kön­nen. Für die Bera­tung zu die­sem Online-Ange­bot und alle wei­te­ren Fra­gen errei­chen mich unse­re Ver­si­cher­ten bei der AOK in Bam­berg unter mei­ner Durch­wahl 0951 9336–856.