Frau­en­au­rach: Raser flüch­te­te mit 260 Stun­den­ki­lo­me­ter auf der A 3 vor der Polizei

Symbolbild Polizei

Erlan­gen (ots) – Gestern Abend (06.05.2020) soll­te ein Pkw-Fah­rer auf der A 3
kon­trol­liert wer­den. Er flüch­te­te jedoch, gefähr­de­te meh­re­re Verkehrsteilnehmer
und konn­te schließ­lich bei Frau­en­au­rach ange­hal­ten wer­den. Die Verkehrspolizei
sucht Zeugen.

Kurz vor 21:00 Uhr soll­te ein wei­ßer Mer­ce­des Benz von einer Strei­fe der
Ver­kehrs­po­li­zei Bie­bel­ried auf der A 3 in Fahrt­rich­tung Regens­burg im Bereich
des Poli­zei­prä­si­di­ums Unter­fran­ken einer Kon­trol­le unter­zo­gen wer­den. Der Fahrer
hielt jedoch nicht an, son­dern beschleu­nig­te und flüch­te­te mit Geschwindigkeiten
bis zu 260 km/​h in Rich­tung Süden.

Der 31-jäh­ri­ge Pkw-Len­ker nötig­te zahl­rei­che Auto­fah­rer zum Aus­wei­chen durch zu
dich­tes Auf­fah­ren und stän­di­ges Betä­ti­gen der Licht­hu­pe. Außer­dem über­hol­te er
extrem ris­kant, indem er zwi­schen Fahr­zeu­gen hin­durch oder über den
Stand­strei­fen fuhr. Kurz vor der Aus­fahrt Schlüs­sel­feld kam es dann zu einem
Zusam­men­stoß mit einem Dienst­fahr­zeug der Ver­kehrs­po­li­zei Bie­bel­ried. Der
31-Jäh­ri­ge über­hol­te das Poli­zei­au­to mit etwa 180 km/​h über das Ban­kett zwischen
Mit­tel­schutz­plan­ke und Dienst­fahr­zeug. Beim Wie­der­ein­sche­ren auf die Fahrbahn
tou­chier­te er mit sei­nem Heck die Front des Dienst-Pkw und raste ein­fach weiter.

Im Zustän­dig­keits­be­reich der Erlan­ger Ver­kehrs­po­li­zei muss­te der Flüch­ten­de bei
Frau­en­au­rach wegen zwei­er Lkw fast bis zum Still­stand abbrem­sen und konn­te nun
gefahr­los gestoppt und fest­ge­nom­men werden.

Wie sich schließ­lich her­aus­stell­te, ist der 31-Jäh­ri­ge nicht im Besitz einer
Fahr­erlaub­nis und hat­te Dro­gen im Blut und im Kof­fer­raum. Bei der gesamten
Ver­fol­gungs­fahrt wur­de glück­li­cher­wei­se nie­mand verletzt.

Auf Anord­nung der Erlan­ger Staats­an­walt­schaft wur­de der etwa 50.000 Euro teure
Benz zur Vor­be­rei­tung der Ein­zie­hung beschlag­nahmt. Gegen den Fah­rer wird nun
ein Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen zahl­rei­cher Ver­stö­ße – unter ande­rem wegen
Fah­rens ohne Fahr­erlaub­nis, Gefähr­dung des Stra­ßen­ver­kehrs und Nötigung -
eingeleitet.

Die Erlan­ger Ver­kehrs­po­li­zei bit­tet Zeu­gen und Ver­kehrs­teil­neh­mer, die durch die
rasan­te Fahrt des 31-Jäh­ri­gen gefähr­det wur­den, sich unter der Telefonnummer
09131/760 414 zu melden.