Leserbrief zur Stellungnahme des Forstbetriebs Ebrach
Es wird Zeit für eine moderne Nutzung unserer Staatswälder!
Die Botschaft vom Bund Naturschutz zum Tag des Baumes hat mich interessiert, auch die unvermeidliche Antwort vom Forstbetrieb Erbach im Steigerwald. Hier möge man mehr Buchen alt werden lassen, dort bangt man um die Verfügbarkeit von Laubholz, regionale Wirtschaftskreisläufe und die Angst vor Buchenholz aus rumänischen Urwäldern. Der aufgebretzelte Disput kommt bestimmt noch von dem langjährigen Streit, ob im Steigerwald ein Nationalpark gegründet wird. Vor 14 Jahren hat das Bundesamt für Naturschutz den Wald im Forstbetrieb Ebrach untersucht. Fazit: hervorragend nationalparkwürdig. Der Wald im Forstbetrieb Ebrach ist Staatswald, öffentlicher Wald. Alle Staatswälder in Bayern werden forstlich genutzt. Bäume werden gefällt, Holz wird produziert, Profit gemacht und dem Staatshaushalt zugeführt. Es gibt sehr viel Staatswald in Bayern. Warum ist da kein Raum für andere Nutzungsformen. Was ist mit dem ökologischen Wert, dem ideellen und spirituellen Wert, dem Freizeitwert. In Zeiten von Klimawandel und Artensterben müsste sich das Nutzungsprofil längst geändert haben. Der Försterlyrik traue ich nicht mehr, seit ich im Steigerwald die Abteilungen sah, wo gefällt wurde. Schlachtfelder! Es wird Zeit für ein großes Schutzgebiet, es wird Zeit für neue Ideen der Waldnutzung in unseren Staatswäldern!
Nikolaus Rebhan
Schützenstraße 11
96047 Bamberg
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