Kon­sti­tu­ie­ren­de Frak­ti­ons­sit­zung der Forch­hei­mer FGL-Stadtratsfraktion

In ihrer kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung hat die Stadt­rats­frak­ti­on der Forch­hei­mer Grü­nen Liste (FGL) die Wei­chen für die Arbeit der kom­men­den Sit­zungs­pe­ri­ode gestellt. Neben der Wahl der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den wur­de auch die Beset­zung der Aus­schuss­plät­ze fest­ge­legt und eine Emp­feh­lung für die Wahl der Bür­ger­mei­ster­po­sten diskutiert.

Zu Beginn der Sit­zung gra­tu­lier­te Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Annet­te Prech­tel den sechs neu ins Amt gewähl­ten Kolleg*innen und begrüß­te sie in der Frak­ti­on. Das Wahl­er­geb­nis von 21,78 % bei der Stadt­rats­wahl sei ein gro­ßer Erfolg, „und die neun FGL-Stadträt*innen wer­den nun eine noch stär­ke­re Stim­me für eine öko­lo­gi­sche und sozia­le Stadt­po­li­tik sein.“ Gleich­zei­tig sei es Auf­ga­be der FGL-Frak­ti­on, den The­men Demo­kra­tie und Kli­ma­schutz den nöti­gen Stel­len­wert zu geben. Gera­de in der aktu­el­len Coro­na-Pan­de­mie sei es wich­tig, demo­kra­tisch hand­lungs­fä­hig zu sein und demo­kra­tisch legi­ti­mier­te Ent­schei­dun­gen tref­fen zu kön­nen. „Weder die Demo­kra­tie noch die Kli­ma­kri­se machen momen­tan Pau­se“, beton­te Prechtel.

Anschlie­ßend berich­te­te Prech­tel den Fraktionskolleg*innen von Gesprä­chen, die es mit OB Kirsch­stein zur Fra­ge sei­ner Stell­ver­tre­tung gege­ben habe. Kon­kret sei der OB auf sie und Udo Schön­fel­der, also sei­ne bei­den Her­aus­for­de­rer bei der OB-Wahl zuge­gan­gen. Ziel sei es, dass künf­tig zwei Bürgermeister*innen den OB unter­stüt­zen, aus der stärk­sten (CSU) und der zweit­stärk­sten Frak­ti­on (FGL) im Stadt­rat. So könn­te die Arbeit auf meh­re­re Schul­tern ver­teilt wer­den. Neben reprä­sen­ta­ti­ven Auf­ga­ben könn­ten die Stellvertreter*innen auch Zustän­dig­kei­ten für bestimm­te The­men­be­rei­che bekom­men, sofern der Stadt­rat dies in der kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung am 7. Mai mit­trägt. „Mit die­ser Per­spek­ti­ve und nach reif­li­cher Über­le­gung bin ich zu dem Schluss gekom­men, dass ich bereit für die­se ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­be bin und für das Amt als zwei­te Bür­ger­mei­ste­rin kan­di­die­ren möch­te“, warb Prech­tel um die Unter­stüt­zung ihrer Frak­ti­on. Gemäß ihrem Wahl­mot­to wür­de sie sich in der neu­en Rol­le beson­ders für „mehr Kul­tur und ein bes­se­res Kli­ma in vie­ler­lei Hin­sicht“ ein­set­zen wollen.

Wie Prech­tel sieht die FGL-Stadt­rats­frak­ti­on in der enge­ren Ein­bin­dung der zwei größ­ten Frak­tio­nen die Chan­ce auf einen Neu­an­fang und mehr Mit­ein­an­der in der Stadt­rats­ar­beit. „Wenn die bei­den unter­le­ge­nen OB-Kandidat*innen künf­tig an der Stadt­spit­ze mit Ver­ant­wor­tung über­neh­men und eine Zusam­men­ar­beit gelingt, kann das für Forch­heim nur posi­tiv sein“ sieht Emme­rich Huber, Grü­nen-Spre­cher und eben­falls neu in der Frak­ti­on, die von Prech­tel skiz­zier­te Kon­stel­la­ti­on. Auch die ande­ren Frak­ti­ons­mit­glie­der begrüß­ten Prech­tels Bereit­schaft zur Kan­di­da­tur als zwei­te Bür­ger­mei­ste­rin und ste­hen geschlos­sen hin­ter ihr.

Dar­auf­hin mach­te Prech­tel nach 24 Jah­ren als Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de den Weg für eine neue Frak­ti­ons­spit­ze frei. Zunächst für die näch­sten zwei Jah­re sorgt der bis­he­ri­ge stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­spre­cher und lang­jäh­ri­ge Stadt­rat Ger­hard Meix­ner für Kon­ti­nui­tät. Er wur­de mit einer Ent­hal­tung zum neu­en Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den gewählt. Jeweils ein­stim­mig wähl­te die FGL-Frak­ti­on die lang­jäh­ri­ge FGL-Stadt­rä­tin Edith Fie­ßer und die neue Kol­le­gin Mela­nie Röve­kamp zur ersten und zwei­ten Stell­ver­tre­te­rin des Fraktionsvorsitzenden.

In den gro­ßen Aus­schüs­sen (z.B. dem Pla­nungs- und Umwelt­aus­schuss, dem Finanz‑, Bau- und Haupt­aus­schuss) wird die FGL-Frak­ti­on künf­tig mit drei Mit­glie­dern (bis­her zwei) ver­tre­ten sein, in den klei­ne­ren Gre­mi­en in der Regel mit zwei Sit­zen. Die stark gewach­se­ne Frak­ti­on einig­te sich dar­auf, dass künf­tig jeweils zwei neue Frak­ti­ons­mit­glie­der gemein­sam mit einer erfah­re­nen Kraft die Aus­schuss­ar­beit mit­ge­stal­ten wer­den und leg­te die jewei­li­gen Vertreter*innen in den Aus­schüs­sen fest.

Der neue Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ger­hard Meix­ner sieht die FGL-Frak­ti­on her­vor­ra­gend auf­ge­stellt: „Wir stecken vol­ler Taten­drang, erken­nen aber auch, dass gera­de durch die Coro­na-Kri­se neue, anspruchs­vol­le Her­aus­for­de­run­gen auf die Stadt und den Stadt­rat zukom­men. Dabei müs­sen Nach­hal­tig­keit und Zusam­men­halt mehr Gewicht bekom­men.“ Der Wahl­slo­gan „Machen wir Zukunft!“ erhält so für die Grü­nen noch­mal eine neue Dimension.