Land­rats­amt Forch­heim infor­miert: Regeln bei der Erho­lung in der frei­en Natur

Das Walberla. Foto: A. Dittrich, Der Neue Wiesentbote
Das Walberla. Foto: A. Dittrich, Der Neue Wiesentbote

Vor dem Hin­ter­grund der der­zei­ti­gen Schlie­ßung öffent­li­cher Parks und Spiel­plät­ze nut­zen zahl­rei­che Men­schen nun ihr „Recht auf Erho­lung in der frei­en Natur“ und schwär­men bei schö­nem Früh­lings­wet­ter in die freie Land­schaft aus. Nicht jedem ist dabei bewusst, dass auch hier bestimm­te Regeln zu beach­ten sind – in gro­ßen Tei­len des Land­krei­ses gilt ein Wege­ge­bot für Men­schen und Hun­de. Das Land­rats­amt Forch­heim und die Gebiets­be­treue­rin geben Hin­wei­se zum rich­ti­gen Ver­hal­ten in Schutzgebieten.

Die Wie­sen im Reg­nitz­tal zwi­schen Bai­er­s­dorf und Hau­sen sowie im Wie­sent­tal zwi­schen Forch­heim und Eber­mann­stadt sind ein belieb­tes Ziel für Spa­zier­gän­ger und Hun­de­freun­de. Doch wir tei­len die­se schö­nen Flecken der Natur mit einer Rei­he von stö­rungs­emp­find­li­chen, wie­sen­brü­ten­den Vogel­ar­ten wie dem sel­te­nen Wach­tel­kö­nig. Daher sind die Flä­chen als Vogel­schutz­ge­biet „Reg­nitz- und Unte­res Wie­sent­tal“ aus­ge­wie­sen. Damit die Flä­chen auch als Erho­lungs­flä­chen für den Men­schen erhal­ten blei­ben kön­nen, sind bestimm­te Regeln ein­zu­hal­ten. Die gesetz­li­che Grund­la­ge hier­für geben das Baye­ri­sche Natur­schutz­ge­setz (Art. 30) und das Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz (§ 44).

Wäh­rend der Vogel­brut­zeit, also von April bis Ende August dür­fen die Gebie­te von Besu­chern und ihren Hun­den nur auf Wegen betre­ten wer­den. Dies gilt übri­gens gene­rell auch für alle land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen, also Wie­sen und Äcker, in der Zeit des Auf­wuch­ses. Der Grund für Letz­te­res liegt u.a. in der mög­li­chen Ver­un­rei­ni­gung des Fut­ters durch Hun­de­kot, der bei Kühen und Pfer­den zu ernst­haf­ten gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren kann. Zusätz­lich gilt in den Wie­sen­brü­ter­ge­bie­ten zum Schutz beson­ders geschütz­ter Tier­ar­ten, dass Hun­de nicht frei lau­fen dür­fen. Schil­der vor Ort wei­sen dar­auf hin.

In allen fest­ge­setz­ten Natur­schutz­ge­bie­ten gilt ganz­jäh­rig ein Wege­ge­bot, um die wert­vol­le Vege­ta­ti­on und sel­te­ne Arten zu schüt­zen. Auch wenn die Flo­ri­sten der­zeit kei­ne Blu­men ver­kau­fen – im Natur­schutz­ge­biet darf kei­ne Blu­me gepflückt wer­den, um die­sem Eng­pass zu ent­ge­hen. Info­ta­feln vor Ort geben wei­te­re Hin­wei­se und soll­ten drin­gend beach­tet wer­den. Im Natur­schutz­ge­biet rund um Wal­ber­la und Roden­stein bei­spiels­wei­se blei­ben Hun­de ange­leint und es darf weder auf noch abseits der Wege Fahr­rad gefah­ren werden.

Auf die Ein­hal­tung der Geset­ze ach­ten die Natur­schutz­wäch­ter, die im Auf­trag des Land­rats­am­tes – unte­re Natur­schutz­be­hör­de – unter­wegs sind.