Wie­der­eröff­nung der Geburts­hil­fe am Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz

Rei Watanabe einen Tag nach der Geburt. Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
Rei Watanabe einen Tag nach der Geburt. Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

Sechs Gebur­ten in drei Tagen

Seit Mit­te April nimmt die Geburts­hil­fe am Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz wer­den­de Müt­ter wie­der zur Ent­bin­dung auf. Vom 30. März bis 15. April war die Geburts­hil­fe als Vor­sichts­maß­nah­me zum Schutz der Müt­ter und Mit­ar­bei­ter geschlos­sen, da vier Heb­am­men posi­tiv auf das Coro­na­vi­rus gete­stet wur­den. Alle Ent­bin­dun­gen, die im Zeit­raum vor der Schlie­ßung statt­ge­fun­den haben, sind nega­tiv gete­stet und sym­ptom­frei. In der ersten drei Tagen der Wie­der­eröff­nung fan­den bereits sechs Gebur­ten im Kli­ni­kum Stand­ort Forch­heim statt, davon zwei Kaiserschnitte.

Dr. med. Ste­fan Wein­gärt­ler, Chef­arzt der Frau­en­heil­kun­de und Geburts­hil­fe am Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz, unter­streicht: „Wir sind sehr erleich­tert und froh, dass es allen betrof­fe­nen Mit­ar­bei­te­rin­nen bes­ser geht.“ Wäh­rend der Schlie­ßung wur­den alle Heb­am­men und Mit­ar­bei­ter im Zwei­ta­ges­ab­stand auf das Virus gete­stet. Nur die Nega­tiv­ge­te­ste­ten dür­fen wei­ter in der Geburts­hil­fe und Neu­ge­bo­re­nen Sta­ti­on arbei­ten. „Wir erhal­ten die Test­ergeb­nis­se von dem Labor, mit dem wir schon lan­ge zusam­men­ar­bei­ten, inner­halb von 24 Stun­den und kön­nen so sehr zügig und zuver­läs­sig eine mög­li­che Ansteckungs­ge­fahr über­prü­fen“, so Ste­fan Weingärtler.

Von Japan nach Forchheim

Masami und der kleine Rei Watanabe einen Tag nach der Geburt. Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

Masa­mi und der klei­ne Rei Watana­be einen Tag nach der Geburt. Foto: Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz

Der klei­ne Rei Watana­be ist eines der bei­den Kai­ser­schnitt­ba­bys. Er kam am 16. April um 8.32 Uhr mit 3.190 Gramm auf die Welt und ist der Jüng­ste von drei Kin­dern. Die Fami­lie Watana­be stammt aus Japan, aus der Prä­fek­tur Kana­ga­wa bei Tokio. Der Vater arbei­tet für ein gro­ßes Medi­zin­tech­nik­un­ter­neh­men in Forch­heim. Eigent­lich war die Mut­ter Masa­mi wegen der Schlie­ßung zur Ent­bin­dung bei einem ande­ren Kran­ken­haus regi­striert. Aber kurz­ent­schlos­sen wech­sel­te sie wie­der zum Kli­ni­kum in Forch­heim, weil sie in der Nähe der Fami­lie sein wollte.

Part­ner dür­fen bei der Geburt dabei sein

Ste­fan Wein­gärt­ler erklärt: „Auch wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie möch­ten wir den Part­nern die Erfah­rung der Geburt ihres Kin­des nicht vor­ent­hal­ten. Sie dür­fen bei der Geburt dabei sein. Eine Aus­nah­me ist der Kai­ser­schnitt. Hier darf der Part­ner lei­der nicht mit in den Ope­ra­ti­ons­saal.“ Vor­her muss er/​sie die Besu­cher­check­li­ste, die online auf der Home­page des Kli­ni­kums www​.kli​ni​kum​-forch​heim​.de steht, aus­fül­len und am Emp­fang abge­ben – Lei­den Sie aktu­ell unter aku­ten Atem­pro­ble­men, Husten, Schnup­fen, Krank­heits­fühl, Fie­ber über 37,9 ° C? Hat­ten Sie in den letz­ten 14 Tagen Kon­takt zu einem bestä­tig­ten Coro­na-Infi­zier­ten? Erst wenn alle Fra­gen ver­neint wer­den ist ein Ein­tritt ins Kran­ken­haus mög­lich. Das Tra­gen von einem Mund-Nase-Schutz wäh­rend des Auf­ent­halts im Gebäu­de ist eine Vor­aus­set­zung. Sogar eine Unter­brin­gung im Fami­li­en­zim­mer ist mög­lich, wenn die Kapa­zi­tä­ten aus­rei­chen. „Blei­ben Sie, wenn mög­lich, als geschlos­se­ne klei­ne Fami­lie in dem Fami­li­en­zim­mer, lau­fen Sie nicht im Haus umher“, bit­tet der Frau­en­arzt Weingärtler.

Part­ner­be­such der Wöch­ne­rin ist erlaubt

Die Wöch­ne­rin­nen dür­fen eben­falls vom Part­ner besucht wer­den: Ein Mal pro Tag ohne eine zeit­li­che Begren­zung. „Mit der ‚Ein­mal-pro-Tag-Rege­lung‘ wol­len wir ver­mei­den, dass die Part­ner stän­dig kom­men und gehen. Auch die U2 Unter­su­chun­gen kön­nen in den Fami­li­en- oder Wöch­ne­rin­nen-Zim­mern durch­ge­führt wer­den, um Men­schen­an­samm­lun­gen im Kin­der­zim­mer zu ver­mei­den. Dies liegt aber im Ermes­sen des Kin­der­arz­tes“, erläu­tert Ste­fan Weingärtler.

Hin­ter­grund: 2019 wur­den 717 Kin­der im Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz gebo­ren. Wie­der­holt wur­de die Geburts­hil­fe des Kli­ni­kums Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz im Kli­nik­check der Nürn­ber­ger Zei­tung als ‚Top-Per­for­mer‘ ausgezeichnet.