Bam­berg: Fluss­pa­ra­dies gibt Tipps für Umwelt­bil­dung zu Hause

Fisch­pa­ra­dies bei Rat­tels­dorf / Foto: Andre­as Hub

„Das Raus­ge­hen mit Kin­dern in die Natur ist jetzt beson­ders wich­tig“ fin­det Anne Schmitt, Geschäfts­füh­re­rin des Fluss­pa­ra­die­ses Fran­ken“, und gibt damit die lang­jäh­ri­gen Erfah­run­gen ihrer Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus den Umwelt­bil­dungs­ein­rich­tun­gen wei­ter. Zwar gibt es für die Natur­be­ob­ach­tung und auch für Natur-Lern-Erleb­nis­se vie­le Ange­bo­te im Netz Eine Zusam­men­stel­lung fin­det sich unter https://​www​.bne​-por​tal​.de/​d​e​/​l​e​h​r​m​a​t​e​r​i​a​l​ien. Die per­sön­li­che, unmit­tel­ba­re Erfah­rung kann durch digi­ta­le Infor­ma­ti­ons­ver­mitt­lung aber nur bedingt ersetzt werden.

Kin­dern ler­nen durch Aus­pro­bie­ren und Nach­ma­chen. Und da kön­nen Eltern jetzt aus der Umwelt­bil­dung grund­le­gen­de Din­ge für den All­tag mit­neh­men. Was Kin­der neben den offen­sicht­li­chen Grund­be­dürf­nis­sen wie Nah­rung oder Zuwen­dung für ihre Ent­wick­lung brau­chen, lässt sich unter den fünf Begrif­fen Höh­le-Klet­tern-Matsch-Was­ser-Feu­er zusam­men­fas­sen. Das sind genau die Spie­le, die sich Kin­der über­all auf der Welt und zu allen Zei­ten von selbst aus­den­ken, weil sie für die Ent­wick­lung der Kin­der not­wen­dig sind. „Jeder hat da aus sei­nem eige­nen Leben Bil­der im Kopf, von der Pfüt­ze in die man unbe­dingt hin­ein­sprin­gen muss, vom Johan­nis­feu­er, des­sen Fun­ken in Nacht stei­gen oder dem Krib­beln im Bauch vor dem Über­sprin­gen des Grabens.“

Die­se Grund­er­fah­run­gen machen Kin­der am lieb­sten drau­ßen in der Natur. Aber wenn das nicht geht, dann sind sie auch in der Woh­nung erfin­de­risch. Wenn die Erzie­hungs­be­rech­tig­ten es ihnen erlau­ben oder ermög­li­chen. So wird unter dem Tisch mit Decken eine Höh­le gebaut, Knet­mas­se oder Ton erset­zen den Matsch im Sand­ka­sten, die Bade­wan­ne oder eine Schüs­sel auf dem Bal­kon wird zum Was­ser­spiel­platz. Klet­tern und Feu­er sind die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für Eltern, vor allem, da die Spiel­plät­ze gesperrt sind. Aber viel­leicht lässt sich ein „Sof­age­bir­ge“ erstei­gen oder ein sta­bi­les Tuch an einem Haken auf­hän­gen. Und auch über einem Grill oder einer Feu­er­scha­le kann man pri­ma Stock­brot backen oder, wenn es weni­ger auf­wän­dig sein soll, Brot an einem Stock rösten.

Und sobald es dann wie­der mög­lich ist, bie­ten die Umwelt­bil­dungs­ein­rich­tun­gen in der Regi­on, die LBV-Umwelt­sta­ti­on Fuch­sen­wie­se, die Umwelt­bil­dungs­sta­ti­on Schul­bau­ern­hof Hein­ers­hof, die Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be, die Umwelt­sta­ti­on Weis­main sowie das Umwelt­bil­dungs­zen­trum UBIZ Ober­schleich­ach wie­der Natur­er­leb­nis­se mit Kopf, Herz und Hand an.

Die weit­ge­hend von För­der­mit­teln und Teil­neh­mer­ge­büh­ren abhän­gi­gen Ein­rich­tun­gen müs­sen der­zeit wie vie­le um ihren Fort­be­stand kämp­fen und freu­en sich über jede Spen­de und Unter­stüt­zung. Alle vom Baye­ri­schen Umwelt­mi­ni­ste­ri­um mit dem Qua­li­täts­sie­gel aus­ge­zeich­ne­ten Umwelt­bil­dungs­ein­rich­tun­gen in Bay­ern sind unter der zen­tra­len Adres­se https://​www​.umwelt​bil​dung​.bay​ern​.de/​q​u​a​l​i​t​a​e​t​s​s​i​e​g​e​l​/​i​n​d​e​x​.​htm zu fin­den. Text: Anne Schmitt