Fran­ken: Zwei­tes Examen für Medi­zin­stu­die­ren­de wird ver­scho­ben – Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Huml: Stu­die­ren­de lei­sten wich­ti­gen Bei­trag im Kampf gegen die Corona-Krise

Symbolbild Bildung

Ange­sichts der Coro­na-Pan­de­mie wird der Zwei­te Abschnitt der Ärzt­li­chen Prü­fung auf das näch­ste Jahr ver­scho­ben. Dar­auf hat Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml hin­ge­wie­sen. Huml beton­te am Frei­tag in Mün­chen: „Bay­ern setzt damit eine Ver­ord­nung des Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ste­ri­ums um. Klar ist: Wir haben uns die Ent­schei­dung nicht leicht gemacht. Aber es gibt wich­ti­ge Grün­de für die Ver­schie­bung – vor allem mit Blick auf das Infektionsrisiko.“

Die Mini­ste­rin hob her­vor: „Klar ist aber: Medi­zin­stu­die­ren­de in Bay­ern sol­len sich ange­sichts der Coro­na-Pan­de­mie auch ohne das Zwei­te Staats­examen sofort in der Gesund­heits­ver­sor­gung ein­brin­gen und gleich­zei­tig ihr Stu­di­um erfolg­reich fort­set­zen kön­nen. Durch den unmit­tel­ba­ren Start in das Prak­ti­sche Jahr lei­sten sie so schon vor dem eigent­li­chen Start in das Berufs­le­ben als Ärz­tin oder Arzt einen wich­ti­gen Bei­trag zur Bekämp­fung des neu­ar­ti­gen Coronavirus.“

Huml, die selbst appro­bier­te Ärz­tin ist, ergänz­te: „Es ist mir bewusst, dass wir den Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten damit viel abver­lan­gen. Sie haben sich mona­te­lang auf die Prü­fun­gen vor­be­rei­tet und ste­hen in den Start­lö­chern. Ich hof­fe aber auf das Ver­ständ­nis von allen Betei­lig­ten. Mit die­ser Rege­lung kön­nen wir die Prüf­lin­ge und auf­sicht­füh­ren­den Per­so­nen in der aktu­el­len Situa­ti­on schüt­zen und sor­gen gleich­zei­tig dafür, dass die Aus­bil­dung unse­res Nach­wuch­ses nicht von Covid-19 gebremst wird.“

Die Mini­ste­rin unter­strich: „Schon jetzt ver­dient der enga­gier­te Ein­satz der Medi­zin­stu­die­ren­den gegen die Coro­na-Pan­de­mie gro­ße Aner­ken­nung. Allein zur Unter­stüt­zung der ört­li­chen Gesund­heits­äm­ter haben sich 450 Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten gemel­det. Auch beim Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit (LGL) sind bereits 50 Stu­die­ren­de in der Coro­na­vi­rus-Hot­line tätig. Fer­ner wer­den vor­aus­sicht­lich ab näch­ster Woche wei­te­re 80 Stu­die­ren­de in Bay­ern bei der tele­fo­ni­schen Befra­gung von Covid-19-Infi­zier­ten und deren Kon­takt­per­so­nen ein­ge­setzt. Die­se hat­ten sich über eine bun­des­wei­te Aus­schrei­bung des Robert Koch-Insti­tuts beworben.“

Sehr erfolg­reich gestar­tet ist auch der gemein­sa­me Auf­ruf der Mini­ste­rin mit der Baye­ri­schen Lan­des­ärz­te­kam­mer an Medi­zin­stu­die­ren­de und alle Medi­zi­ner, die der­zeit nicht in medi­zi­ni­sche Ver­sor­gungs­struk­tu­ren ein­ge­bun­den sind. Dort haben sich bis­lang über 294 Medi­zin­stu­die­ren­de für einen frei­wil­li­gen Ein­satz gemeldet.