AOK Bam­berg: Coro­na-Kri­se – Tipps gegen den Virus Blues

Bleib daheim! Das ist der Appell, der momen­tan unser Leben bestimmt. Aus­gangs­be­schrän­kun­gen, Kon­takt­sper­re und Qua­ran­tä­ne kön­nen für vie­le Men­schen aller­dings zum Här­te­test wer­den. „Die Iso­lie­rung birgt Gefah­ren für das psy­chi­sche Wohl­erge­hen und den fami­liä­ren Frie­den“, so Klaus Knorr, Direk­tor von der AOK in Bam­berg. Schließ­lich müs­sen Wochen des Allein­seins bewäl­tigt wer­den oder Wochen, in denen Home­of­fice, Home­schoo­ling, Haus­halt und Fami­li­en­all­tag unter einen Hut gebracht wer­den müs­sen. Da kön­nen sich Gefüh­le der Ein­sam­keit oder Lan­ge­wei­le breit machen und sich Fami­li­en­mit­glie­der gegen­sei­tig auf die Ner­ven gehen. „Hin­zu kom­men die Äng­ste vor dem Virus oder auch Sor­gen um die wirt­schaft­li­che Exi­stenz“, so Knorr weiter.

Dem Tag Struk­tur geben

Was also tun, damit einem daheim nicht die Decke auf den Kopf fällt? „Wich­tig ist ein struk­tu­rier­ter Tages­ab­lauf mit festen Auf­steh- und Schla­fens­zei­ten, Arbeits­zei­ten, Pau­sen und Mahl­zei­ten“, sagt Knorr. Jeden Tag aus­schla­fen, im Pyja­ma früh­stücken und Fil­me schau­en bis spät in die Nacht, das wäre eine schlech­te Stra­te­gie. Inner­halb der Fami­lie soll­ten Zei­ten, in denen jeder – ein­schließ­lich der Kin­der – für sich beschäf­tigt ist, mit Zei­ten abwech­seln, in denen man gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten ent­wickelt, bei­spiels­wei­se zusam­men Spie­le spie­len oder mit­ein­an­der essen. Hilf­reich sind dabei auch feste Arbeits­plät­ze, an denen Vater, Mut­ter oder Kind in Ruhe gelas­sen wer­den, um zu lesen, zu arbei­ten, Haus­auf­ga­ben zu machen oder auch sich mit ande­ren über den Bild­schirm auszutauschen.

Bewe­gung in den All­tag einbauen

Zur Tages­struk­tur soll­te auch regel­mä­ßi­ge kör­per­li­che Akti­vi­tät gehö­ren, min­de­stens 15 bis 30 Minu­ten täg­lich: Also zum Bei­spiel ein klei­nes Work­out mor­gens vor dem offe­nen Fen­ster. Im Home­of­fice den Wecker stel­len und regel­mä­ßig fünf Minu­ten Gym­na­stik ein­bau­en. Vie­le Anbie­ter von Yoga, Zum­ba, Fit­ness, Fel­den­krais und Co. haben auf Online-Kur­se umge­stellt. Solan­ge kei­ne Aus­gangs­sper­re oder Qua­ran­tä­ne ver­hängt wird, ist es erlaubt, fri­sche Luft zu schnap­pen – aller­dings nur allei­ne oder mit Fami­li­en­mit­glie­dern, die im glei­chen Haus­halt woh­nen. „Das soll­te man aus­nut­zen: Sich täg­lich drau­ßen bewe­gen, das hebt die Stim­mung, hält kör­per­lich fit und stärkt zudem das Immun­sy­stem“, so Knorr. Wem ein Spa­zier­gang zu lang­wei­lig ist: Jog­gen, Nor­dic Wal­king, Rad fah­ren, ska­ten, Skate­board fah­ren sind Alter­na­ti­ven. Für vie­le Men­schen bedeu­tet eine häus­li­che Iso­lie­rung auch: plötz­lich sehr viel mehr Zeit zu haben. „Sich Zie­le set­zen kann da eben­falls hel­fen: Was muss ich sowie­so erle­di­gen wie Früh­jahrs­putz, auf­räu­men, Papie­re sor­tie­ren?“, rät Knorr.

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