Vor­sicht! Fal­sche Micro­soft-Mit­ar­bei­ter rufen an

Symbolbild Polizei

LKR. HOF / OBER­FRAN­KEN. Immer wie­der brin­gen drei­ste Betrü­ger, die angeb­lich von der Fir­ma Micro­soft anru­fen, ihre Opfer dazu, ihnen Zugriff auf ihren Com­pu­ter zu gewäh­ren. So gelingt es den Tätern mit ihrem kri­mi­nel­len Trei­ben an das Geld der Ange­ru­fe­nen zu gelan­gen. Die Ober­frän­ki­sche Poli­zei warnt wie­der­holt vor die­ser Masche.

Die oft­mals eng­lisch oder gebro­chen deutsch spre­chen­den Betrü­ger rufen ahnungs­lo­se Bür­ger mit oft nicht exi­sten­ten Num­mern an und täu­schen am Tele­fon vor, für die Fir­ma Micro­soft tätig zu sein. Unter dem Vor­wand, Pro­ble­me auf dem Com­pu­ter der Ange­ru­fe­nen fest­ge­stellt zu haben, brin­gen die pro­fes­sio­nell auf­tre­ten­den Täter die­se dazu, zur Behe­bung ein Pro­gramm her­un­ter­zu­la­den, bezie­hungs­wei­se den Fern­zu­griff für die Anru­fer zu gestat­ten. Las­sen sich die Com­pu­ter­nut­zer dar­auf ein, gelingt es den Betrü­gern Kon­trol­le über den Rech­ner zu erlan­gen. Anschlie­ßend ver­ur­sa­chen sie unter­schied­li­che Feh­ler­mel­dun­gen am Gerät des Opfers oder täu­schen sie auf ande­re Wei­se über den Grund dann anste­hen­der Tätigkeiten.

Ziel der Täter ist es, die Ange­ru­fe­nen wei­ter zu ver­un­si­chern und schließ­lich zu Zah­lun­gen zu bewe­gen. Hier­für ist auch die Dro­hung, den Com­pu­ter zu sper­ren kei­ne Sel­ten­heit. Erfah­ren die Betrü­ger dann die Bank- oder Kre­dit­kar­ten­da­ten haben sie ins­be­son­de­re über Online­ban­king unge­hin­dert Zugriff auf das Geld ihrer Opfer.

Das Fach­kom­mis­sa­ri­at der Kri­po Hof ermit­telt der­zeit in meh­re­ren der­ar­ti­gen Betrugs­fäl­len, in denen Bür­ger ins­be­son­de­re aus dem Land­kreis Hof Opfer wur­den. Durch über­zeu­gen­des Auf­tre­ten brach­ten die Täter die meist älte­ren Ange­ru­fe­nen dazu, Online­über­wei­sun­gen zu täti­gen oder Fotos eines Iden­ti­täts­do­ku­men­tes und der Bank­kar­te zu sen­den. Der ent­stan­de­ne Scha­den durch die kri­mi­nel­len Machen­schaf­ten beläuft sich bereits auf einen fünf­stel­li­gen Eurobetrag.

Die Ober­frän­ki­sche Poli­zei rät:

  • Been­den Sie Tele­fon­an­ru­fe, wie oben auf­ge­führt, sofort. Die Fir­ma Micro­soft nimmt auf die­se Wei­se kei­nen Kon­takt mit Kun­den auf.
  • Geben Sie nie­mals unbe­kann­ten Per­so­nen Ihre Bank- oder Kon­to­da­ten oder son­sti­ge Zugangs­da­ten preis.
  • Gewäh­ren Sie einem unbe­kann­ten Anru­fer kei­nes­falls Zugriff auf Ihren Rech­ner, bei­spiels­wei­se mit der Instal­la­ti­on einer Fernwartungssoftware.
  • Öff­nen Sie nie unge­prüft Anhän­ge in E‑Mails, ins­be­son­de­re von unbe­kann­ten Absen­dern. Sei­en Sie beson­ders vor­sich­tig bei Pro­gramm-Datei­en mit den Endun­gen .exe, .bat, .com, oder .vbs.
  • Befül­len Sie kei­ne For­mu­la­re angeb­lich von Ban­ken, Dienst­lei­stern, etc., zur Prüfung/​Verifizierung Ihrer Daten.
  • Wur­de ein Schad­pro­gramm instal­liert, soll­te der Rech­ner sofort vom Netz getrennt und mög­lichst durch einen Exper­ten unter­sucht werden.
  • Zah­len Sie im Fal­le einer Sper­rung Ihres Com­pu­ters nie­mals die gefor­der­te Sum­me und kom­men Sie nicht den Auf­for­de­run­gen nach.
  • Bei unge­woll­ten Geld­trans­ak­tio­nen set­zen Sie sich umge­hend mit Ihrer Bank in Verbindung.
  • Wenn Sie Opfer gewor­den sind, fer­ti­gen Sie ein Digi­tal­fo­to der Bild­schirm­an­zei­ge und erstat­ten Sie Anzei­ge bei der Polizei.
  • Instal­lie­ren Sie eine Viren­schutz­soft­ware und Fire­wall auf Ihrem Rech­ner und aktua­li­sie­ren Sie die­se regel­mä­ßig und nut­zen Sie auch hier auto­ma­ti­sche Update-Möglichkeiten.