Coro­na-Tests: Scheß­lit­zer Modell macht bay­ern­weit Schule

Der Land­kreis Bam­berg ist Vor­rei­ter für das Modell, das das Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit und die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung ab Don­ners­tag im gesam­ten Frei­staat ein­rich­ten wol­len: zen­tra­le Anlaufstellen

Das Scheß­lit­zer Modell der zen­tra­len Anlauf­stel­len für Coro­na-Tests wird nun spä­te­stens bis zum Don­ners­tag die­ser Woche in ganz Bay­ern eta­bliert. Das teil­te die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung (KV) dem Bam­ber­ger Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke mit. Bei­de hat­ten sich am Mon­tag noch ein­mal an die KV gewandt und gefor­dert, dass die­se ihrer Ver­pflich­tung nach­kommt, die Tests durch­zu­füh­ren. Kalb und Star­ke hat­ten erneut ange­bo­ten, dass Land­kreis und Stadt die Infra­struk­tur, die geschaf­fen wur­de, für die­sen Zweck zur Ver­fü­gung stellen.

„Es wäre unver­ant­wort­lich gewe­sen, nicht zu han­deln.“ Des­halb ist der Land­kreis Bam­berg nach den Wor­ten von Land­rat Johann Kalb bereits vor knapp drei Wochen in Vor­lei­stung gegan­gen und hat über die gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses (GKG) eine Anlauf­stel­le für Coro­na-Tests in ehe­ma­li­gen Net­to-Markt in Scheß­litz ein­ge­rich­tet, obwohl dies nicht Auf­ga­be des Land­krei­ses war. „Der Geschäfts­füh­rer unse­rer GKG Udo Kunz­mann hat hier unbü­ro­kra­tisch und schnell gehan­delt und in weni­ger als drei Tagen Fak­ten geschaf­fen, um die Sicher­heit unse­rer Bevöl­ke­rung gewähr­lei­sten zu kön­nen“, so Kalb.

Per­so­nell besetzt wur­de die Anlauf­stel­le von der GKG und der Sozi­al­stif­tung Bam­berg. Am 6. März wur­den in die­ser Anlauf­stel­le bereits fünf Dut­zend Rück­keh­rer aus einer Ski­frei­zeit gete­stet. Am 10. März hat­te die Anlauf­stel­le offi­zi­ell ihren Betrieb auf­ge­nom­men. Seit­dem wer­den dort 100 bis 120 Coro­na-Tests täg­lich durch­ge­führt. Die Stadt Bam­berg hat in der ver­gan­ge­nen Woche die Wei­chen für eine zwei­te Anlauf­stel­le im Stadt­ge­biet gestellt.

„Wir stel­len die­se Infra­struk­tur ger­ne zur Ver­fü­gung, damit die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung ihrer Auf­ga­be, die­se Tests durch­zu­füh­ren nach­kom­men kann“, so Land­rat und Ober­bür­ger­mei­ster in dem Schrei­ben an den Vor­stand der KV. Am Mon­tag­abend erhiel­ten sie nun die Infor­ma­ti­on, dass das Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit die Koor­di­nie­rung der Ein­rich­tung der Anlauf­stel­len über­nimmt und dabei ger­ne auf vor­han­de­ne Infra­struk­tur zurück­ge­grif­fen werde.