Blick über den Zaun: Stadt Erlan­gen ver­schärft Maß­nah­men gegen Corona-Virus-Ausbreitung

Der Frei­staat Bay­ern hat am heu­ti­gen Frei­tag die Maß­nah­men gegen die Coro­na-Virus-Aus­brei­tung ver­schärft. Zeit­gleich ist ein Kri­sen­stab inner­halb der Stadt­ver­wal­tung zusam­men­ge­tre­ten, um die Maß­nah­men, die sich aus den All­ge­mein­ver­fü­gun­gen des Frei­staats erge­ben, für die Stadt Erlan­gen zu koor­di­nie­ren und umzu­set­zen. Ziel aller Maß­nah­men ist es, die Ansteckungs­ge­fahr, ins­be­son­de­re für älte­re Men­schen oder Men­schen mit Vor­er­kran­kun­gen, zu mini­mie­ren. Der Unter­richts­be­trieb an den Schu­len ist laut Anord­nung der Staats­re­gie­rung ab Mon­tag, 16. März, bis zum Ende der Oster­fe­ri­en ein­ge­stellt. Das heißt, dass Schü­le­rin­nen und Schü­ler dem Unter­richt und jeg­li­chen schu­li­schen Ver­an­stal­tun­gen ab Mon­tag, 16. März, bis ein­schließ­lich Sonn­tag, 19. April, fern­blei­ben müs­sen. Dies gilt auch für Kin­der in Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen, Kin­der­ta­ges­pfle­ge­stel­len, Heil­päd­ago­gi­schen Tages­stät­ten und Hor­ten. Es gibt jedoch eine Not­be­treu­ung für Krippen‑, Kin­der­gar­ten- und Schul­kin­der bis zur 6. Jahr­gangs­stu­fe, wenn bei­de Erzie­hungs­be­rech­tig­te des Kin­des (im Fall von Allein­er­zie­hen­den der Allein­er­zie­hen­de) in Berei­chen der kri­ti­schen Infra­struk­tur tätig sind. Dazu gehö­ren ins­be­son­de­re die Gesund­heits­ver­sor­gung, die Auf­recht­erhal­tung der öffent­li­chen Sicher­heit und Ord­nung und die Sicher­stel­lung der öffent­li­chen Infra­struk­tu­ren sowie Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Behin­de­rung und sta­tio­nä­re Ein­rich­tun­gen der Kin­der- und Jugend­hil­fe. Ansprech­part­ner für die­se Fäl­le sind die Schul- bzw. Ein­rich­tungs­lei­tun­gen. Grund­sätz­lich gilt: Kin­der, die die Not­be­treu­ung in Anspruch neh­men, dür­fen kei­ne Krank­heits­sym­pto­me auf­wei­sen, nicht in Kon­takt zu infi­zier­ten Per­so­nen ste­hen oder gestan­den haben und sich nicht in einem Gebiet auf­ge­hal­ten haben, das durch das Robert Koch-Insti­tut (RKI) aktu­ell als Risi­ko­ge­biet aus­ge­wie­sen ist (tages­ak­tu­ell abruf­bar unter www​.rki​.de). Für Kin­der ab der 7. Jahr­gangs­stu­fe gibt es kei­ne Not­be­treu­ung. Für wei­te­re Details hat die Staats­re­gie­rung eine All­ge­mein­ver­fü­gung ange­kün­digt. Die Stadt rich­tet den drin­gen­den Appell an die Eltern, die Anwei­sun­gen zu beach­ten und Kin­der auch nicht zu den Groß­el­tern zu brin­gen, da die­se zur beson­ders gefähr­de­ten Grup­pe gehören.

Das Besuchs­recht in Kran­ken­häu­sern und Pfle­ge­hei­men wird ein­ge­schränkt. Zudem hat die Staats­re­gie­rung ange­kün­digt, Ver­an­stal­tun­gen ab 100 Per­so­nen zu ver­bie­ten. Die Stadt appel­liert an alle Ver­an­stal­ter, nicht zwin­gend not­wen­di­ge Ver­an­stal­tun­gen abzu­sa­gen – gleich wel­cher Größe.

Dar­über hin­aus ergreift die Stadt Erlan­gen fol­gen­de Maß­nah­men: Der Par­tei­ver­kehr im Rat­haus sowie den städ­ti­schen Dienst­ge­bäu­den wird bis auf Wei­te­res ein­ge­schränkt. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wer­den gebe­ten, Erle­di­gun­gen in den Ämtern auf drin­gen­de Ange­le­gen­hei­ten zu redu­zie­ren. Eben­so schließt die Stadt ab Sams­tag, 14. März, bis auf Wei­te­res Bäder und zahl­rei­che (Kul­tur-) Ein­rich­tun­gen (sie­he Auf­li­stung). Ver­an­stal­tun­gen, die die Stadt orga­ni­siert, sind grund­sätz­lich bis ein­schließ­lich Sonn­tag, 19. April, abge­sagt. Für wei­te­re Fra­gen rich­tet die Stadt ein Bür­ger­te­le­fon ein. Es ist am Sams­tag und Sonn­tag, 14./15. März, jeweils von 10:00 bis 14:00 Uhr (Ruf­num­mer 09131 866 866) erreich­bar. Hier erfolgt aber kei­ne medi­zi­ni­sche Bera­tung. Wer glaubt, sich mit dem Coro­na-Virus ange­steckt zu haben und erkrankt ist, wen­det sich bit­te zunächst tele­fo­nisch an sei­nen Haus­arzt oder an den ärzt­li­chen Bereit­schafts­dienst (Tele­fon 116 117).

Kom­mu­nal­wah­len am Sonn­tag Die Kom­mu­nal­wahl am Sonn­tag fin­det statt. Aller­dings müs­sen die Wahl­be­zir­ke 210 „Wohn­stift Raths­berg“ und 430 „Ron­cal­li­stift“ ver­legt wer­den. Neue Orte für die Stimm­ab­ga­be sind jeweils in gerin­ger Ent­fer­nung die Berufs­fach­schu­le für Kran­ken­pfle­ge (Otto-Goet­ze-Stra­ße 7) sowie die Spar­kas­sen-Filia­le (Fried­rich-Bau­er-Stra­ße 2 a). Wie die Stadt mit­teilt, han­delt es sich dabei um eine Vor­sichts­maß­nah­me, um den Schutz der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner bei­der Ein­rich­tun­gen zu gewähr­lei­sten. Das Ansteckungs­ri­si­ko in den Wahl­lo­ka­len wird von den zustän­di­gen Behör­den nach wie vor als äußerst gering erach­tet. Den­noch soll­ten auch am Wahl­sonn­tag die bekann­ten Hygie­ne­re­geln ein­ge­hal­ten wer­den. Die Stadt hat wei­te­re Vor­keh­run­gen getrof­fen, um die Ansteckungs­ge­fahr zu mini­mie­ren. Die Stadt ach­tet auf einen aus­rei­chen­den Abstand zwi­schen den Wahl­ka­bi­nen und eine aus­rei­chen­de räum­li­che Tren­nung zwi­schen Wahl­hel­fen­den und Wäh­len­den. Zudem ist es zuläs­sig, einen eige­nen Stift mit­zu­brin­gen. Das Rat­haus bleibt aller­dings an die­sem Tag für die Öffent­lich­keit geschlos­sen. Die Über­tra­gung der Wahl­er­geb­nis­se auf Groß­lein­wand im Rats­saal fin­det nicht statt. Im Inter­net sind die Ergeb­nis­se der OB-Wahl wie geplant abruf­bar (www​.erlan​gen​.de/​w​a​h​len). Ergeb­nis­se zur Stadt­rats­wahl wer­den ab Mitt­woch, 18. März, erwartet.

+++ Pres­se­kon­fe­renz zum Ergeb­nis der OB-Wahl +++

Über das Ergeb­nis der OB-Wahl wird in einer Pres­se­kon­fe­renz am Sonn­tag, 15. März, 21:30 Uhr, im Rat­haus (1. OG, Rats­saal) informiert.

Öffent­li­cher Per­so­nen­nah­ver­kehr Die Unter­neh­men des Ver­kehrs­ver­bunds Groß­raum Nürn­berg (VGN) lei­ten Schrit­te zum Schutz der Fahr­gä­ste und Bus­fah­rer ein. In Erlan­gen erfolgt die schritt­wei­se Umset­zung bereits ab Sams­tag, 14. März. Die sicht­bar­ste Maß­nah­me bei den Erlan­ger Stadt­bus­sen ist dabei die geschlos­se­ne Vor­der­tür. Hier wird bis auf Wei­te­res kein Ein- oder Aus­stieg mehr mög­lich sein. Auch die erste Sitz­rei­he direkt hin­ter dem Fah­rer muss frei blei­ben. Dar­über hin­aus wer­den in den Bus­sen kei­ne Fahr­schei­ne mehr ver­kauft. Die Fahr­gä­ste wer­den des­halb gebe­ten, die Tickets schon vor­her, z. B. an den Ticket­au­to­ma­ten oder online, zu erwer­ben. Wei­ter­hin wer­den zum Schutz der Fahr­gä­ste die ohne­hin schon hohen Rei­ni­gungs­stan­dards durch Inten­si­vie­rung und die Ver­wen­dung zusätz­li­cher Des­in­fek­ti­ons­mit­tel ver­bes­sert. Fer­ner fah­ren die Bus­se auch wochen­tags nach dem Samstags-Fahrplan.

Kri­sen­stab koor­di­niert erfor­der­li­che Maß­nah­men Die Stadt Erlan­gen hat einen Kri­sen­stab ein­ge­rich­tet, der alle erfor­der­li­chen Maß­nah­men koor­di­niert. Ihm gehö­ren neben Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik der Refe­rent für Recht, Sicher­heit und Per­so­nal, Tho­mas Ter­nes, der Lei­ter des Bür­ger­amts, Mar­tin Holz­in­ger sowie der Pres­se­spre­cher Chri­sto­fer Zwan­zig an. Wei­te­re Fach­leu­te wer­den bei Bedarf kurz­fri­stig hinzugezogen.

+++ Pres­se­kon­fe­renz +++ Pres­se­kon­fe­renz +++ Pressekonferenz +++

Zum aktu­el­len Stand der Maß­nah­men gegen die Coro­na-Virus-Aus­brei­tung fin­det am Sams­tag, 14. März, um 14:00 Uhr, im Rat­haus (1. OG, Rats­saal) die näch­ste Pres­se­kon­fe­renz statt. Die Pres­se­stel­le im Rat­haus ist am Sams­tag und Sonn­tag, 14./15. März, von jeweils 10:00 bis 14:00 Uhr tele­fo­nisch erreich­bar. Alle Infor­ma­tio­nen ste­hen im Inter­net unter www​.erlan​gen​.de/​c​o​r​ona.

Ab Sams­tag, 14. März, geschlos­se­ne städ­ti­sche Einrichtungen:

• Bür­ger­häu­ser, Bür­ger­treffs, Stadt­teil­zen­tren • Jugend­häu­ser, offe­ne Jugend­treffs, Aben­teu­er­spiel­plät­ze • Jugend­clubs (soweit in städ­ti­schen Räu­men) • Turn­hal­len • Bäder • Volks­hoch­schu­le • Stadt­bi­blio­thek • Thea­ter (alle Vor­stel­lun­gen) • Stadt­ar­chiv • Stadt­mu­se­um • Kunst­pa­lais • Sing- und Musik­schu­le • Jugend­kunst­schu­le • Kunst­mu­se­um • Seniorentreffs