Inter­ven­ti­on in der Dau­er­aus­stel­lung in Bay­reuth: „Richard Wag­ner. Lud­wig van Beethoven.“

Aus Anlass des 250. Geburts­tags Lud­wig van Beet­ho­vens und des 150. Jah­res­tags der Ver­öf­fent­li­chung von Richard Wag­ners „Beethoven“-Schrift prä­sen­tiert das Richard Wag­ner Muse­um eine vor­über­ge­hen­de Schwer­punkt­set­zung in sei­ner Dau­er­aus­stel­lung, die Wag­ners pro­duk­ti­ve Beet­ho­ven-Rezep­ti­on und deren Ein­flüs­se auf das eige­ne Werk nach­zeich­net und verdeutlicht.

Die Bewun­de­rung für Lud­wig van Beet­ho­ven ist ein kon­stan­tes Leit­mo­tiv in Richard Wag­ners Leben. Die Aus­ein­an­der­set­zung mit Beet­ho­vens Werk ist für Wag­ners kom­po­si­to­ri­sches Schaf­fen und die Idee des musi­ka­li­schen Dra­mas von fun­da­men­ta­ler Bedeutung.

Die von Wag­ner selbst so bezeich­ne­ten frü­he­sten musi­ka­li­schen Erweckungs­er­leb­nis­se in Dres­den und Leip­zig krei­sen um die Wer­ke des Bon­ner Kom­po­ni­sten. Als Diri­gent beglei­ten ihn die Wer­ke Beet­ho­vens lebens­lang und schließ­lich bis nach Bay­reuth, wo er die 9. Sym­pho­nie zur Fei­er der Grund­stein­le­gung des Fest­spiel­hau­ses 1872 leitet.

Vor allem die­se 9. Sym­pho­nie Beet­ho­vens ist für Wag­ner Höhe­punkt und gleich­zei­tig Ende der Instru­men­tal­mu­sik des Idea­lis­mus und bil­det damit das Fun­da­ment und den Aus­gangs­punkt sei­ner theo­re­ti­schen Über­le­gun­gen über die Ent­wick­lung der Oper auf dem Weg zum Gesamtkunstwerk.

1870 ver­fasst Richard Wag­ner sei­nen bedeu­ten­den Essay „Beet­ho­ven“, der als eine sei­ner zen­tra­len Kunst­schrif­ten gel­ten kann. Ganz unter dem Ein­fluss der Phi­lo­so­phie Scho­pen­hau­ers for­mu­liert Wag­ner dar­in erst­mals eine psy­cho­lo­gi­sche Wir­kungs­äs­the­tik der Musik.

„Richard Wag­ner. Lud­wig van Beet­ho­ven.“ – Inter­ven­ti­on in der Dau­er­aus­stel­lung vom 17. März bis 7. Juni 2020