Tol­le Reso­nanz zum Welt­frau­en­tag in Kemmern

Das Pro­gramm, das sich die Kem­mer­ner Grü­nen für den Welt­frau­en­tag am 8. März in Kem­mern aus­ge­dacht hat­ten, kam bei allen Gene­ra­tio­nen sehr gut an. Der Neben­raum der Gast­wirt­schaft Leicht war den gan­zen Nach­mit­tag über gut besucht.

Bür­ger­mei­ster­kan­di­da­tin Anne Schmitt sagt: „Wir woll­ten eine aus­ge­wo­ge­ne Mischung aus Gemüt­lich­keit und Poli­ti­schem und ich fin­de, das ist uns her­vor­ra­gend gelun­gen.“ Das fan­ta­sti­sche Kuchen­buf­fet war aus­schließ­lich mit von Män­nern gebacke­nen Krea­tio­nen bestückt. Mit Play­mo­bil­fi­gu­ren und einer ech­ten Wahl­ur­ne konn­ten Kin­der nach­voll­zie­hen, um was es bei der Kom­mu­nal­wahl geht und wie das Wahl­sy­stem funk­tio­niert. Vor­ge­stellt wur­den Frau­en, die in Kem­mern Geschich­te geschrie­ben haben. Man­ches erscheint aus heu­ti­ger Sicht selbst­ver­ständ­lich, wie etwa, dass Frau­en ohne männ­li­che Beglei­tung in eine Wirt­schaft gehen, ein Geschäft füh­ren, eine Zahn­arzt­pra­xis über­neh­men, eine Schu­le lei­ten oder dem Pfarr­ge­mein­de­rat vor­sit­zen können.

Der Welt­frau­en­tag ent­stand vor über 100 Jah­ren, um inter­na­tio­nal für das Frau­en­wahl­recht zu kämp­fen. Seit 1977 ist der 8. März offi­zi­ell der „Tag der Ver­ein­ten Natio­nen für die Rech­te der Frau und den Welt­frie­den“. Er erin­nert dar­an, dass das Frau­en­wahl­recht von muti­gen Men­schen erstrit­ten wer­den muss­te und immer wie­der gegen reak­tio­nä­re Ent­wick­lun­gen ver­tei­digt wer­den muss. So wur­de den Frau­en zur Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus das pas­si­ve Wahl­recht wie­der aberkannt und die selb­stän­di­ge Berufs­tä­tig­keit von Frau­en wur­de stark eingeschränkt.

Obwohl die Hälf­te der Mensch­heit weib­lich ist und in Deutsch­land seit 100 Jah­ren das Frau­en­wahl­recht exi­stiert, sind Frau­en gera­de in der Poli­tik noch lan­ge nicht gleich­be­rech­tigt ver­tre­ten. Das Frau­en­sta­tut der Grü­nen hat hier Pio­nier­ar­beit gelei­stet. Nur bei den Grü­nen gehen alle unge­ra­den Plät­ze, also auch der Listen­platz 1, an Frau­en. Und nur die Frau­en ent­schei­den über Aus­nah­men von die­ser Regel.

Zum Abschluss des Abends warf der von der Medi­en­zen­tra­le Bam­berg aus­ge­lie­he­ne Spiel­film „Die gött­li­che Ord­nung“ von Petra Vol­pe einen unter­halt­sa­men Blick auf den Kampf der Schwei­ze­rin­nen für ihr Wahl­recht in den 1970er Jah­ren. Er the­ma­ti­siert auch, dass es die Soli­da­ri­tät der Frau­en unter­ein­an­der ist, die den Unter­schied macht. Und dass eine gleich­be­rech­tig­te Gesell­schaft für Män­ner und Frau­en gut ist.

Anne Schmitt