Erz­bi­schof Schick wür­digt Ein­satz und Enga­ge­ment von Frau­en in der Kirche

Symbolbild Religion

Kuni­gun­den­tag im Zei­chen der Ökumene

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat zum Kuni­gun­den­tag allen Frau­en gedankt, die sich in der Kir­che enga­gie­ren. Jede und jeder Getauf­te sei geru­fen und gesen­det, die Bot­schaft Jesu zu ver­brei­ten und die Wer­te und Tugen­den des Evan­ge­li­ums selbst zu leben und an die zukünf­ti­gen Gene­ra­tio­nen zu ver­mit­teln für das gute Leben in den Fami­li­en, an den Arbeits­stät­ten, in den Gemein­den und Seel­sor­ge­be­rei­chen, in Stadt und Land. „Ich dan­ke allen Frau­en, die sich für Jesus Chri­stus und sei­nen Geist ein­brin­gen und so den Glau­ben, die Hoff­nung und die Lie­be wei­ter­tra­gen“, so Erz­bi­schof Schick am Sams­tag im Bam­ber­ger Dom.

Die Kir­che Jesu Chri­sti sei die Gemein­schaft aller Getauf­ten, dazu gehör­ten auch die Luthe­ra­ner, Refor­mier­ten und Ortho­do­xen, sag­te Schick und beton­te, dass der Kuni­gun­den­tag dies­mal beson­ders im Zei­chen der Öku­me­ne ste­he. Denn die Bis­tums­hei­li­ge war vor 1000 Jah­ren auch Bau­her­rin der Kir­che St. Ste­phan, die heu­te Haupt­kir­che der evan­ge­li­schen Chri­sten in Bam­berg ist. „Kuni­gun­de ist ein Vor­bild an Glau­be, Hoff­nung und Lie­be“, sag­te Schick. Sie habe sich um die Grün­dung von Klö­stern zur zivi­len und reli­giö­sen Bil­dung, vor allem von Frau­en, ein­ge­setzt. „Wir dan­ken ihr für ihr vor­bild­li­ches Wir­ken an ihrem Festtag.“

An dem Got­tes­dienst im Dom nahm auch der evan­ge­li­sche Dekan Hans-Mar­tin Lech­ner teil. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung über­nah­men Mar­kus Wil­lin­ger an der Orgel und der Posau­nen­chor St. Ste­phan unter der Lei­tung von Nor­bert Stumpf. Nach dem Got­tes­dienst spiel­te die Blas­ka­pel­le Don Bos­co zum Namens­tag aller Kunigunden.

Beim Kuni­gun­den-Forum im Ste­phans­hof stand am Nach­mit­tag eine bun­te Mischung aus Infor­ma­ti­on, Schau­spiel und Mode­ra­ti­on auf dem Pro­gramm. Zum Fest­vor­trag war die Kir­chen­hi­sto­ri­ke­rin Schwe­ster Nico­le Gro­cho­wi­na ein­ge­la­den. Sie spann­te einen wei­ten Bogen von der Fra­ge, was es bedeu­tet, in einer glo­ba­li­sier­ten Welt zu glau­ben, bis hin zur indi­vi­du­el­len Sprach(un)fähigkeit, was den eige­nen Glau­ben betrifft.

Erz­bi­schof Schick ging in sei­ner Pre­digt auch auf das Urteil des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts zur akti­ven Ster­be­hil­fe ein. Die­se Gerichts­ent­schei­dung sei ein Auf­ruf, die Ster­ben­den mit guter Hos­piz­ar­beit, Pal­lia­tiv­me­di­zin und per­sön­li­chem Bei­stand zu beglei­ten. Nach allen Erfah­run­gen hät­ten Schwerst­kran­ke und Ster­ben­de kaum Ver­lan­gen nach assi­stier­tem Sui­zid, wenn sie sich von ihren Ange­hö­ri­gen geliebt wis­sen, beglei­tet füh­len und ihnen durch Medi­zin und Pfle­ge gehol­fen wird. „Dabei muss das Ster­ben nicht ver­län­gert wer­den, aber dem Ster­ben Leben gege­ben wer­den“, so Erz­bi­schof Schick.