Das Jun­ge Thea­ter Forch­heim lädt ein: Work­shop Sprech­trai­ning und Pro­duk­ti­on „Live Hörspiel“

Ohren auf im Jun­gen Thea­ter: Work­shops mit hand­fe­stem Ergebnis

Schon län­ger trägt sich das Jun­ge Thea­ter mit dem Gedan­ken, thea­ter­päd­ago­gi­sche Ange­bo­te unter pro­fes­sio­nel­ler Anlei­tung anzu­bie­ten, so Vor­sit­zen­der Robert Hüb­sch­mann. In der Ver­gan­gen­heit schei­ter­ten sol­che Vor­ha­ben an zwei Fak­to­ren erläu­tert Lorenz Deutsch, künst­le­ri­scher Lei­ter des jtf: „Bis­lang gab es kei­nen finan­zi­el­len Spiel­raum für Aus­flü­ge in das Betä­ti­gungs­feld Thea­ter­päd­ago­gik, was sich dank der posi­ti­ven Ent­wick­lung der Besu­cher­bi­lanz einer­seits, ande­rer­seits an der merk­lich gestie­ge­nen För­de­rung durch die Stadt Forch­heim ver­än­dert habe“. Inso­fern kam der Kon­takt zu Mar­tin Borow­ski, Thea­ter­päd­ago­ge und Regis­seur genau zur rich­ti­gen Zeit zu Stan­de. Er kommt aus der gro­ßen „Thea­ter­ma­schi­ne Stadt­thea­ter“, bringt aber aus sei­ner Arbeit für Bür­ger­büh­nen und die freie Sze­ne auch Erfah­rung mit den Struk­tu­ren der Ehren­amts­ar­beit mit nach Forchheim.

Jetzt betreut der bis­he­ri­ge Lei­ter der Thea­ter­päd­ago­gik und des Jun­gen Thea­ters am Stadt­thea­ter Ulm also ein erstes Pro­jekt im Jun­gen Thea­ter Forch­heim. Vom 7. bis 9. April geht es ihm im ersten Teil des Work­shops um die Ver­mitt­lung von Grund­le­gen­den Sprech­tech­ni­ken. „Die mei­ste Zeit ver­wen­den wir Spra­che intui­tiv rich­tig. Ich möch­te jedoch das Bewusst­sein für die „Macht der Spra­che“ wecken und den Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern über einen spie­le­ri­schen Ansatz Türen zu öff­nen: Wel­che Mög­lich­kei­ten habe ich, dem Sprach­in­halt über mei­ne Stim­me ver­schie­de­ne Bedeu­tun­gen zu geben?“ Die Erkennt­nis­se aus den drei Work­shop­ta­gen hel­fen im All­tag bei ganz unter­schied­li­chen Situa­tio­nen: Egal ob es dar­um geht ein Refe­rat zu hal­ten, einen Text oder eine Rede vor­zu­le­sen, einen Vor­trag zu hal­ten oder den (Enkel-)Kindern eine Gute-Nacht-Geschich­te vor­zu­le­sen – der bewuss­te Ein­satz von Sprech­tech­ni­ken lässt sich in einer Viel­zahl an Situa­tio­nen anwen­den. Anmel­den kön­nen sich Men­schen mit und ohne Thea­ter­er­fah­rung ab 12 Jah­ren – nach oben gilt kei­ne Alters­be­schrän­kung, da das gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­de Arbei­ten einen beson­de­ren Reiz dar­stel­le, so Borowski.

Im zwei­ten Teil des Work­shops vom 14. bis 17. April wer­den eini­ge der Teilnehmer*innen noch krea­ti­ver mit der Pro­duk­ti­on von Geräu­schen umge­hen: An drei wei­te­ren Work­shop­ta­gen wird ein Live-Hör­spiel pro­du­ziert und dies als sze­ni­sche Erzäh­lung im Anschluss der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert (Sonn­tag, 19.04. um 15 Uhr). Es wer­den All­tags­ge­gen­stän­de ver­wen­det, die mit Ver­stär­kung durch Mikro­fo­ne die Erzäh­lung durch atmo­sphä­ri­sche Geräu­sche erwei­tern: Das Kni­stern und Plat­zen von Luft­pol­ster­fo­lie wird zum Lager­feu­er und das Klap­pern einer Grilll­zan­ge klingt ein­deu­tig nach einem step­pen­den Zebra.

Erd­männ­chen­aben­teu­er – sicht­bar zum Hören für die gan­ze Familie

Denn dar­um geht es im Live Hör­spiel: Die Aben­teu­er des Erd­männ­chens Tafi­ti und sei­nem Freund, dem Pin­sel­ohr­schwein wer­den gele­sen und live ver­tont: Thea­ter als Kopf­ki­no nach den Büchern von Julia Boeh­me. Die Vor­stel­lung rich­tet sich an Fami­li­en (für Kin­der ab 5 Jah­ren), eine sel­ten bedach­te Ziel­grup­pe im Pro­gramm des jtf. Der Ein­tritt beträgt 4 € pro Per­son (nur Abendkasse)

Für den 3 (bzw. 6)-tägigen Work­shop wer­den noch Anmel­dun­gen im Thea­ter­bü­ro ange­nom­men. Unter workshop@​jtf.​de kön­nen sich Inter­es­sier­te mel­den. Die Kurs­ge­bühr beträgt 80 €, für Mit­glie­der des jtf 40 €.

Wei­te­re Infos unter www​.jtf​.de