Hei­tec Vol­leys aus Elt­mann müs­sen zuhau­se gegen Königs Wuster­hau­sen ran

Bild­un­ter­schrift: Noch nicht rich­tig fit – aber gegen KW will Car­los Ant­o­ny wie­der aufs Feld „© Dani­el Löb für HEI­TEC VOLLEYS“

Nicht man­geln­de geo­gra­phi­sche Kennt­nis, son­dern der Spiel­plan ist Grund für die ver­wir­ren­de Aus­sa­ge, dass Gie­sen vor Königs Wuster­hau­sen und somit in Elt­mann lie­ge. Der straf­fe Heim­spiel­plan hat den HEI­TEC VOL­LEYS bereits das näch­ste Spiel in den Kalen­der dik­tiert – und zwar auf kom­men­den Sonn­tag. Nach der ent­täu­schen­den 0:3 Nie­der­la­ge im Mitt­wochs­spiel bei den Heli­os Grizz­lys Gie­sen geht’s am Tag des Herrn gleich wei­ter. Die Main­fran­ken erwar­ten die näch­ste Wun­der­tü­te in der Georg-Schä­fer-Hal­le, denn die Netz­hop­pers sind ein auch ein Über­ra­schungs­team der dies­jäh­ri­gen Saison.

Die Mann­schaft um Chef­trai­ner Mir­ko Culic leg­te bis­her eine sehr ordent­li­che Sai­son hin. Nach den letz­ten mage­ren Jah­ren steht heu­er eine mög­li­che Play­offs-Teil­nah­me ins Haus. Um das Ziel zu errei­chen, müs­sen die Netz­hop­pers aber noch­mals Gas geben. Denn der sieb­te Tabel­len­platz ist zwar eine Ein­tritts­kar­te für die End­run­de, aber mit 23 Zäh­lern ist Düren punkt­gleich auf Platz 8 und dahin­ter lau­ert direkt Rot­ten­burg (20 Punk­te). Mir­ko Culic wird somit größ­ten Wert dar­auf legen, dass die Netz­hop­pers nicht in Elt­mann patzen.

Sei­ne Spie­ler stah­len in der Vor­run­de Frank­furt drei Punk­te und vor Weih­nach­ten wuss­ten sie gegen Rot­ten­burg und dann in Herr­sching mit zwei knap­pen 2:3 Nie­der­la­gen zu über­ra­schen. Zu Jah­res­be­ginn lief es aus­ge­zeich­net für die Mann­schaft aus dem Ber­li­ner Speck­gür­tel. In der Max Schme­ling Hal­le hol­ten sie mit dem 2:3 gegen die BR Vol­leys wie­der einen fet­ten Über­ra­schungs­punkt. Es folg­ten je drei Punk­te gegen Düren, Bühl, und als Coup: gegen den VfB Fried­richs­ha­fen. Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de rutsch­te Lüne­burg in der Land­kost-Are­na aus, denn die Netz­hop­pers um Kapi­tän Casey Adam Schou­ten und Ex-Natio­nal­spie­ler Dirk West­phal düpier­ten die Lüne­Hü­nen mit 3:1 und klet­ter­ten auf besag­ten 7.Platz in der Tabelle.

War­um Königs Wuster­hau­sen defi­ni­tiv eine gefähr­li­che Mann­schaft ist, zeigt ganz klar die Sta­ti­stik: Dia­go­nal­an­g­rei­fer Casey Adam Schou­ten liegt mit 344 Punk­ten auf dem zwei­ten Platz der dies­jäh­ri­gen Tops­corer-Liste, Dirk West­phal folgt mit 300 Punk­ten auf Platz fünf. Und Schou­ten ist ein Bre­cher im Ser­vice, sei­ne 29 Asse brach­ten ihm eben­falls einen fünf­ten Platz im Auf­schlag-Ran­king ein. In der Annah­me muss sich Culics Team auch nicht ver­stecken, dort ist Netz­hop­per Theo Tim­mermann sei­nem Außen­an­grei­fer-Riva­len Jonas Sag­stet­ter dicht auf den Hacken und will die­sem den ersten Platz in der Tabel­le strei­tig machen.

Das allein wären genü­gend Grün­de für Elt­manns Head­coach Mar­co Donat, um sich vie­le Gedan­ken zum Sonn­tag zu machen. Dazu kommt das fru­strie­ren­de Ergeb­nis in Gie­sen, das Donat noch nicht wirk­lich ver­daut hat. „Das gest­ri­ge Ergeb­nis war ein her­ber Rück­schlag für uns, dies gilt es auf­zu­ar­bei­ten und zu ana­ly­sie­ren.“ Auch Außen­an­grei­fer Tomas Halan­da (10 Punk­te) geht sehr selbst­kri­tisch mit sich und dem Team ins Gericht, es sei wenig von dem geplan­ten umge­setzt wor­den. „Wir haben kei­nen Druck im Auf­schlag gemacht, das hat es dem Gie­se­ner Zuspiel zu leicht gemacht. Auch unser Block war nicht prä­sent.“ In der Sum­me sei das Elt­man­ner Spiel über­haupt nicht gut gewe­sen, das Ergeb­nis ent­spre­chend enttäuschend.

Richard Pee­mül­ler war nach Halan­da der zweit­be­ste Scorer mit sei­nen 10 Punk­ten. Aber das war weit weg von den 22 Punk­ten gegen Herr­sching, als er mit Bra­vour sei­nen ver­letz­ten Dia­go­nal­kol­le­gen Irfan Ham­za­gic ver­trat. „Mit dem Spiel in Gie­sen kön­nen wir nicht zufrie­den sein. Die Situa­ti­on bei uns ist momen­tan nicht ein­fach, wenn man mit nur neun gesun­den Spie­lern anreist. Trotz­dem müs­sen wir uns bes­ser schla­gen. Vor allen im Block und im Auf­schlag müs­sen wir viel aggres­si­ver und muti­ger sein, um uns bes­se­re Break-Chan­cen zu erar­bei­ten. Das hat gestern den Unter­schied gemacht und so konn­te sich Gie­sen für ein deut­lich bes­se­res Spiel belohnen.“

Tobi­as Wer­ner und Ham­za­gic bleibt am Sonn­tag wie­der nur die Rol­le als Zuschau­er. Ham­za­gic darf kein Risi­ko mehr ein­ge­hen, denn ein wie­der­holt zu frü­her Trai­nings­ein­stieg wäre das Aus für sei­ne Wade – zumin­dest in die­ser Sai­son und damit für alle rest­li­chen Spie­le. Und Car­los Ant­o­ny wur­de auf ärzt­li­che Anwei­sung hin die­se Woche eben­falls geschont, die Wir­bel­säu­le macht dem Fran­ko-Bra­si­lia­ner Pro­ble­me. Daher wird Mar­co Donat die opti­ma­le Lösung fin­den müs­sen, um Ant­o­ny zu ent­la­sten. Und hier kommt Jonas Sag­stet­ter ins Spiel, der Lands­hu­ter ist eine Bank in der Annah­me und über­zeugt mit sei­nen druck­vol­len Auf­schlä­gen. „Wenn er es schafft, die­se Qua­li­tä­ten auch noch im Angriff unter Beweis zu stel­len, dann sind wir wie­der im Spiel.“

Für Pee­mül­ler ist das Spiel am Sonn­tag ein Prüf­stein für die Ein­stel­lung der HEI­TEC VOL­LEYS Elt­mann. „Es gilt die Köp­fe frei zu bekom­men und unbe­schwert in das Spiel zu gehen. Viel­leicht ste­hen wir mit dem Rücken zur Wand, den­noch muss es unser Ziel sein, frech, aggres­siv und kämp­fe­risch auf­zu­tre­ten. Ich bin zuver­sicht­lich, dass bis Sonn­tag die Akkus wie­der voll sind und wir ein gutes Spiel hin­le­gen.“ Nichts ande­res for­dert Halan­da von sich selbst und sei­nen Kol­le­gen: „Wir wer­den viel, viel bes­ser spie­len und alles für einen Sieg geben.“