14. Oberfränkisches Biogas-Fortbildungsseminar in Bad Staffelstein war gut besucht

Symbolbild Bildung

Bereits zum 14. Mal trafen sich Expertinnen und Experten aus der Biogas-Branche, um über aktuelle Entwicklungen zu sprechen. Die Veranstaltung im Kloster Banz war mit 240 Teilnehmern sehr gut besucht und zeigte das große Interesse am Thema Biogas. Initiiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von den LandSchafftEnergie-Mitarbeitern am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Münchberg.

Die Referierenden und das Organisations-Team des Fortbildungsseminars zusammen mit Kerstin Ikenmeyer (StMWi), vierte von links und Dr. Christoph Härle (StMELF), rechts ©TFZ

Die Referierenden und das Organisations-Team des Fortbildungsseminars zusammen mit Kerstin Ikenmeyer (StMWi), vierte von links und Dr. Christoph Härle (StMELF), rechts ©TFZ

Nach der Begrüßung durch Karl Fischer, Behördenleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Münchberg, übernahm Rainer Schubert, Landtechnikberater des Amtes, die Moderation und führte durch den Tag. Der erste Vortrag von Dr. Helmut Loibl, Kanzlei Paluka Sobola Loibl & Partner aus Regensburg, klärte über die aktuellen Rechtsfragen rund um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf. Er betonte dabei im Zusammenhang mit dem Flexdeckel insbesondere wie wichtig es sei, sich zeitnah mit dem Thema auseinander zu setzen. In einem zweiten Vortrag ging er auf die öffentlich-rechtlichen Anforderungen an Biogasanlagen ein und erläuterte dabei unter anderem die 44. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. „Als Fazit kann man hervorherben, dass die rechtlichen Anforderungen steigen. Gleichzeitig hoffe ich, dass zukünftig generell bessere Vergütungen kommen und so der Landwirtschaft entgegen gekommen wird“ so Loibl.

In Vertretung von Hermann Greif, dem Oberfränkischen Bezirkspräsidenten des Bayerischen Bauernverbandes, gab Stefan Greif einen Einblick in die Erfahrungen mit der Biogaserzeugung im ökologischen Landbau. Der Bericht beleuchtete speziell einen viehlosen landwirtschaftlichen Biobetrieb mit Biogasanlage. Greif zeigte, dass sich ökologischer Landbau gut mit der Biogaserzeugung kombinieren lässt.

Kornelia Marzini, Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau an der LWG Veitshöchheim, brachte den Besucherinnen und Besuchern die Vereinbarkeit von Biogasproduktion und mehr Biodiversität näher. Die hierfür möglichen Blühmischungen wurden ausführlich beleuchtet und auf Veränderungen in der Natur detailliert eingegangen. Nicht zuletzt spielt auch der Klimawandel eine Rolle bei der Zusammensetzung. „Wir wollen mehr Vielfalt auf dem Acker“ so die Hauptbotschaft Marzinis.

Abschließend referierte Dr. Stefan Rauh, Geschäftsführer des Fachverband Biogas e.V. über die aktuellen Chancen und Herausforderungen für Biogasanlagenbetreiber. Im Fokus standen dabei die neue Düngeverordnung, Sicherheitsschulungen, Ausschreibungen und zukünftige Chancen beispielsweise für Bio-Methan. Er betonte dabei klar, dass in seinen Augen der Weg über Ausschreibungen kein Erfolgsmodell sei und hier Handlungsbedarf bestehe. Die gesamte Veranstaltung stand im Zeichen eines interaktiven Austauschs und das interessierte Publikum beteiligte sich mit zahlreichen Fragen rege an der Diskussion.

Das Netzwerk LandSchafftEnergie wurde 2012 vom ehemaligen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner ins Leben gerufen, um eine bayernweite Anlaufstelle zu allen Themen der Energiewende im ländlichen Raum zu schaffen. Als gemeinsames Projekt der Bayerischen Staatsministerien für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi), sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) bietet LandSchafftEnergie stets produktneutrale und kostenlose Beratung. Dank des in ganz Bayern verteilten Projektteams ist dies überall ortsnah möglich. Mit dem Energiecheck direkt auf dem Hof, der individuellen telefonischen Auskunft sowie Vorträgen und Webinaren wird fachliche Unterstützung bei allen Themen der Energiewende angeboten. Am Standort in Straubing ist LandSchafftEnergie eng vernetzt mit C.A.R.M.E.N. e.V. sowie mit der angewandten Forschung im Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe am Technologie- und Förderzentrum. Damit sind neueste Informationen aus erster Hand lieferbar. Ziel ist es, die Bevölkerung zu sensibilisieren, zum Energiesparen zu animieren sowie eine verantwortungsvolle Erzeugung und einen umsichtigen Verbrauch von Strom und Wärme zu forcieren.

Weitere Informationen unter: www.landschafftenergie.bayern.de.