Fluss­pa­ra­dies Fran­ken ruft erneut zu „Mein Main muss sau­ber sein“ auf

Fluss­pa­ra­dies Fran­ken ruft erneut zu „Mein Main muss sau­ber sein“ auf

Seit 2013 ruft das Fluss­pa­ra­dies Fran­ken anläss­lich des Welt­was­ser­ta­ges der Ver­ein­ten Natio­nen am 22. März dazu auf, an Flüs­sen und See Müll ein­zu­sam­meln. Ver­ei­ne, Gemein­den und Orga­ni­sa­tio­nen sind ein­ge­la­den, ihre eige­nen Aktio­nen zu mel­den. „Wir haben für die­ses Jahr schon wie­der 15 Grup­pen auf unse­rer Inter­net­sei­te dar­ge­stellt. Von den Neu­en­seer Wühl­mäu­sen in Michel­au bis zum Bünd­nis für Fami­li­en und Senio­ren in Knetz­gau.“ freut sich Anne Schmitt, Geschäfts­füh­re­rin des Fluss­pa­ra­dies Fran­ken. Gemein­den, Angel­ver­ei­ne, Natur­schutz­grup­pen, Was­ser­wacht, Jugend­grup­pen und Kanu­ver­ei­ne sind wie­der mit dabei und sam­meln zum Teil sogar mit Boo­ten vom Was­ser aus. Bei den offe­nen Aktio­nen sind hel­fen­de Gäste herz­lich will­kom­men. Um eine kur­ze Anmel­dung vor­ab für die bes­se­re Pla­nung wird gebe­ten. Denn nach geta­ner Arbeit gibt es meist noch eine gemein­sa­me Brot­zeit. Noch bis Mit­te März kön­nen Aktio­nen an das Fluss­pa­ra­dies Fran­ken gemel­det werden.

Infor­ma­tio­nen und alle Ter­mi­ne unter: muell​sam​mel​ak​ti​on​.fluss​pa​ra​dies​-fran​ken​.de

Den Anfang macht bereits am Sams­tag, 29.02.20 die LBV-Kin­der­grup­pe „Fuch­sen­wie­sen­ban­de“. Der Orga­ni­sa­to­rin Judith Fürst ist das frü­he Datum wich­tig, damit die Vögel bei ihrem Brut­ge­schäft nicht gestört wer­den. Im März wird an ver­schie­de­nen Tagen dann in Ste­gau­rach, Brei­ten­güß­bach, Hall­stadt, Wie­sen, Vier­eth-Trun­stadt, Michel­au i. OFr. und Knetz­gau gesam­melt. Im April sind Grup­pen in Kem­mern, Lich­ten­fels, Schwür­bitz und Bisch­berg im Ein­satz. Die Bisch­ber­ger Fischer­zunft macht am 18.04.20 den Abschluss. Sie führt ihre Gewäs­ser­rei­ni­gungs­ak­ti­on dann bereits zum 40. Male durch.

Das erschrecken­de dabei ist, wie viel Müll jedes Jahr gefun­den wird. Zwar zei­gen die Rück­mel­dun­gen des letz­ten Jah­res, dass in eini­gen Sam­mel­ge­bie­ten die Müll­men­ge ins­ge­samt gerin­ger als in den Jah­ren zuvor war. Dafür wur­de an ande­rer Stel­le lei­der deut­lich mehr gefun­den. Neben Glas­fla­schen, Dosen und alle Arten von Pla­stik­müll bar­gen die flei­ßi­gen Hel­fe­rin­nen und Hel­fer man­cher­orts ille­gal abge­la­de­nes Dämm- und Abdich­tungs­ma­te­ri­al, Ölka­ni­ster und grö­ße­re Metall­tei­le. Zu den kurio­sen Fun­den zähl­ten Fahr­rä­der, Cam­ping­stüh­le, Auto- und Trak­tor­rei­fen, ein Schlauch­boot und sogar ein Kin­der­wa­gen. Trotz­dem muss man sich die Müll-Sam­mel-Aktio­nen nicht als trau­ri­ge Ver­an­stal­tung vor­stel­len. Gera­de Kin­der ent­wickeln ein rich­ti­ges Jagd­fie­ber, mög­lichst viel Müll zu fin­den. Sie sind an der fri­schen Luft, bewe­gen sich, ent­decken die Natur vor der eige­nen Haus­tür. Alle die mit­ma­chen mer­ken unmit­tel­bar, dass sie selbst mit wenig Auf­wand etwas Sinn­vol­les für die Gemein­schaft tun kön­nen. Vor dem Hin­ter­grund der Dis­kus­sio­nen um unnö­ti­gen Ver­packungs­müll ist das ein wich­ti­ges Signal. Glas­fla­schen und Dosen wer­den wie­der dem Recy­cling zuge­führt. Pla­stik zer­fällt nicht wei­ter in immer klei­ne­re Teil­chen. „Eine Müll-Sam­mel-Akti­on am Fluss schärft den Blick dafür, das alles was wir kon­su­mie­ren in der Umwelt auf­tau­chen kann. Der Ein­zel­ne kann und soll Zei­chen set­zen, auch wenn die Ursa­che in der Pro­duk­ti­on und einer feh­len­den Kreis­lauf­wirt­schaft liegt“ ist Anne Schmitt überzeugt.