MdL Gud­run Bren­del-Fischer zum Tod von Anne­lie­se Fischer

„Noch bei der Prunk­sit­zung für Men­schen mit und ohne Han­di­cap saß ich ihr gegen­über, sie bewun­der­te mein Faschings­ko­stüm und war mun­ter wie eh und je. Ich kann es gar nicht glau­ben, dass sie nun nicht mehr unter uns ist“, äußert sich Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Gud­run Bren­del-Fischer bestürzt über die heu­te ver­stor­be­ne Bay­reu­ther Poli­ti­ke­rin Anne­lie­se Fischer.

„Die belieb­te Lan­des­po­li­ti­ke­rin, die 1984 über die Liste in den Land­tag ein­zog, war für mich, aber auch für vie­le ande­re Frau­en in unse­rer Regi­on ein poli­ti­sches Vor­bild und eine Men­to­rin“, sagt Bren­del-Fischer. „Sie war im Jahr 1985 mei­ne Trieb­fe­der im Land­kreis Bay­reuth eine Frau­en-Uni­on zu grün­den und den Vor­sitz zu übernehmen“.

Bis zu ihrem Aus­schei­den aus dem Land­tag im Jahr 1998 schaff­te es Anne­lie­se Fischer stets über die Liste in das Amt. Und sie war ihrer Zeit immer vor­aus. Schon damals sprach sie sich für eine bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf und für mehr Kin­der­be­treu­ung aus. „Damit sprach sie mir aus der See­le“, sagt Bren­del-Fischer. In ihrem Mann hat­te Anne­lie­se Fischer einen tol­len Unter­stüt­zer. Als er im Ruhe­stand war, ließ er es sich nicht neh­men, sei­ne Frau selbst von Ter­min zu Ter­min zu fahren.

„Sie war eine muti­ge Frau, die sag­te, was sie dach­te und die für ihre Über­zeu­gun­gen auch gegen den Strom schwamm. Sie wird mir unver­ges­sen blei­ben“, sagt Gud­run Bren­del-Fischer bedauernd.