Elferrat Ebermannstadt lud im Jubiläumsjahr zur Narrennachwuchssitzung in die Stadthalle ein
Die Idee des Ebermannstädter Elferrates im 66. Gründungsjahr eine ganz besondere Jubiläumsveranstaltung auf die Beine zu stellen, gelang den Organisatoren eindrucksvoll. Kinder‑, Nachwuchsgarden und Büttenrednernachwuchs aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus, sorgten für eine gelungene Narrennachwuchssitzung, die am Sonntagnachmittag über die Bühne der Stadthalle ging.
Gleiche vorneweg: Die Idee des Ebermannstädter „Faschingsmachers“ Volker Hoeß, anlässlich des 66. Jubiläums des Ebermannstädter Elferrates eine eigene Kinderprunksitzung zu organisieren, sollte – nach dem Erfolg am Sonntag – auf alle Fälle zu einer Dauerinstitution im Landkreis Forchheim werden. Frei nach dem Fernsehformat des Fastnachtsverbandes Franken, „Wehe wenn wir losgelassen!“, hatten sich die Ebermannstädter auch auf die Fahne geschrieben, eben auch so eine Kinderprunksitzung auf die Beine zu stellen. Was da am heutigen Sonntag in der Ebermannstädter Stadthalle geboten war, konnte sich wirklich sehen und hören lassen. Eröffnet wurde das fast dreistündige Programm durch das fränkisch-zänkische Moderatorenpaar Marina Gröger und Volker Hoeß. Mit rund 400 Gästen war die Veranstaltung sehr gut besucht. Nach einem gemeinsamen Einzug, bei dem auch das Kinderprinzenpaar der Buckenhofer Sekunarren mit auf der Bühne stand, eröffnete die Ebermannstädter Jugendgarde mit ihrem Gardemarsch den Reigen an Tänzen und Büttenreden. In ihren glitzernden Kostümen sorgten die Gardemädchen für einen ersten optischen Höhepunkt an diesem Nachmittag.
Zu einer Kinderprunksitzung passen natürlich keine Erwachsenen als Moderatoren und so mussten Marina und Volker auch ihren Platz auf der Bühne räumen und im Publikum Platz nehmen. Durch das Programm führten ab diesem Zeitpunkt die „Wohlmutshüller Dorfschnattern“ Mia Kolano und Noela Hoeß, die bereits bei der Erwachsenen-Prunksitzung mit viel Wortwitz brillierten. Erste Bürgermeisterin Christiane Mayer freute sich darüber, dass so viele Kinder- und Jugendgarden aus allen Ecken des Landkreises den Weg nach Ebermannstadt gefunden hatten. Danach wurde es kurz offiziell Uwe Berner, der seit 24 Jahren ehrenamtlich für den Ebermannstädter Elferrat in den verschiedensten Funktionen tätig ist, bekam zu seiner Überraschung den Verdienstorden des Fastnachtsverbands Franken verliehen.
Danach standen dann die Gardemädchen des Fosanochtsvereins Heroldsbacher Narren, die Tanzelfen, mit ihrem Showtanz als „Feurige Spanierinnen“ auf der Bühne in der Stadthalle. Dann ging es Schlag auf Schlag. Erst tanzte sich die Ebermannstädter Kindergarde mit ihrem „goldigen“ Showtanz in die Herzen der Besucher, danach meisterste das Heroldsbacher Tanzmariechen Leni ihre Bühnenpremiere einwandfrei, dann war es Büttenrednerin Christin von den Sekunarren aus Buckenhof, die auf humoristische Art und Weise den anwesenden Erwachsenen einen Crash-Kurs in Sachen „Social-Media“ zum Besten gab. „Wir brauchen Internet, gebt uns Internet“, so ihre Forderung. Fehlen durfte natürlich auch die Faschingshochburg Effeltrich nicht. Die Effeltricher schickten ihre „Zwetschgerla“ mit ihrem Gardetanz nach Ebermannstadt.
Bestnoten verdiente sich im Anschluss das Tanzmariechen-Duo Lilly Müller und Marie Rösch, welche einen Tanz auf hohem Niveau darboten. In der Folge hatte dann die nächste Faschingshochburg im Landkreis Forchheim eine Abordnung nach Ebermannstadt geschickt. Die Rede ist vom Neunkirchener Carnevalsverein (NCV), die ihren Gardenachwuchs mit dem Showtanz „Hippies“ nach Ebermannstadt schickten und die Besucher auf eine Zeitreise zurück in die 60er Jahre einluden.
Dann durfte die Prinzengarde aus Eggolsheim ihr Können unter Beweis stellen. Obwohl es in Eggolsheim eigentlich bisher noch keinen eigenen Faschingsverein gibt, hat sich dort eine Prinzengarde gegründet, die sich mit ihren Tanzkünsten auch sehen lassen kann. Vielleicht finden sich ja demnächst ein paar Eggolsheimer die einen neuen Faschingsvereins ins Leben rufen.
Das Mia und Noela nicht nur gut moderieren können, sondern auch in der Bütt eine „gute Figur“ machen, zeigte die anschließende Büttenrede.
Danach nahm die Effeltricher Garde die Besucher mit auf einen wilden Ritt durch den Wilden Westen. Mit Rebekka Ams vom Rother Carnevals Verein (RCV) Schwarz-Weiß aus Roth wirbelte ein Tanzmariechen über die Ebermannstädter Bühne, welches einen hochklassigen Tanz, gespickt mit zahlreichen Akrobatikelementen, präsentierte. Die Jugendgarde der Närrischen Siedler Lichteneiche Forchheim war es, die ihren diesjährigen Showtanz unter das Motto „Barbie und Social-Media“ stellten. Mit Aurelia Schattner und Emanuela Ams stiegen als nächstes zwei Mädels in die Bütt, die im vergangenen Jahr beim bundesweiten Jugend-Wettbewerb „Jugend in der Bütt“ des Bundes Deutscher Karnevals-Jugend in ihrer Altersklasse einen famosen zweiten Platz belegten und die nun auch für einen Auftritt bei der Narrennachwuchssitzung des BR-Fernsehens „Wehe wenn wir losgelassen!“ gebucht wurden.
Die Sitzung wird Übrigens am Faschingssonntag, den 23.02. um 20.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt. Die Mädels überzeugten auch in Ebermannstadt mit ihrem Wortbeitrag als Duo „Kwakbällchen“. Mit dem Showtanz der Neunkirchener Nachwuchsgarde unter dem Motto „Astronauten“ und dem abschließenden Showtanz der Ebermannstädter Gastgeber „Happy Birthday“, sowie einem gemeinsamen Finale ging die erfolgreiche Veranstaltung zu Ende.
Bleibt zu hoffen, dass man dem Narrennachwuchs auch in den nächsten Jahren mit einer solchen Narrennachwuchssitzung auch künftig die Gelegenheit gibt, ihr Können – außer an der jeweils eigenen, vereinsinternen Prunksitzung auch bei einer gemeinsamen Narrennachwuchssitzung – unter Beweis zu stellen. In Ebermannstadt hat man mit der Organisation der Veranstaltung alles richtig gemacht und hat im Jubiläumjahr einen weiteren glanzvollen Höhepunkt gesetzt. Alle Akteure, die aus Faschingsvereinen aus dem gesamten Landkreis Forchheim und darüber hinaus stammten, zeigten sich einmal mehr von ihrer Schokoladenseite. Alexander Hitschfel
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