Neu­es Lohn-Mini­mum für 100 Dach­decker im Kreis Kulmbach

Min­dest­lohn bei 13,60 Euro pro Stun­de – IG BAU: Tarif­lohn einfordern

Mehr Geld für die Arbeit auf dem Dach: Für die 100 Dach­decker aus dem Kreis Kulm­bach gilt ab sofort ein neu­es Lohn-Mini­mum. Der Gesel­len­min­dest­lohn für die Bran­che steigt zum Janu­ar um ins­ge­samt drei Pro­zent. Damit kom­men Dach­decker auf einen Stun­den­lohn von min­de­stens 13,60 Euro – am Monats­en­de macht das rund 70 Euro mehr. Anfang 2021 stei­gen die Ver­dien­ste erneut – auf dann 14,10 Euro pro Stun­de. Das teilt die IG Bau­en-Agrar-Umwelt (IG BAU) Ober­fran­ken mit.

Die Gewerk­schaft spricht von einem „wich­ti­gen Signal“ für das Hand­werk. „Vie­le Dach­decker­be­trie­be haben mit dem Fach­ar­bei­ter­man­gel zu kämp­fen. Höhe­re Löh­ne sind ein ent­schei­den­der Bei­trag, um die har­te kör­per­li­che Arbeit attrak­ti­ver zu machen“, so IG BAU-Bezirks­vor­sit­zen­der Gerald Nicklas.

Mess­lat­te für Fach­kräf­te blei­be aber der Tarif­lohn. Der liegt aktu­ell bei 19,12 Euro pro Stun­de. „Dar­un­ter soll­te kei­ner arbei­ten gehen, der sein Fach gelernt hat und Tag für Tag gute Arbeit macht“, sagt Nick­las. Anspruch auf die tarif­li­che Bezah­lung haben Gewerk­schafts­mit­glie­der, deren Fir­ma Mit­glied in der Dach­decker­innung ist.

Zum Janu­ar steigt außer­dem der Min­dest­lohn für ein­fa­che Hilfs­ar­bei­ten. Unge­lern­te kom­men jetzt auf einen Stun­den­lohn von min­de­stens 12,40 Euro, so die IG BAU.