Dormitz: Erster Bür­ger­mei­ster Hol­ger Bezold for­dert Fair­ness und will direk­te Demokratie

„Freie Wäh­ler Dormitz wol­len direk­te Demokratie!“
FREIE WÄH­LER Dormitz star­ten in den Kom­mu­nal­wahl­kampf 

Dormitz – Die Frei­en Wäh­ler Unab­hän­gi­gen Bür­ger Dormitz e.V. hat­ten zur Wahl­ver­an­stal­tung ins Gast­haus „Zum grü­nen Baum“ in Dormitz gela­den. Als Gast konn­te man den baye­ri­schen Umwelt- und Ver­brau­cher­schutz­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber begrüßen.

Zu Beginn der Wahl­ver­an­stal­tung stell­te der Umwelt­mi­ni­ster die enge Ver­zah­nung der Kom­mu­nal­po­li­tik mit der Lan­des­po­li­tik dar. Das zeig­te er am Bei­spiel der Aus­bil­dungs­vor­aus­set­zun­gen für Erzie­he­rin­nen auf, die auf dem frei­en Markt der­zeit wegen schlech­ter Bezah­lung und 5jähriger Aus­bil­dungs­dau­er schwer zu bekom­men sind und die Kom­mu­nen zwar Kin­der­gar­ten­plät­ze zur Ver­fü­gung stel­len kön­nen aber nur schwer Betreu­ungs­per­so­nal zu bekom­men ist. Das ist die Auf­ga­be der Lan­des­re­gie­rung hier die rich­ti­gen Wei­chen bei der Aus­bil­dung zu stellen.

Auf die Fra­ge hin, für wie rea­li­stisch er als Umwelt­mi­ni­ster das 365€ Ticket für alle hal­te, ant­wor­te­te Glau­ber, dass es eine enor­me Finanz­be­la­stung sei und die ent­spre­chen­de Infra­struk­tur geschaf­fen wer­den müs­se. Der Land­kreis Forch­heim finan­ziert der­zeit den ÖPNV mit 1‘4 Mio Euro bei einem 365€ Ticket für alle wür­de der Finanz­be­darf auf rund 20 Mio Euro stei­gen was bei einem Gesamt­haus­halt von 100 Mio Euro 20 % des Gesamt­haus­hal­tes dar­stel­len würden.

Im Anschluss gab der Orts­vor­sit­zen­de der Frei­en Wäh­ler und der­zei­ti­ger Bür­ger­mei­ster von Dormitz, Hol­ger Bezold, einen Rück­blick über die ver­gan­ge­nen 6 Jah­re sei­ner Arbeit und die der Frei­en Wäh­ler im Gemeinderat.

Gleich zu Beginn ging er auf den aktu­ell the­ma­ti­sier­ten Land­kreis­wech­sel ein, wel­cher bereits im Jahr 2018 zu den Akten gelegt wur­de. Das The­ma sei im Ran­de einer Dis­kus­si­on wäh­rend einer nicht­öf­fent­li­chen Gemein­de­rats­sit­zung zum schlep­pend vor­an­ge­hen­den Kin­der­gar­ten­neu­bau ent­stan­den. Dabei hat­te man sich bei aller Einig­keit dar­auf ver­stän­digt, dass sich der Bür­ger­mei­ster völ­lig unver­bind­lich infor­mie­ren sol­le, wel­che Vor­aus­set­zun­gen erfüllt wer­den müss­ten. Mit die­sem Auf­trag brach­te er, so Bezold wei­ter, in einer näch­sten nicht­öf­fent­li­chen Sit­zung die­ses The­ma wie­der in den Gemein­de­rat ein. Dies­mal als for­mel­len Punkt einer nicht­öf­fent­li­chen Sit­zung, was for­mal völ­lig rich­tig gewe­sen sei. Bei die­ser Sit­zung wur­de mehr­heit­lich ent­schie­den, dass man das The­ma nicht wei­ter­ver­fol­gen möch­te. Damit war es dann auch erle­digt. In die­sem Beschluss steht auch, dass bei posi­ti­ver Beschluss­fas­sung die Bevöl­ke­rung zu betei­li­gen gewe­sen und in die Abstim­mung mit ein­be­zo­gen wor­den wäre. Man dür­fe aber auch mal laut sagen, so Bezold selbst­be­wusst in Rich­tung anwe­sen­der Kreis­rä­te, dass wir hier im süd­li­chen Land­kreis Forch­heim nicht ver­ges­sen wer­den dürfen!

Viel­mehr ist es dem Bür­ger­mei­ster aber wich­tig, die posi­ti­ven Sei­ten der letz­ten sechs Jah­re her vor­zu heben und da gebe es eine Viel­zahl kon­kre­ter Beispiele.

So konn­te der Schul­den­stand der Gemein­de, den Bezold zu Beginn sei­ner Amts­zeit 2014 über­nom­men hat­te, um sat­te 53,6 % auf rund 380.000 € gesenkt wer­den. Dies trotz mas­si­ver Sanie­rung, Moder­ni­sie­rung und Inve­sti­tio­nen in der ablau­fen­den Legislaturperiode.

Dormitz hat sich posi­tiv ent­wickelt und auf die­ses Fun­da­ment der posi­ti­ven Ent­wick­lung will Bezold wei­te­re 6 Jah­ren mit sei­nem Team der Frei­en Wäh­ler – Unab­hän­gi­gen Bür­ger auf­bau­en, warb Bezold um das Ver­trau­en der zahl­reich erschie­nen Dormitzer.

Das Wahl­pro­gramm der Frei­en Wäh­ler, sieht neben einem Kli­ma­schutz­kon­zept, inklu­si­ve eines Kli­ma­schutz­be­auf­trag­ten, ein Bür­ger­haus mit ‑Bür­ger­park, dem wei­te­ren Aus­bau des schnel­len Inter­nets (>100 Mbit) und Hot­spots, bezahl­ba­ren Wohn­raum (z.B. im Rah­men der GeWo­Bau ERH) vor. Des Wei­te­ren sol­len die Her­aus­for­de­run­gen des demo­gra­fi­schen Wan­dels durch das Pro­jekt „Mark­platz der Gene­ra­tio­nen“ aktiv ange­gan­gen wer­den, um den älte­ren Dormit­zern die Mög­lich­keit zu geben, mög­lichst lan­ge und selbst­stän­dig in Dormitz zu wohnen.

In Bezug auf die sich seit Jah­ren in Pla­nung befin­den­de Umge­hungs­stra­ße, über die in Dormitz kon­tro­vers dis­ku­tiert wird, stre­ben die Frei­en Wäh­ler einen Bür­ger­ent­scheid an. „Wir haben aus dem ver­gan­ge­nen Jahr gelernt, dass es The­men gibt, die alle Bür­ger von Dormitz ent­schei­den soll­ten“, so Bezold. Das weit­rei­chen­de The­ma der Umge­hungs­stra­ße sol­le nicht von den 15 Gemein­de­rä­ten allein ent­schie­den wer­den. Dder Gemein­de­rat hat­te im Jahr 2015 ein­stim­mig für die Umge­hungs­stra­ße gestimmt. Die Umge­hungs­stra­ße betrifft das gan­ze Dorf und somit soll­te auch ein jeder Bür­ger sei­ne Stim­me dafür oder dage­gen abge­ben dür­fen, um hier dei­ne demo­kra­ti­sche Ent­schei­dung her­bei­zu­füh­ren. Das ist direk­te Demokratie!

Klar muss aber auch sein, dass es dann bei die­ser demo­kra­ti­schen Ent­schei­dung bleibt und die­se dann von allen akzep­tiert wer­den müsse.