Neue Pro­fes­su­ren und fast 400 zusätz­li­che Infor­ma­tik-Stu­di­en­plät­ze an der Uni­ver­si­tät Bamberg

Symbolbild Bildung

Die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung sichert der Uni­ver­si­tät Bam­berg wei­te­re Stel­len und Sach­mit­tel in Mil­lio­nen­hö­he sowie die Anschluss­fi­nan­zie­rung der Gra­du­ier­ten­schu­le BAGSS zu.

Die Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg erhält neue Infor­ma­tik-Stu­di­en­plät­ze, zusätz­li­che Stel­len und finan­zi­el­le Mit­tel. Das ver­kün­de­te Mini­ster­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder am Mitt­woch, 15. Janu­ar 2020. Anlass der Bekannt­ga­be war die Win­ter­klau­sur der Abge­ord­ne­ten der CSU-Land­tags­frak­ti­on im Klo­ster See­on. Durch För­der­zu­sa­gen aus ver­schie­de­nen Pro­gram­men wird die Uni­ver­si­tät Bam­berg bis 2023 ihre infor­ma­ti­schen Fächer und ihre wei­te­ren For­schungs­schwer­punk­te stär­ken können.

Infor­ma­tik-Stu­di­en­plät­ze und zusätz­li­che Pro­fes­su­ren an der gesam­ten Universität

In den näch­sten drei Jah­ren wer­den wei­te­re 388 Infor­ma­tik-Stu­di­en­plät­ze ein­ge­rich­tet. Dafür wer­den der Uni­ver­si­tät Bam­berg Stel­len für zwölf Pro­fes­su­ren zuge­wie­sen, von denen drei schon im Jahr 2020 besetzt wer­den. Außer­dem stellt die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung ins­ge­samt 1,7 Mil­lio­nen Euro an Sach­mit­teln zur Ver­fü­gung. „Wir ver­bin­den bereits seit 2001 Infor­ma­tik-Fächer mit Geistes‑, Kultur‑, Sozi­al- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten. Die zusätz­li­chen Stel­len und finan­zi­el­len Mit­tel erlau­ben es uns, die inter­dis­zi­pli­när ver­netz­te Infor­ma­tik als Quer­schnitts­dis­zi­plin noch deut­li­cher aus­zu­bau­en“, erläu­tert Prof. Dr. Dr. habil. Gode­hard Rup­pert, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bam­berg. Bay­ern­weit wer­den 75 Pro­fes­su­ren für Infor­ma­tik ein­ge­führt. Auf die­se Wei­se wer­den 5.000 zusätz­li­che Stu­di­en­plät­ze in der Infor­ma­tik ermög­licht, die Söder bereits im Herbst 2019 in der Tech­no­lo­gie­of­fen­si­ve „High­tech Agen­da Bay­ern“ ange­kün­digt hat.

Um die For­schung an der gesam­ten Uni­ver­si­tät zu stär­ken, erhält die Uni­ver­si­tät Bam­berg zudem Stel­len für elf Pro­fes­su­ren und 17 Stel­len für wei­te­res Per­so­nal. Dazu gehö­ren auch rund 2,1 Mil­lio­nen Euro Sach­mit­tel. Im Jahr 2020 kön­nen die ersten drei Pro­fes­su­ren besetzt wer­den. „Die mit die­sen Pro­fes­su­ren zusätz­lich erzeug­te Lehr­ka­pa­zi­tät eröff­net uns die Mög­lich­keit, an kri­ti­schen Stel­len aus­zu­glei­chen und unse­re For­schungs­schwer­punk­te zu stär­ken“, sagt Rup­pert. Vier Schwer­punk­te prä­gen das For­schungs­pro­fil der Uni­ver­si­tät Bam­berg: „Digi­ta­le Geistes‑, Sozi­al- und Human­wis­sen­schaf­ten“, „Empi­ri­sche Sozi­al­for­schung mit den Schwer­punk­ten Bil­dung und Arbeit“, „Erschlie­ßung und Erhalt von Kul­tur­gut“ sowie „Kul­tur und Gesell­schaft im Mittelalter“.

För­der­mit­tel für Gra­du­ier­ten­schu­le und Wett­be­werb um KI-Professuren

Dar­über hin­aus hat die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung finan­zi­el­le Mit­tel zuge­si­chert, um aus­ge­lau­fe­ne Pro­jek­te der Exzel­lenz­in­itia­ti­ve wei­ter zu för­dern. Das betrifft an der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät die Bam­berg Gra­dua­te School of Social Sci­en­ces (BAGSS), die 2010 gegrün­det wur­de. Der Frei­staat Bay­ern hat die Gra­du­ier­ten­schu­le von Anfang an mit 25 Pro­zent der För­der­mit­tel unter­stützt, da es sich um eine Bund-Län­der-Initia­ti­ve han­delt. Mit die­sem Lan­des­an­teil wird die BAGSS wei­ter­hin geför­dert. „Wir sind aus­ge­spro­chen froh und dank­bar, dass es gelun­gen ist, auch die Mit­tel für die Anschluss­fi­nan­zie­rung der BAGSS sicher­zu­stel­len“, so Rup­pert. „So kön­nen wir die­ses exzel­len­te Aus­hän­ge­schild der Uni­ver­si­tät weiterführen.“

Eine Ent­schei­dung der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung steht noch aus: In einem Wett­be­werb wird fest­ge­legt, wie 50 Pro­fes­su­ren im Bereich der Künst­li­chen Intel­li­genz (KI) auf die baye­ri­schen Hoch­schu­len ver­teilt wer­den. Die Uni­ver­si­tät Bam­berg betei­ligt sich mit einem Ver­bund­an­trag an dem Wett­be­werb, der im Rah­men der „High­tech Agen­da Bay­ern“ aus­ge­lobt wird. „Im Fal­le einer Bewil­li­gung kön­nen wir die Berei­che Künst­li­che Intel­li­genz und Maschi­nel­les Ler­nen aus­bau­en, in denen wir uns schon sehr lan­ge enga­gie­ren“, sagt Prof. Dr. Gui­do Wirtz, Vize­prä­si­dent für Tech­no­lo­gie und Inno­va­ti­on. Die Uni­ver­si­tät Bam­berg beschäf­tigt sich seit mehr als zehn Jah­ren mit KI: Der Master­stu­di­en­gang Ange­wand­te Infor­ma­tik bie­tet etwa den Stu­di­en­schwer­punkt Künst­li­che Intel­li­genz an. For­sche­rin­nen und For­scher ent­wickeln nach­voll­zieh­ba­re und trans­pa­ren­te intel­li­gen­te Tech­no­lo­gien. Sie sol­len den Men­schen nicht erset­zen, son­dern unter­stüt­zen. Schwer­punk­te der Bam­ber­ger KI-For­schung sind Bil­dung, Gei­stes- und Sozialwissenschaften.

Mit der High­tech Agen­da stärkt die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung bewusst „jede staat­li­che Hoch­schu­le mit zusätz­li­chen Stel­len und neu­en Stu­di­en­plät­zen im gan­zen Frei­staat“, wie Wis­sen­schafts­mi­ni­ster Bernd Sibler sagt. Die Berei­che Infor­ma­tik, Digi­ta­li­sie­rung und Tech­nik aus­zu­bau­en, sei eine Inve­sti­ti­on in die Zukunft des Wis­sen­schafts­stand­or­tes Bayern.