CSU Bam­berg setzt sich für Bosch-Stand­ort ein

(Bam­berg) Die CSU und ihre Mit­tel­stands­ver­tre­tung, die Mit­tel­stands­uni­on, wol­len sich für eine Zukunft des Bosch-Stand­or­tes Bam­berg ein­set­zen. Dies erklär­ten sowohl der CSU-Bewer­ber für die Ober­bür­ger­mei­ster­wahl am 15. März 2020, Bam­bergs Bür­ger­mei­ster Dr. Chri­sti­an Lan­ge, als auch der Kreis­vor­sit­zen­de der Mit­tel­stands­uni­on und Kreis­ge­schäfts­füh­rer der CSU, Flo­ri­an Mül­ler, bei einem Aus­tausch mit dem kauf­män­ni­schen Lei­ter des Bosch-Werks Bam­berg, Dr. Mar­tin Schultz, sowie dem Betriebs­rats­vor­sit­zen­den Mario Gut­mann, der Ende letz­ten Jah­res statt­fand. „Bei allen Beschäf­tig­ten in der Auto­mo­bil­bran­che geht es nicht nur um lee­re Zah­len, son­dern um ein­zel­ne mensch­li­che Schick­sa­le. Des­halb set­zen wir uns für den Erhalt mög­lichst vie­ler Arbeits­plät­ze ein und wol­len Bosch bei den Zukunfts­plä­nen nach Kräf­ten unter­stüt­zen“, sag­ten Mül­ler und Lange.

Kon­kret sag­ten die bei­den CSU-Ver­tre­ter zu, dass sie sich auf den über­ört­li­chen CSU-Ebe­nen dafür ein­set­zen wol­len, den Die­sel als eine Über­brückungs­tech­no­lo­gie noch län­ger zu nut­zen, um Zeit zu gewin­nen, bis alter­na­ti­ve Antriebs­for­men wie etwa die Brenn­stoff­zel­le so weit ent­wickelt sei­en, dass sie den Ver­bren­nungs­mo­tor erset­zen könn­ten. „Es gibt kei­nen Die­sel-Skan­dal, son­dern es hat einen Betrugs­skan­dal gege­ben“, merk­te hier­zu der Betriebs­rats­vor­sit­zen­de von Bosch Bam­berg, Mario Gut­mann, an. Der Die­sel sto­ße 20 Pro­zent weni­ger CO2 als der Ben­zi­ner aus; und mit E‑Fuel kön­ne der Die­sel und der Ben­zi­ner sogar schad­stoff­neu­tral ein­ge­setzt wer­den. Der Hype der Grü­nen Ver­bots­par­tei darf nicht zehn­tau­sen­de Arbeits­plät­ze kosten. Tech­ni­sche Lösun­gen sowie Tech­no­lo­gie­of­fen­heit, nicht aber Ver­bo­te brin­gen uns in die Zukunft und sichern unse­re Arbeits­plät­ze, so Gutmann.

Unter E‑Fuel ver­ste­he man, so der kauf­män­ni­sche Lei­ter des Bosch-Wer­kes Bam­berg, Dr. Mar­tin Schultz, syn­the­ti­sche Kraft­stof­fe, die aus Strom, Was­ser und Koh­len­di­oxid her­ge­stellt wer­den, so dass die­se her­kömm­li­che Ben­zin- oder Die­sel­mo­to­ren kli­ma­neu­tral machen kön­nen – wenn der Strom öko­lo­gisch gewon­nen wer­de. Bosch för­dert dar­über hin­aus die Ver­brei­tung des soge­nann­ten R33 Blue Die­sel. Die­ser Kraft­stoff besteht aus bis zu 33 Pro­zent rege­ne­ra­ti­ven Kraft­stoff­kom­po­nen­ten, basie­rend aus­schließ­lich auf Rest- und Abfall­stof­fen und spart min­de­stens 20 Pro­zent CO2 ein. „Syn­the­ti­sche als auch rege­ne­ra­ti­ve Kraft­stof­fe haben den gro­ßen Vor­teil, dass sie über das vor­han­de­ne Tank­stel­len­netz ver­trie­ben und von bestehen­den Die­sel­fahr­zeu­gen getankt wer­den kön­nen“, erklärt Schultz. Zwar sei­en die­se Kraft­stof­fe für den Kun­den bis­her noch teu­rer als der her­kömm­li­che Die­sel. Eine ent­spre­chend hohe Nach­fra­ge ermög­li­che jedoch eine Erwei­te­rung des Ange­bots und damit auch eine Preis­ab­sen­kung. „Wir nut­zen daher jede Mög­lich­keit, für syn­the­ti­sche und rege­ne­ra­ti­ve Kraft­stoff zu wer­ben und die­se brei­ter bekannt zu machen“, sagt Dr. Schultz.

Auch in einem drit­ten Punkt sag­te der CSU-Kan­di­dat für die Ober­bür­ger­mei­ster­wahl, Dr. Chri­sti­an Lan­ge, den anwe­sen­den Bosch-Ver­tre­tern die Unter­stüt­zung der CSU zu: bei der Suche nach einem neu­en Logi­stik­stand­ort im Stadt­ge­biet. Die­ser wird erfor­der­lich, weil im Zuge des ICE-Aus­baus das bis­he­ri­ge Logi­stik­zen­trum von Bosch in der Schwar­zen­berg­stra­ße weg­fal­le. „Wäh­rend sich der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der Grü­nen im Bam­ber­ger Stadt­rat in sei­ner Haus­halts­re­de dafür aus­ge­spro­chen hat, das neue Logi­stik­zen­trum von Bosch im Land­kreis zu errich­ten, unter­stüt­zen wir Bosch in sei­nem Ansin­nen, das neue Logi­stik­zen­trum mit sei­nen Arbeits­plät­zen in der Stadt Bam­berg zu erhal­ten,“ bekräf­tig­te hier­zu der Ehren­vor­sit­zen­de der Mit­tel­stands­uni­on und Lan­des­schatz­mei­ster, der Schlos­ser­mei­ster Wolf­gang Heim. „Wir wol­len Arbeits­plät­ze in der Stadt erhal­ten und nicht in das Umland verlieren.“

Bei­de Sei­ten bekräf­tig­ten, dass sie den gegen­sei­ti­gen Aus­tausch wei­ter fort­set­zen wollen.